🔥 So peinlich.. 🔥

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Bree

Fisch geduscht mit einem nassen Dutt auf dem Kopf und einen Jogginganzug komplett in grau setze ich mich an meinen Schreibtisch.

Ich habe meiner Mutter versprochen, mich regelmäßig zu melden, da sie aber mit meinem Vater auf einer Kreuzfahrt fest sitzt, schreibe ich ihr eine längere E-Mail, obwohl ich bereits seit einem Jahr hier bin, habe ich immer noch keinen Anschluss gefunden.

Meine Kollegen auf der Arbeit sind alle älter als ich, wir haben keine Praktikanten oder junge Erwachsene die eine Ausbildung machen wollen, die letzte Erneuerung war ich und alle anderen sind weit über die vierziger Marke.

Nach wie vor weis ich nicht was ich davon halten soll.
Die Freunde von Daniel können mich zum größten Teil nicht ausstehen, einige haben sogar den Kontakt zu Daniel abgebrochen, weil sie mit mir nichts anfangen können.
Die Freunde, die geblieben sind, geben ihr Bestes, um mich entweder zu ignorieren oder so zu tun, als würden sie mich mögen.

Das ist leider keine Einbildung, erst vor letzte Woche habe ich das Gespräch zwischen Anna und Pia gehört, “die ist so dermaßen hässlich ich will nicht das sie mit uns shoppen geht was ist wenn uns einer mit der sieht”, war nur einer der Sätze die ich bitter hingenommen habe.

Zuhause in Westerwald hatte ich diese Probleme nie, ich hatte viele Freunde war immer unterwegs und konnte mich immer schnell mit jemanden anfreunden.
Ich weiß nicht, was in diesem Jahr mit mir passiert ist, seit ich mit Daniel zusammen bin, werde ich immer trauriger, ich liebe ihn, aber ich kann bald nicht mehr verbergen, wie einsam ich eigentlich bin.

Durch seinen Job und den vielen Sport haben wir nicht mal viel Freizeit voneinander, die meiste Zeit am Tag bin ich alleine.
“Schatz essen ist fertig”, angeekelt Rümpfe ich die Nase, “Esst ruhig ich habe noch keinen Appetit”, meine letzte Mal Zeit ist gerade einmal vier Stunden her, theoretisch müsste ich Abendbrot essen aber die Zahl von heute morgen zwingt mich mindestens eine Mahlzeit aus zu lassen.

Ich will verdammt noch mal Kilos verlieren nicht drauf bekommen!
“Kommst du bitte trotzdem?”, ein erneutes seufzen löst sich aus mir, Daniel ist immer so besorgt wen ich mein Essen zubereite.

Ich achte immer darauf, wie viel es ist und vor allem, was es ist, Daniel ist der festen Überzeugung, dass ich übertreibe und will immer das Kochen übernehmen, zumal ich wirklich schlecht koche, nur habe ich so keinen Überblick darüber, was auf meinem Teller landet.

Mit meinem Handy und der Note Datei bewaffnet gehe ich runter, auch wenn es Daniel stört, werde ich das Essen abwiegen und notieren.

Ich muss ihm immer noch beichten, dass ich mir den Magen verkneinern lasse, aber sicher nicht jetzt, wo Samuel noch hier ist, ich konnte von meinem Büro aus sehen, dass diese schwarze monströse Maschine noch dort steht, wo er sie zuletzt stehen lassen hat.

“Dann haben diese Wichser doch ernsthaft gedacht mich rein legen zu können, das hätte dir gefallen, sie wollten mich durch ein Bienen Feld schicken, überall in den Gräsern standen die Bienenstock Kästen, hätte ich das surren nicht gehört ich wäre ich da durch gelaufen”, höre ich die Erzählung von Samuel bereits kurz vor der Küche.

“Ein Feld, Junge was?”, befüllt Daniel gerade die Teller, bevor er den dritten nehmen kann kralle ich mir den noch leeren Teller und sehe ihn entschuldigend an, “Schatz dein ernst?”, mault er mich sofort an als er die Note Datei sieht.

“Ja mein ernst, setzt dich ich komme gleich”, er schüttelt den Kopf und versperrt Samuel den Blick auf die Teller, “kannst du das nicht endlich sein lassen Bree, das ist echt krankhaft”, flüstert er sehr leise, ich schaufe und reiße ihn den Teller vollständig aus der Hand.

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