"Ihr seid- ihr seid Hybriden!", ruft Ayame panisch. Ryota seufzt. "Stimmt." Sie bekommt Angst und ihr Atem wird wieder schnell und unregelmäßig. "Komm schon, beruhig dich.", sagt er ihr und lässt seine Partnerin an der Wand ab. Die zuvor schwer verletzte Frau steht taumelnd auf. "Ihr seid Monster! Du hast sie alle getötet! Einfach so!!", jammert Ayame ängstlich. "Diese Leute wollten dich umbringen und haben diese Frau schwer verletzt!", antwortet der Junge. Ayame steht auf, zitternd. Ein lautes Piepen ertönt und alles verschwimmt. Das letzte was sie sieht, ist, wie Ryota sie besorgt anschaut, bevor alles schwarz wurde. "Mama! Nein!", schreit jemand. "Lass uns nicht allein! Bitte!" Ein kleines Mädchen mit schwarzen Haaren rennt an ihr vorbei. Ihre Hand ausgestreckt nach vorne zu einer Frau. "Mama, bleib bei mir! Mamaaa!!", schreit das Kind. Alles wird wieder schwammig und Ayame spürt wie sie fällt, und schreit. Plötzlich wacht sie auf. Ihr Herz schlägt wie verrückt und sie atmet tief durch. Als je sie sich etwas beruhigt hat, schaut sie sich um. Sie sitzt in einem Bett, der Raum ist komplett grau. Graue Wände, grauer Boden. Die metallische Tür öffnet sich und ein bekanntes Gesicht tritt ein. Der blonde Junge, der sie rettete kommt mit einem Glas Wasser rein und als er sich zu ihr dreht, erschreckt er ein wenig. "Du bist schon wach?", fragt er und hält ihr das Glas hin. Skeptisch schaut Ayame sich das Wasser und Ryota an. "W-wo bin ich?", murmelt sie. Ryota setzt sich neben sie und stellt das Glas ab. "Im Hauptbunker der Rebellen.", antwortet er. Sein neutraler Gesichtsausdruck macht es nicht besser. "Re-rebellen..?", hakt sie zwittrig nach. Er nickt und schiebt das Glas etwas näher zu ihr. Nach kurzem überlegen nimmt sie es und trinkt einen Schluck. "Du bist einfach umgefallen, also haben wir dich erstmal mitgenommen. Naja.. Eigentlich hätte ich dich sowieso mitnehmen müssen.", erklärt er ihr. "Werdet ihr mir.. Etwas antun?", murmelt sie ängstlich. Ryotas Augen weiten sich. "Natürlich nicht!", er seufzt, "Ich weiß, du hast ein schlechtes Bild von uns. Menschen haben Angst vor Hybriden aber.. Wir wollen dir wirklich nichts böses, ok?" Nervös schaut Ayame auf ihre Hände und denkt zurück an gestern. All das Blut und die Leichen ziehen durch ihre Gedanken. "Du willst dich wahrscheinlich noch ausruhen.. Das versteh ich. Aber der Boss will dich sehen." "D-der Boss?" Er steht wieder auf und bietet ihr eine Hand an. "Keine Sorge, er ist ein guter Mann. Du musst keine Angst haben.", versichert Ryota ihr und zieht sie auf die Beine. Sie verlassen den Raum. Die Gänge sind Metallisch und die Schritte Hallen ein wenig. Sie kommen an eine große Tür, an der Ryota stoppt. Nervös schaut sich Ayame noch einmal um und der Junge klopft ein paar Mal gegen die Tür, bevor er hinein geht. "Meister Shibata, das Mädchen ist wach.", informiert er den Mann, der gerade an einem Bürotisch sitzt und sich nun zu den beiden dreht. "Ryota. Ich danke dir, dass du sie hergebracht hast.", antwortet er und winkt sie zu sich. Ryota signalisiert Ayame, dass sie mit ran kommen soll und beide stellen sich gegenüber seines Tisches. "Hier. Bring das bitte zu Sekretärin für mich.". Der Boss reicht Ryota eine Akte. "Frau Tanaka wird sich darum kümmern. Du kannst daraufhin noch bei der Verletzten vorbei schauen.", erklärt er dem Jungen, der kurz nickt und aus dem Raum verschwindet, zusammen mit dieser Akte. "Also-", fängt er an und schaut endlich mal zu ihr. Seine Augen öffnen sich weit. Er schaut Ayame erstaunt an. Eins seiner Augen hat keine Pupille, er trägt sein längliches Haar in einem tiefen Zopf und trägt eine Oni Maske an der Seite seines Kopfes. Sein schwarzer Mantel, dessen Kragen mit ebenso schwarzen Fell verziert ist, sieht einschüchternd aus. "Du siehst genauso aus wie sie. Ich hätte dich fast verwechselt.", bricht er die kurze Stille. Er lächelt sanft. Obwohl er ziemlich gruselig