Kapitel 27 - Clive Rosfield

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„Auch wenn dich deine Mühen stärkten ... lastet die Sünde schwer auf deiner Seele", sagte Ultima, ich ging in Angriffsstellung, wer weiß, was er jetzt vorhatte.
„Aber Gnade ist dein. Tu Buße und alles wird vergeben sein", redete er weiter, er griff mich nicht an, mir kam es diesem Moment aber so vor, als würde ich von etwas weggezogen. Im nächsten Moment spürte ich etwas Hartes, auf diesem ich saß, ich sah mich um.

Meine Augen weiteten sich, ich saß auf den Thron meines Vaters und genau dieser stand einige Meter vor mir, aber nicht nur er. Nein, ich sah Jill als Kind und als Erwachsene, Cid, dann Mid und Joshua als Kind. Jill unterhielt sich mit ihrem jüngeren Ich, Cid mit Mid und mein Vater mit Joshuas jüngeren Ich. Doch alle bewegten sich, bis auf Joshuas jüngeres Ich, dieser stand still da.

Ich sah mich verwirrt um, was war hier los? Plötzlich drehte sich Cid mir zu

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Ich sah mich verwirrt um, was war hier los? Plötzlich drehte sich Cid mir zu.
„Sag mir, Clive. Wie viele Leben hast du gerettet, seit du meinen Namen trägst?" Mein Blick ging träge zu Jills jüngeren Ich, diese sich in diesem Moment mir zuwandte.
„Und wie viele zerstört? Wohin wir auch gehen, hinterlassen wir ein Tränenmeer", sagte sie. Als sich mein Vater mir zuwandte.
„Dies ... dies ist der Preis deines Willens, Sohn", sagte er, während er den Kopf schüttelte.
„Was nutzt uns denn die Freiheit, wenn unsere Entscheidungen alle nur ein Ende finden - den Tod?", fragte mich Jill.
„Es ist zwecklos, Clive. Also gib endlich auf", sagte Mid. Ich schüttelte den Kopf. Nein, nein, meine Freunde und mein Vater würden so etwas nie sagen. War das Ultimas Werk?
„Warum lassen wir nicht all das hinter uns?", redeten alle zusammen auf mich ein, alle außer Joshua, der sich weiterhin nicht bewegte.
„Einfach alles beenden ...?", fragte ich mich plötzlich selbst und sah träge zu Boden, sah nicht, wie all meine Freunde, bis auf meinem Bruder sich auflösten und dieser sich plötzlich bewegte, sich zu mir drehte und meinen Namen rief.

Der Raum veränderte sich wieder und ich befand mich im Kerker von Rosaria, mein Blick wich zu den Zellen, einige waren geöffnet, aber es waren auch welche verschlossen. Dies hieß, dass jemand darin eingesperrt war.
„Bitte! Warum rettet mich keiner? Warum liebt mich denn niemand?", hörte ich die Stimme von Benedikta, aber das konnte nicht sein. Sie war tot, ich hatte sie getötet. Ich sah zu meiner Linken, aus der Benediktas Stimme kam und da sah ich sie, flehend hinter Gittern. In ihrem Gesicht sah man die Angst, die sie empfand. Plötzlich umgriff jemand auf der rechten Seite von mir einen Gitterstab.
„Dieser Schmerz! Ich verzehre mich nach ihm! Was soll ich noch für ihn opfern?", hörte ich Hugo Kupka und sah sogleich sein Gesicht hinter den Gitterstäben, wie er mich hasserfüllt ansah. Ich hingegen zeigte keine Gefühle ihm gegenüber, alles fühlte sich so taub an.
„Aus Wille wächst Verlangen. Es wird stärker und verzehrt euch, zerstört eure Vollkommenheit", drang Sleipnirs Stimme an meine Ohren und eine Zelle weiter, trat er an die Gitterstäbe. Befanden sich hier all meine Feinde, die ich getötet hatte, wenn dem so wäre ... so müsste auch Barnabas hier sein.
„Hört ihr denn nicht, wie die Welt stöhnt und seufzt unter der Last eurer hungernden Herzen?", hörte ich nun auch Barnabas Stimme und sah ihn hinter Gittern.

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