Kapitel 37 - Clive Rosfield

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„Du bist und bleibst ... auf ewig mein Schild. Aber jetzt ... ist es die Welt, die dich braucht. Ich bitte dich, dass du ihr und auch Tethys Schild bist. Ich kann mein Versprechen an Dion nicht mehr halten, also bitte ... gib du auf sie acht."
„Nein, das muss ich nicht, denn du wirst für sie da sein. Du wirst auf sie achtgeben." Joshua lächelte schwach, „Nein, du ... aber ich danke dir, dass du mein Bruder bist", sagte Joshua noch, ehe der Glanz in seinen Augen verschwand, sein Oberkörper nach hinten sackte und seine Hand zu Boden fiel.
„Joshua! ..." Ich hob Joshua wieder hoch. „Sieh mich an ... sieh mich an, Joshua. Mach die Augen auf, mach sie auf ... Bitte ...", flehte ich meinen kleinen Bruder an. Ich wollte nicht wahrhaben, dass er tot war. Ich rüttelte ihn an der Schulter. „Joshua bitte! bitte tue mir das nicht an. tue Tethys, das nicht an!" Meine Stimme zitterte, aber mein kleiner Bruder rührte sich nicht mehr. Ich schlug vor Zorn und Trauer, auf den Boden neben Joshua und fing schreiend zu weinen an.
„Und so fügen sich die Teile zu einem Ganzen. Nun ist alles vorbereitet. Es bleibt nur noch eins. Den Leib zu leeren", vernahm ich hinter mir Ultimas Stimme.
Aus dem Augenwinkel nahm ich wahr, dass es dreimal blitze, ehe ich von gleißendem, grellen Licht umgeben war und mich im nächsten Augenblick an einem trostlosen, nie endeten Ort befand. An diesem ich schon einmal war, wo Ultima mir schon einmal meinen freien Willen nehmen wollte.
Ich spürte eine schwache Wärme und sah zu dem Grund, vor mir schwebte eine Phönixfeder herab, ich umschloss sie und drückte sie an meine Brust. Tränen rannen erneut meine Wangen hinab; diese Feder war alles, was mir von meinem Bruder geblieben war.
„Du bist noch hier. Bei mir bis zum Ende. Ich verspreche es Joshua, ich werde für Tethys da sein", flüsterte ich.
„Selbst jetzt weigerst du dich, dich dem Schicksal zu ergeben", hörte ich Ultima. Die Wut auf ihm flammte in mir hoch, jetzt würde ich ihm endlich das Maul stopfen. Ich hatte genug von ihm. Ich stand auf und wandte mich ihm zu.
„Das haben wir immer. Und werden wir immer", teilte ich ihm mit, während ich mein Schwert zog und vor mich in den Boden rammte.
Funken sprühten und entfachte ein Feuer, welches die Schneide des Schwertes umgab.
„Auf diese Klinge schwöre ich. Die Flamme des Phönix zu schützen - in Ewigkeit."
Den Blick, welchem ich Ultima entgegenblickte, spiegelte Zorn, aber auch Entschlossenheit wider, mein Versprechen an meinen Bruder und meinen Freunden einzulösen. Ich zog das Schwert aus den Boden und hob es langsam hoch, ehe ich es schwungvoll nach hinten bewegte und die Flammen verschwanden. Ultima sah mich unbeeindruckt an. Ehe er seine Hände in die Luft hob und eine Attacke auf mich schleuderte, dieser ich gekonnt auswich. Ich griff ihn an und er steckte einige Angriffe ein, aber ich wusste, dass er mich nur testete, dass er nicht Ernst machte. Er wich den Angriff aus und schwebte in der Luft. Ich sah zu ihm hoch und musterte seine neue Gestalt erst richtig.

Er hatte sich auf den ersten Blick nicht viel verändert. Aber je genauer man hinsah, erkannte man, dass er muskulöser war, sein Gesicht wirkte menschlicher, es hatte schärfere Gesichtszüge und Augenlider und er hat auf jeder Seite statt die bisherigen zwei Arme, nur mehr einen. Sie waren zu einem verschmolzen. Die kristalline Substanz bedeckt jetzt fast seinen gesamten Körper wie eine Rüstung. Seine Schultern hatten zwei breitere Segmente, hinter denen ein Paar großer schwebender weißer Flügel lagen, mit einem Paar schwebender kristalliner Teile ähnlich seinen Schulterschützern, aus denen mehrere kleinere und dünnere schwarze Flügel hervorgingen.

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