Kapitel 9

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Ayame hüpft im Kreis zwischen Blumen und Büschen. Ihr Lachen ist hoch und kindlich. Ihre Haare, welche in 2 Zöpfe gebunden sind weht mit den kleinen Winden mit. "Ayame, Essen ist fertig.", sagt die Frau an der Tür. Ihre Haare sind ebenfalls lang und schwarz und ihre Augen l___. Sie schaut Ayame _ieb_v_l an. "Komme!", ruft das kleine Mädchen und rennt zu ihrer Mutter. "Ich hab im Garten gespielt! Und- und ich hab einen ganz schönen Schmetterling gesehen!!", jubelt sie freudig. Die Frau _äc___t und nimmt ihre Hand. Zusammen gehen sie ins Wohnzimmer der Behausung, wo ein Mann wartet. Er sieht gepflegt aus und trägt einen Anzug. "Papa!! Du bist zurück von Arbeit!", strahlt sie und umarmt ihn fest. Der Mann nimmt sie hoch und wirbelt sie durch die Luft. Ihr kichern spiegelt sich in ihrem Vater wieder. "Hier, euer Essen.", sagt ihre Mutter fr__d_g. Nach einem kurzen Tischgebet greifen alle 3 zu. "Mhh~ so lecker!", ruft Ayame und ihr Vater stimmt zu. Nach dem Essen nimmt Ayame seine Hand und sprintet zur Tür. "Können wir jetzt in den Park gehen? Bitte bitte!! Du hast es versprochen!", bettelt sie. "Ja natürlich. Aber zieh eine dünne Jacke an. Es wird später noch etwas kälter." Ayame nickt aufgeregt und greift ihr Jäckchen. "Mama! Mama! Kommst du auch mit?", fragt sie laut. Ihre Mutter kichert und streichelt ihren Kopf. "Nein Schatz. Ich hab doch gesagt, ich muss noch was erledigen zuhause aber ich komme vielleicht nach, ok?", antwortet sie und l_ch__t erneut. Etwas traurig geht Ayame zurück zu ihrem Vater und sie gegen nach draußen. "Ich werde die ganz große Rutsche rutschen!", jubelt Ayame. Ihr Vater lächelt und sie gehen zusammen zur Wiese, wo der Park startet. Alles ist voller Büsche und Bäume und es geht ein kleiner idyllischer Fluss durch die Mitte, durch die die Enten quarkend schwimmen. Sie setzen sich zusammen in die Nähe des Wassers. Neben ihnen ist ein kleiner Spielplatz. Ayame rennt sofort zur Rutsche, während ihr Vater ihr hinter her trottet. Sie hüpft und spielt mit den Geräten auf dem Spielplatz. Alles ist schön. Beide sind glücklich und haben eine schöne Zeit. Nachdem sie ein paar Stunden dort blieben und Ayames Mutter nicht nachkam, entscheiden sie sich dazu, zurück zu gehen. Ayame ist noch immer voller Energie und ihr Vater muss aufpassen, dass sie nicht ausversehen vom Gehweg abkommt und auf die Straße wirbelt. "Ouch!", murmelt sie, als sie mit jemandem zusammen stößt. Die Frau hilft ihr hoch. Sie hat langes weißes Haar, trägt einen altmodischen Kimino und ... Ayame springt auf und entschuldigt sich schnell, genauso wie ihr Vater es tut. Die Frau lächelt nur und nickt. "Schon gut.", sagt sie, bevor sie einfach an ihnen vor bei läuft und hinter der nächsten Ecke verschwindet. Sie denken sich nicht viel dabei und laufen weiter. Fast zuhause angekommen, rennt Ayame vor, um an der Tür zu klingeln. "Mama!! Aufmachen!", ruft sie, während sie an die Tür klopft. Ihr Vater folgt ihr und schließt auf. Sie ziehen ihre Jacken und Schuhe aus und Ayame hüpft sofort durch das Haus. "Mama?" Sie schaut in alle Räume aber findet sie nicht. "Sie ist bestimmt oben.", erklärt ihr Vater und hängt seine Schlüssel neben die Tür. Ayame sprintet die Treppe hoch. Freudig ruft sie weiter nach ihr: "Mama!! Mamaaa! Wo bist duu?" Enttäuscht steht sie vor all den Räumen, die sie abgesucht hat. Nur noch das Büro. Ayame geht rein