Kapitel 24

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A-Also, als ich vor ähm.. eh- zwei- nein ein Jahr..?", fängt sie an., "Naja egal! Jedenfalls hab ich mal voll die krasse Waffe entwickelt. Es sah zwar nur aus, wie eine Pistole aber ihre Patronen explodierten!" "Das soll ne Geschichte sein?", kommentiert Kayumi. "Naja.. ja.", murmelt Hinata. "Ich fands cool. Ich meine äh.. die Waffe.", sagt Ayame aus Panik. Hinata lächelt wieder. "Wie lieb von dir.", strahlt sie, "Oh! Mir fällt gerade ein, ich kann euch die Viper 3000 zeigen! Ich wollte später eh nen Test durch führen!" "Eine neue Waffe?", hakt Kayumi nach. "Ganz richtig liebe Kayumi! Die Viper 3000 ist super stark und wird mich zum mächtigsten Mitglied überhaupt machen!", ruft Hinata mit ihrer Faust in der Luft. Kayumi hebt eine Augenbraue. "Kota, komm mal her.", sagt sie plötzlich. Der Junge von vorhin schaut um die Ecke. "Die Proben von E2L müssen noch rüber ins Labor gebracht werden. Bring die mal schnell und danach kannst du erstmal Pause machen!", bittet sie Kota, der nickt und sich ein paar Dinge zusammen sammelt, bevor er durch die Tür verschwindet. "Ihr habt ein Labor hier?", erkundigt sich Ayame. "Klar. Wir wollen immerhin auch was lernen.", antwortet Kayumi. "Wir haben seit neusten jemanden mit Elektro Kräften. Wenn wir seinen Körper weiter erforschen, können wir vielleicht bald seine Fähigkeit zu unseren Gunsten einsetzen.", erzählt Hinata. "Jemanden? Forscht ihr etwa an Personen?", hakt sie nach. "Ja natürlich. Aber ich hab ehrlich gesagt gar nicht sooo viel Ahnung davon. Ich bekomme die Gefangenen kaum zu Gesicht. Weißt du Ayame, ich verbringe meine gesamte Zeit hier. Ich esse in der Werkstatt, schlafe in der Werkstatt und arbeitete hier." "Wirklich? Das ist ja schrecklich.", antwortet Ayame. "Ganz und gar nicht! Ich liebe es hier!", strahlt sie, "Ich kann arbeiten, wann ich will, die Werkstatt gehört vollkommen mir. Und wenn ich mal lieber ne Nacht durch mache, dann kann ich das auch tun!" "Ah.. Achso." "Alsoooo, wer will die Viper 3000 im Einsatz sehen?" Sie folgen Hinata durch die kalten Gänge. Die Wände sind weder metallisch, noch holzig. Sie sind in einem kühlen Weiß gestrichen, was einem das Gefühl gibt, durch ein Krankenhaus zu laufen. Ihre Schritte schallen durch den Flur, sowie Hinatas Stimme: "Hier ist der Testraumür Waffen. Wir können dort verschiedene Arten von Experimenten durch führen." Sie gibt einen langen Code in das Touchpad ein, hält ihre Schlüssel Karte ran, tippt noch einmal darauf herum und lässt ihren Hand Abdruck scannen. Auch Kayumi und Ayame legen ihre Handflächen rauf. Die massive Tür öffnet sich. "Der Raum ist ja noch größer, als die Trainingshalle, in der wir waren, Kayumi.", stellt Ayame fest und staunt. "Wir brauchen ja auch viiieeel Platz!", antwortet Hinata. Ayame nickt verständnisvoll. Auch innen ist ein Touchpad eingebaut. Allerdings scheinen die Knöpfe hier keine simulationen zu erzeugen, stattdessen fährt der Boden aus und etwas steigt empor. Es ist, als hätte man einfach den Boden ausgetauscht und so auch die Einrichtung der Halle. Vor ihnen ist nun eine Wand aus dickem Glas und ein paar Löcher, durch die man hindurch schießen kann. Auf der anderen Seite sind Ziele und noch weitere Ausrüstung liegt überall. "Es ist etwas unordentlich aber das ist ja egal.", stellt Hinata fest. Sie schaut auf die Waffe, welche etwa so groß ist, wie eine Pistole. Es hat ein moderneres, kantiges Design mit leuchtend Grünen Akzenten. Die Gehäuse sind überwiegend grün mit schwarzen und silbernen Elementen. Sie sehen schwer und robust aus und an ihnen ist eine Art Batterie oder Tank befestigt. "Die Viper 3000 schießt kleine, kugelförmige Projektile, die beim Aufprall explodieren, sie sind nämlich mit Serpent Serum gefüllt, eine explosive Chemikalie.", erklärt Hinata und deutet auf die grüne Flüssigkeit im Tank. Sie stellt die Waffe Schuss bereit ein und zielt auf eines der Ziele hinter der Wand. "Wenn man gut trifft, kann es einen Tödlichen Schaden anrichten." Der Schuss trifft fast die Mitte, gefolgt von einer recht starken Explosion. Nur noch kleine Teile der Scheibe sind übrig. "Woah, das sieht... wirklich tödlich aus... Beängstigend.", murmelt Ayame eingeschüchtert. "Es hat sogar ein paar andere Ziele mit getroffen.", sagt Kayumi begeistert. Jetzt wo sie es erwähnt, erkennt Ayame den leichten Schaden an den weiteren Zielen. Sie sind nicht stark zerstört, allerdings hängen sie auf ungefähr 2 oder 3 Meter Abstand. "Der