Kapitel 7 - Dion Lesage

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Acht Jahre später, Jahr 873
Mein Blick schweifte über die sanften, grasbewachsenen Hügel, die sich landeinwärts erstreckten.
Die Hügel warfen den Lärm zurück, dieser aus dem Tal darunter erklang. Man hörte die Kampfschreie der Soldaten und das Schlagen von Metall auf Metall. Die Soldaten des Kaiserreich Sanbréques lieferten sich einen erbitterten Kampf gegen das Königreich Waluth. Das Kaiserreich schlug sich wacker und hinderte Waluth mehrere Monate schon daran, in Storm Fuß zufassen. Aber ich wusste, dass die Schlacht um Belenus-Höhe nicht ewig so, sagen wir einmal ruhig weiterlaufen würde, ohne dass Bahamut eingreifen müsste. Ewig würde Barnabas nicht zuschauen, er wird eines Tages in diese Schlacht eingreifen und darauf wartete ich nur. Meine Hände ballte ich zur Faust.

>> Auch wenn ich jetzt schon weiß, dass Menschen sterben werden, wenn Bahamut und Odin aufeinander treffen, werde ich mich nicht zurückhalten. Odin wird es auch nicht und ich kann dann endlich meine kleine Schwester rächen. Lange habe ich dafür trainiert um stärker zu werden, für den Tag wo ich Barnabas gegenübertrete. Und dieser Tag wird bald kommen.<<

„Seht Odin, der König ist hier! Für Waluth", hörte ich die Soldaten rufen, eher gesagt, ich nahm es an, dass sie ihren König zurufen und sich freuten, als Odin auf einem Hügel plötzlich auftauchte.
„Ich wusste, dass er nicht ewig zusieht, und ich werde seine Hoheit herzlich willkommen heißen", wandte ich mich an die Person, die hinter mich getreten war.
„Das heißt, ihr tretet ihm persönlich entgegen?"
Ich sah zu der Person neben mich.
„Selbstverständlich. Was wäre ich für ein Prinz, wenn ich meine Männer nicht unterstützte? Und ich habe noch persönlich eine Rechnung mit Odin zu begleichen", antwortete ich Terence, meinen engsten Vertrauten und Freund. Er nickte und wusste, was ich meinte. Er reichte mir meinen Speer, als ich zum Rand des Hügels ging, hörte ich noch Terence Worte.
„Möge Gwygor euch beflügeln." Ich musste einen Moment lächeln, dann sprang ich in die Tiefe und verwandelte mich in Bahamut, als dieser stieg ich in die Luft und flog zum Schlachtfeld.

Dort angekommen, sah ich, wie Odin ins Tal ritt, stehen blieb und sein Schwert auf die Soldaten niedersausen ließ. Ich flog über Odin hinweg, kehrte um und flog auf ihn zu. Nun waren es meine Männer, die in Jubel ausbrachen und mir zuriefen. Ich öffnete mein Maul und sammelte Energie für meine Attacke, diese ich im nächsten Augenblick abfeuerte und die sich als große Lichtkegel in den Boden grub. Doch war das nicht alles, gleich darauf schossen mehrere Energiestrahlen aus der Erde und griffen Odin und auch seine Soldaten an. Doch Odin wich mit seinem Pferd dem Angriff aus, machte kehrt und ritt auf mich zu. Ich brüllte und drehte um und flog erneut auf Odin zu. Dieser hob sein Schwert und wollte es gegen mich einsetzen, ich ergriff das Schwert mit meinen Krallen und hielt es fest, versuchte es aus Odins Hand zu reißen. Doch er hielt es eisern fest.

„Was treibt Sanbréques kleinen Prinzen dazu an, gegen mich zu kämpfen? Du weißt doch, dass du keine Chance gegen mich hast", hörte ich Odin sagen. Ich knurrte, umfasste das Schwert fester, aber auch Odin verstärkte seine Kraft.
„Ich tue das, weil ich an meine Männer und den Sieg glaube. Aber ich tue das auch für meine kleine Schwester. Die, was du auf dem Gewissen hast, Odin!", schrie ich ihm entgegen.
„Deine kleine Schwester? Ich würde mich daran erinnern, ein Kind getötet zu haben", antwortete er. Ich drückte fester gegen das Schwert.

„Du hast vor dreizehn Jahren ein Schiff, welches auf den Weg nach Rosaria war in zwei Hälften geteilt und dadurch meine Schwester getötet und dafür wirst du bezahlen", fauchte ich Odin an. Lies das Schwert los und flog zurück, ich sammelte sämtliche Energie, die ich aufbringen konnte, in meinen Flügeln und schoss sie als mehrere Energiestrahlen auf Odin.
Dieser zog sein Schwert zurück, ehe er damit ausholte und sein Angriff auf mich zuflog. Unsere beiden Attacken kollidierten miteinander und schossen in alle Richtungen, wo sie auf die Soldaten von Waluth und Sanbréque trafen und diese somit töteten. Odin ritt weiter auf mich zu, zog sein Schwert erneut zurück und startete seinen Angriff.

„Die kleine Göre, war deine Schwester? Ich hätte mir es aber auch denken können, sie ist oder besser gesagt war wie du der Dominus eines Drachen. Du des Drachen des Lichts, sie des Drachen des Meeres. Doch war sie eine größere Gefahr als du. Sie hätte meinen Gott gefährlich werden können, wenn der Drache des Meeres in ihr erwacht wäre. Das habe ich verhindert, indem ich sie tötete", schrie er mir entgegen und schleuderte seinen Angriff auf mich. Ich konnte noch rechtzeitig ausweichen, Odin ritt an mir vorbei, blieb in der Luft stehen und drehte sich um.

Ich wartete ab, wartete auf einen weiteren Angriff, doch kam er nicht

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Ich wartete ab, wartete auf einen weiteren Angriff, doch kam er nicht. Ich glaubte Verwirrung in Odins Augen zu sehen, er machte kehrt und ritt davon, ich flog ebenfalls zu meinem Lager zurück. Ich musste über Odins Worte nachdenken, meine Schwester sollte ein Dominus gewesen sein, des Drachen des Meeres? Aber da gab es nur einen, das wäre Leviathan und der soll eine Gefahr für Barnabas Gott gewesen sein? Von welchem Gott sprach er? Ich bekam Kopfschmerzen, ich benötigte Ruhe, um über alles nachdenken zu können.

Als ich auf einer Lichtung landete und meine menschliche Gestalt wieder annahm, warteten bereits meine Dragoons auf mich. Einen gab ich meinen Sperr und ging weiter, Richtung mein Zelt, ich benötigte nun meine Ruhe. Doch würde ich dort nicht die Ruhe finden, nach der ich mich sehnte, aber etwas anderes.

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