aussieht, wirkt er doch ganz ok. "Wie... Sie?", fragt Ayame verwirrt. "Ja! Du siehst aus wie Hana.. Wie aus dem Gesicht geschnitten.", erklärt er strahlend. Ayame realisiert endlich was er meint und reist ihre Augen geschockt auf. "S-sie kannten meine Mutter?", fragt sie aufgeregt. Er nickt und grinst. "Wir waren gute Freunde. Sie war wirklich eine tolle Frau, stark und intelligent.", erzählt er. "Unglaublich! Ah.. Wissen sie, dass.. Sie tot ist?", fragt sie nervös. Er schaut traurig drein und antwortet: "Ja... Ihr Tod war tragisch aber sie starb tapfer." "Heißt das.. Sie wissen, wie sie starb?", fragt sie neugierig. Gänsehaut prägt ihre Arme. Vielleicht wird sie nun endlich etwas über ihre Mutter herausfinden. "Oh, das hätte ich mir ja denken können. Sie haben euch nicht erzählt, wie sie starb hm? Das macht Sinn.", sagt er und nickt vor sich hin, was Ayame verwirrt. "Sie haben euch nicht den Körper sehen lassen, stimmts? Ich bin mir sicher, dass sie ihre Leiche behielten...", erzählt Shibata. "Wer ist sie..?", erkundigt sich Ayame. "Das FFH, ein Forschungsinstitut des Staates, eine Organisation, die Hybriden tötet und gefangen hält. Sie sind herzlos und benutzen Hybriden als Waffen...", erklärt er. "Vom... Staat..?" Shibata nickt und seufzt. "Sie sind die Mörder deiner Mutter, Ayame.", sagt er bedrückt. Geschockt fängt sie an zu zittern. Sie hätte niemals gedacht, dass ihre Mutter von einer Organisation getötet wurde. "Können sie mir bitte noch me-", will Ayame gerade Fragen, als jemand an der Tür klopft. "Meister Shibata?", hört sie Ryota von der anderen Seite der Tür Fragen. "Ryota, du kannst eintreten.", sagt er nun ziemlich ernst, "Du kommst gerade rechtzeitig. Bring Ayane bitte in den Speiseraum. Sie hat seit gestern früh nichts mehr gegessen." Ryota nickt und Ayame schaut enttäuscht zum Boss. "Keine Sorge, wir reden später weiter. Komm um 17 Ihr wieder in mein Büro. ", erklärt er und setzt sich wieder an ein paar Dokumente. "Komm schon, wir geben dir etwas zum Essen.", sagt Ryota und wartet auf sie. "Ja.. Ich komme." Als sie den Gang entlang gehen, bemerkt Ayame ihren leeren Magen. Die sit ziemlich hungrig. "Sag mal Ayame, darf ich dich so nennen?", fragt er sie und fährt nach einem nicken fort, "Hat Meister Shibata mit dir über deine Mutter geredet?" "Ja, sie waren wohl Freunde...", antwortet Ayame. "Ich habe sie nie gesehen aber ich habe viele Geschichten über Hana Soledad gehört. Sie war ziemlich stark.", erzählt Ryota und lächelt ein ganz kleines bisschen, trotzdem ist sein Gesicht noch vollkommen neutral. "Ich hätte nicht gedacht, dass sie so bekannt ist.", murmelt sie und schaut ziemlich überrascht den Gang entlang. Nach einem dünnen Rahmen, sieht der Gang vollkommen anders aus. Teppiche und Wohnküche Wände. "Was ist denn jetzt los?", fragt Ayame neugierig. "Hier fängt der Wohntrakt an. Wohnräume, Speisesäle und so weiter.", antwortet er. Kurz darauf kommen sie an einem Raum an, der definitiv einen Speisesaal darstellt. Einige Tische und ein riesiges Buffet. "Wow.. So viel Auswahl?", schwärmt Ayame ein wenig. "Es gibt für jeden etwas. Meister Shibata hat schon immer einen großen Wert auf Komfort gelegt.", erklärt Ryota und läuft auf einen Tisch zu. Dort sitzen zwei Mädchen, eines mit blonden Haaren, in einem Zopf gebunden, einem Hemd und ein Mädchen mit etwas kürzeren, roten Haaren, die ebenfalls zu einem kleinen Zopf gesteckt sind. Mitten in ihrem Gesicht hat sie eine x-förmige Narbe. Sie bemerken uns und die rothaarige lächelt während das Mädchen, welches Ryota ziemlich ähnlich sieht mich genervt an guckt.
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A field of yellow carnations
ActionAyame ist ein Mensch oder zumindest denkt sie das. Vor einiger Zeit verschwand ihre Mutter spurlos, zusammen mit dem gesamten Ersparten der Familie. Kurz darauf wurden sie über ihren Tod informiert. Anders als ihr Vater, will Ayame unbedingt herausf...