Test war ein voller Erfolg! Endlich funktioniert mein Baby so, wie es soll.",  jubelt Hinata. Ihre Augen glitzern voller stolz, als sie ihre Waffe umarmt. "Sollten wir uns Sorgen machen?", wispert Ayame Kayumi verwirrt zu. "Nah.. Das ist normal bei ihr." "Hey Ayame, willst du auch mal schießen?", ruft sie freudig. Hinata hüpft auf sie zu und hält die Waffe hin. "Oh.. Ja gern, denke ich.", antwortet Ayame. Sie zielt auf eine weitere Zielscheibe. Der Rückstoß ist viel stärker, als er bei Hinata aussah. Ayame fällt zu Boden und die Patrone trifft den Rand vom Loch, durch das sie schießen sollte. Genau vor ihr explodiert der Schuss. Sie schreit laut und voller Angst aber ihr passiert nichts. "Alles in Ordnung?", fragt Hinata, die vor ihr steht. Ein durchsichtiges Schild auf sechsecken, welches wie eine Art Hologramm aussieht, scheint die Explosion abgeschirmt zu haben. Dieses fährt sich wieder ein, in ein Armband um Hinatas Handgelenk. Es ist so breit wie eine Uhr und hat einen Knopf an der Oberseite. "J-ja.. Dank dir und seinem Schild." "Da bin ich ja erleichtert. Sorry, dass ich dich nicht weiter belehrt habe.", entschuldigt sie sich. "Was?! Das ist doch nicht deine Schuld gewesen. Ich muss mich entschuldigen..", antwortet Ayame verbittert. Sie hätte die anderen beiden verletzen können, weil sie sich selbst mal wieder überschätzt hat. "Hauptsache jetzt ist alles gut!", unterbricht Kayumi die kurze Stille, "Den Rest übernimmt Hinata lieber. Wir können ja zusehen." Und genau das Taten sie. Hinata schoss noch mehrmals und maß den Durchmesser der Explosionen aus. Nach einigen Minuten sagt sie: "Den Rest mache ich ein anderes Mal. Bevor ich weiter rumexperimentieren kann, muss ich erst mal die Maschinen für die Intensivstationen reparieren." Hinata seufzt enttäuscht und verschließt die Viper 3000 in einem kleinen Koffer. "Die medizinischen Geräte fallen immer wieder aus und jede Woche kommen neue bei mir an. Allerdings hab ich keine Zeit, um sie zu verbessern oder neue zu bauen.", murmelt sie. "Die Zahl der Verletzten steigt immer mehr und die, der Toten genauso... Diese Zeit ist für uns alle schwer.", erklärt Kayumi tröstend. Hinata nickt betrübt und auch Ayame fühlt sich schlecht. "Am Besten gehen wir jetzt zurück.", schlägt Hinata vor. Sie richtet ihre Katzenmütze und reist sich zusammen, bevor sie die Halle verlassen. "Was machst du denn eigentlich noch für Experimente mit der Viper 2000?", erkundigt sich Ayame interessiert. "Erstmal, 3000! Ich muss sie noch auf Stabilität und Toxizität testen und nachsehen, wie das Serpent Serum auf menschliches und übernatürliches Gewebe reagiert. Vorerst werde ich an Tiermodellen arbeiten und dann auf Monster umsteigen, die wie hier gefangen halten. Wahrscheinlich werde ich auch noch einen Hybriden zum Testen benutzen.", erläutert Hinata und denkt über etwas nach. "An richtigen Hybriden und.. Monstern?", hakt Ayame nach. "Ja. Wir haben keine synthetischen Gewebe für sie. Es ist noch immer eine große Herausforderung, den anatomischen Aufbau und die Zellstrukturen nach zu vollziehen. Wir konnten natürlich auch schon viele Kenntnisse dazu gewinnen. Hybriden haben eine erhöhte Anzahl von Mitochondrien in ihren Muskelzellen, eine ziemlich hohe Knochendichte und noch einiges mehr, was ihnen unter anderem ihre Stärke und Ausdauer verleiht.", erklärt sie, "Dafür wurden viele Experimente durchgeführt aber es reicht einfach nicht! Außerdem gibt es nur selten freiwillige, weil die Sterberate bei Operationen ziemlich hoch ist und sein Herz lässt sich natürlich keiner raus nehmen, was ich VOLLKOMMEN verstehen kann. Deshalb nutzen wir gefangene, die eh keinen Nutzen haben." "Ist das nicht etwas brutal..?", stammelt Ayame. "Schon aber... ohne ein paar Opfer, kann man niemandem helfen." Ayame verstummt. Natürlich hat das alles einen Sinn, aber ihr tun die Opfer trotzdem irgendwie Leid. "Ich werd mit Ayame dann wieder gehen, ja?", sagt Kayumi an der Tür zur Werkstatt. Sie verabschieden sich und bewegen sich Richtung Fahrstuhl. "Irgendwie tun sie mir leid...", murmelt Ayame. "Hm? Die Insassen?" Ayame nickt, was Kay überrascht. "Leiden sie sehr in den Zellen?" Kayumi legt eine Hand auf ihre Schulter und beugt sich ein bisschen runter. Sie setzt an, etwas aufmunterndes zu sagen aber entscheidet sich um. "Willst du sie sehen?" "Was? Ist mir das denn erlaubt?", fragt sie nervös. "Niiicht solange uns keiner erwischt."

A field of yellow carnationsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt