Kapitel 31 - Clive Rosfield

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Ich sah Joshua und Dion hinterher, als ich über Joshuas Worte nachdachte, ging ich in mein Zimmer.
>>Joshua hat recht, aber ich will mich nicht einfach nur so verabschieden, ohne etwas für Jill getan zu haben. Seit wir aus Drachengrat zurück sind, zieht sie sich zurück, glaubt sie etwa, sie ist uns keine Hilfe mehr? Aber das stimmt nicht, wir brauchen sie jetzt umso mehr, als sie denkt. Ich muss mir etwas einfallen lassen, etwas was ihr wieder ein Lächeln auf die Lippen zaubert<<, hing ich meinen Gedanken nach, als ich mein Zimmer betrat.
Ich sah zum nächsten Raum, dieser mehr einen Balkon ähnelte und auf diesen Jill war.
„Es muss doch etwas geben. Wieso fehlt mir nichts ein, als ich Jünger war, ist mir doch auch immer so viel eingefallen, wie ich Jill ... das ist es. Es gibt etwas, womit ich sie glücklich machen kann. Doch ich werde Joshuas Hilfe benötigen", murmelte ich vor mich hin, bevor ich das Zimmer verließ und mich zum Krankenzimmer begab.


Auf den Weg dorthin, kam mir Joshua entgegen, ich sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an.
„Solltest du nicht bei Tethys sein?"
„Und du nicht bei Jill?", stellte er mir eine Gegenfrage, mit einem leichten Lächeln.
„Tethys, will ein wenig Zeit mit ihrem Bruder verbringen, sie haben sich viel zu erzählen und viel zu verarbeiten. Tethys hat gesagt, dass sie ihrem Vater begegnet ist, als sie ohne Bewusstsein war und er sie um etwas gebeten hat, was Dion betrifft und dies bespricht sie gerade mit Dion und da wollte ich nicht stören. Aber irre ich mich oder hast du mich gesucht?"
„Ich verstehe. Und ja, ich habe nach dir gesucht Joshua, ich benötigte deine Hilfe bei etwas. Ich will Jill aufheitern, seit wir aus Drachengrat zurück sind, zieht sie sich zurück und es sieht so aus, als ob sie denkt, dass sie uns nicht mehr von Nutzen ist."
„Das ist mir auch schon aufgefallen, aber es stimmt nicht. Wir brauchen sie, du brauchst sie. Aber was hast du dir gedacht, um sie aufzuheitern?"
„Erinnerst du dich an damals, als wir Vater auf seinem Ausritt begleitet haben? Als Jill und ich ausgeschert und auf die Mann - Höhe geritten sind?"

Joshua nickte.
„Ihr wolltet die Schneeastern sehen. Das weiß ich noch. Es war das erste Mal, dass wir mitkommen durften. Als Vater merkte, dass ihr weg wart, scheuchte er seine gesamte Gefolgschaft, durch die Landschaft, um euch zu suchen."
„Ja, im Regen. Und dann kam dieses Gewitter und wir mussten uns im Wald unterstellen. Irgendwo auf halber Strecke. Gefunden hat uns dann der Herr Kommandant höchstpersönlich. Er war nicht gerade begeistert", erzählte ich mit einem Lächeln auf den Lippen.
„Das heißt, ihr wart nie wirklich da und könntet das jetzt nachholen." Ich nickte auf Joshuas Worte.
„Ja, weit wäre es nicht", antwortete ich und überlegte.
„Na dann. Auch wenn die Mann - Höhe sich sicher verändert hat. Nicht viel von Südrosaria ist heute noch so wie damals." Ich sah zu Joshua auf.
„Du meinst, ich soll erst nachsehen, ob dort Banditen sind?"
Joshua lächelte „Ich meinte, wir könnten zuerst nachsehen, ob dort überhaupt noch Schneeastern wachsen", antwortete mein Bruder.
Ich lächelte und klopfte Joshua auf die Schulter. „Was würde ich nur ohne dich machen. Na dann brechen wir auf", antwortete ich mit einem Lächeln und begab mich mit Joshua zur Mann - Höhe.


Wir schritten über die Wiese und erreichten ein Feld mit Schneeastern, aber sie waren alle vertrocknet und tot. Die Fäule hatte auch hier kein Halt gemacht und nur den Tod hier gelassen.
„Wir sind da, aber ... es bleibt auch nichts verschont ..."
„Es tut mir leid, Clive", sagte Joshua, ich sah zu ihm, er konnte doch nichts dafür.
„Du kannst überhaupt nichts dafür Joshua, aber was nun?", fragte ich leise.
„Wir suchen weiter. Es müssen doch noch andere Wiesen geben, wo Schneeastern zu finden sind", antwortete Joshua.
„Vielleicht, aber ... das ist der einzige Ort, den ich kenne. Kannte, mein ich." Joshua überlegte „Und wenn wir jemanden zurate ziehen, der sich auskennt?", fragte mich mein kleiner Bruder. Ich überlegte, vielleicht gab es jemanden im Versteck etwas. Vielleicht wüssten die Gärtner etwas.
„Im Versteck, vielleicht wissen die Gärtner etwas." Joshua nickte und so machten wir uns wieder auf den Weg zurück ins Versteck. In diesem Fall war ich froh, dass wir die Portalsteine immer noch benutzen konnten, obwohl sie Äther ausströmten.

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