aber sieht nicht ihre Mutter, stattdessen ist der Schrank geöffnet, ebenso wie der Safe darin. Kein Cent ist mehr drin. Ihr Vater kam hinterher, um mit zu suchen und schaut nun über Ayames Kopf. Geschockt schaut er auf sein Handy. "Das ganze Geld... Es ist weg.", Stammelf er verwirrt. "Papa.. Wo ist Mama?", fragt die kleine Ayame. Tränen sammeln sich in ihren Augen. "I-ich weiß es nicht... Aber ein paar ihrer Sachen unten sind auch verschwunden. Es kann sein, dass sie uns... Verlassen hat. Im Stich gelassen hat. Ohne Geld..." Ayame schreckt auf. Sie sitzt aufrecht in ihrem neuen Bett. Es ist dunkel aber sie kann Kayumi auf der anderen Seite des Raumes erkennen. "Nur ein Traum...", wispert sie zu sich selbst. "Ayame..?", murmelt Kayumi verschlafen, "Hast du was gesagt?" "Oh.. Tut mir leid. Hab ich dich geweckt?", fragt Ayame entschuldigend. "Ach nein... Ich war schon wach. So ein leises Flüstern Merk ich doch nicht im Schlaf.", kichert sie und setzt sich ebenfalls auf. Nach einem kurzen Strecken, steht sie auf und schaltet ein kleines Licht an. "Äh.. Ayame?", murmelt Kayumi besorgt, "Weinst du?" Überrascht fasst sie sich an die Wangen und tatsächlich, Ayames Gesicht ist in Tränen getränkt. "Ich...", fängt sie an, bevor Kay zu ihr kommt. "Hattest du einen Albtraum?", erkundigt sie sich und setzt sich zu Ayame, die zurückhaltend nickt. "Du Arme... Es muss schlimm gewesen sein, wenn du sogar anfängst zu weinen.", wispert Kayumi noch immer müde. "Willst du darüber reden? Oder war es nur ein unsinniger Traum?", fragt sie. Ayame wischt die letzten Tränen von ihrer Haut und reibt sie verschlafen die Augen. "Ich hab von dem Tag geträumt... als meine Mutter plötzlich verschwand. Obwohl ich doch jetzt weiß, dass meine Mutter hier bei den Rebellen war... Macht es mir Angst. Jeder Gedanke daran ist unfassbar gruselig. Das Gesicht meines Vaters, als wir alles aufgeben mussten und plötzlich nur noch er da war... Und das Schlimmste ist, ich kann mich nicht mehr daran erinnern, wie meine Mutter mich angeschaut hat. Ihre Augen, ihr Lächeln, es ist einfach weg.", jammert Ayame und ihr kommen erneut die Tränen. Kayumi nimmt sie in den Arm. Ihre Hand streichelt behutsam über Ayames Schulter, um sie zu trösten. "Hey... Wir haben alle solche Erinnerungen, die uns bis in unsere Träume verfolgen. Sie scheinen unbesiegbar und wie ein riesiger Schatten, der dich von allen Seiten umgibt. Aber... Denk immer daran, wo Schatten ist, muss auch Licht sein. Wenn du dich jemals im dunklen wider findest, dann Greif nach meiner Hand. Ich werde das Licht für dich sein.", wispert Kayumi und schaut ihr in die Augen. "Verstanden? Du bist jetzt nicht mehr allein..." Ayame nickt. Ihre Tränen hören nicht auf aber ein sanftes Lächeln bildet sich in ihrem Gesicht. "Danke Kayumi... ich bin froh, dass du da bist." Sie winkt es ab und antwortet: "Kein Problem. Ich weiß wie schrecklich es sich anfühlen kann." Sie sitzen noch ein wenig beieinander, bis sie wieder schlafen gehen und mit dem Gefühl, dass sich endlich wieder jemand um Ayame sorgt, kann sie schnell im Tiefschlaf versinken. Die Worte von Kayumi schallen in ihrem Kopf, allerdings auf eine gute Art. Was auch immer sie tut, es hat jedes mal einen ziemlich guten Einfluss auf Ayames Gemütszustand. Obwohl sie sich noch nicht lang kennen, fühlt Kayumi sich für Ayame bereits an wie Familie, wie eine große Schwester.

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