🔥 "Los hol sie dir" 🔥

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Samuel

Seit Stunden laufe ich nervös durch mein leeres Haus.

Ich habe nichts hier, nur zwei Helme, die mir Gesellschaft leisten.
Mein Gedanken geben überhaupt keine Ruhe, so einfach wie alles klingt, so fühlt es sich nicht an.
Nicht nachdem ich gefühlte tausendmal schmerzhaft gestorben bin.

Wieder sehe ich an der Stelle in der Küche, wo mein toter Körper von Bree gehalten wurde.

Ihre bitteren Tränen und ihr Flehen zerreißen selbst jetzt noch mein Herz, dabei lebe ich, ich stehe hier und warte ungeduldig darauf, mein Mädchen aus den Fängen dieses Bastards zu reißen.

Meine ganze Familie weiß bescheid, sie warten alle ungeduldig auf uns.

Wir haben uns Zeit gelassen bei der Planung, zuerst hat mein Vater darauf bestanden, einen Privatdetektiv auf Daniel und Bree anzusetzen.
Der sollte Beweise sammeln, dass Bree wirklich gewaltsam von Daniel festgehalten wird.

Das kam schneller als gedacht, zwei Tage und wir hatten den Beweis, dann sollte er weitere Beweise sammeln, so viele nur geht, Hauptsache wir haben etwas gegen Daniel in der Hand.

Schon einen Monat später lief ich wie ein eingesperrtes Tier durch die Villa meiner Eltern, die Schläge, die sie ertragen mussten, waren niederschmetternd für mich.
Jeden Tag wollte ich mich selbst bestrafen, weil ich sie nicht sofort da raus geholt habe.

Aber dann kam ein Beweis, der den einfachen Plan Bree lediglich da raus zu holen zum Scheitern gebracht hat.

Daniels Eltern und die von Bree sind gestorben, innerhalb von zwei Jahren, erst Brees Eltern, angeblich bei einer Wanderung im Urlaub.

Dann, seine kurz vor dem Einzug von Bree, ich dachte ich sterbe an Stress.
Die Angst um sie wurde täglich schlimmer.

Weder meine Eltern noch die Polizei konnten mich beruhigen, auch nicht als sich die Mordkommission eingemischt hat.
Durch unsere Nachforschungen kam immer mehr ans Licht, was meinen Plan immer weiter raus gezögert hat.

Mit Absprache bei sämtlichen Stellen, Anträge und Papieren musste ich lange zähe Monate warten, bis ich heute hier endlich stehen durfte.

Außer die Betäubung ist alles durchgetaktet
Ich wollte, dass er betäubt wird, ich will überhaupt nichts riskieren, nicht das kleinste bisschen.
Ich will Bree heile aus dem Haus bekommen, ohne Daniel im Nacken.

Es ist mir egal, ob Ermittler in jeder Ecke stehen werden, die sollen ihren Job machen und einen vierfachen Mörder festnehmen, ich will nur Bree außer Landes bekommen.

Dafür sorgen, dass sie sich erholen kann, geistig und körperlich und dann wird noch mehr gekämpft. Ich bin doch nicht dumm ich weiß doch längst das wir nicht innerhalb weniger Monate zusammen kommen wen überhaupt.

Aber auch das spielt keine Rolle, sie muss erstmal da raus.

Arne: Sie haben ihn, hol sie dir!

Meine Hand zittert leicht, als ich die SMS lese, beinahe stolpert ich aus dem leeren Haus mit den beiden Helmen im Arm.

Keine drei Minuten habe ich für die Strecke gebraucht, wie ein verrückter Klingel ich, ich weiß er ist betäubt, aber die Angst im Nacken!

“Wer ist da?”, ihre leise gebrochene Stimme lässt mich endlich durchatmen, behutsam!
“Ich bin es Bree, Samuel, mach bitte auf”, ich kann durch die massive Tür hören wie sie schlurzt, “geh bitte, Daniel kommt gleich wieder”.

Kurz kneife ich die Augen zusammen, "Nein, er kommt nicht mehr wieder Baby, er ist weg”, ich bin mir sicher, es ist Einbildung, trotzdem könnte ich schwören zu spüren, wie Bree schockiert eine Erleichterung spürt.

“Wie, wie, wie meinst du das?”, sie stottert so leise das ich mein Ohr an die Tür drücken muss, “ich meine damit das er weg ist, ich schaffe dich hier weg Baby, mach bitte die Tür auf”, ich flehe innerlich um Geduld doch die ist einfach hauchzart nach all den Monaten.

Mit meiner flachen Hand an der Tür kämpfe ich gegen die Tränen an, fast, fast, geschafft!

“Wieso nennst du mich so?”, ich Stelle mir vor wie sie verwirrt die Tür ansieht, “weil ich seit einem Jahr von dir träume, seit einem Jahr denke ich an niemand anderen als an dich, bitte mach die Tür auf, ein Flugzeug wartet auf uns Bree Davis”, grinsend sehe ich und höre ich wie sie verzweifelt versucht die Tür auf zu bekommen.

Ich wusste es, sie hat ebenso geträumt!

“Es ist abgeschlossen”, weint sie!

Fast hätte ich gegen die Tür getreten, wild sehe ich mich um, “Fenster”, rufen wir beide gleichzeitig.
In der Küche klettert sie auf den Tisch, ich stehe in einem Blumenbeet und warte nervös darauf, dass sie ihr Zittern soweit abschütteln kann, um endlich in meinen Armen zu landen.

Kurz sehen wir uns durch die Scheibe an, "Es wird alles gut, das verspreche ich dir”, versichere ich ihr, denn so wird es auch sein!

Obwohl ihre Hände zittern wie Espenlaub schafft sie es, das Fenster zu öffnen, meine Schultern sind auf der gleichen Höhe wie die Fensterbank, ich lächel sie sanft an und hebe meine Arme, “ich fange dich”, immer füge ich in Gedanken an.

Selbst wenn sie nicht eins zu eins die Frau aus meinen Träumen wäre!

“Das kann doch nicht real sein”, flüstert sie sehr leise, mein Lächeln wächst noch ein Stück, “dachte ich auch, und dann hat Arne mir erzählt das er seine kleine Schwester vermisst”, eine einzelne Träne rollt über ihr Make Up und hinterlässt einen Streifen, “wir sind beide gestorben”, zögerlich sieht sie mich an.

“Er liegt betäubt in Handschellen in einem Polizeiwagen, glaub mir du wirst ihn nie wieder sehen müssen”, ihr Schock und die Erleichterung ist so unbarmherzig, dass sie mir in die Arme fällt.

“Was?”, beinahe ängstlich sieht sie mich an, mein Bedürfnis sie an mich zu ziehen, unterdrücke ich, ich weiß dass wir es schaffen werden, aber erstmal ist es wichtig, dass sie Sicherheit bei mir empfindet.

“Er landet ins Gefängnis, anders als in unserem Traum kommt er da nicht mehr raus”, sie krallt sich in meine Lederjacke, ich sehe, dass sie weinen will, sich aber nicht traut.

“Ich schaffe dich trotzdem aus Deutschland Baby, meine Eltern warten auf uns, bist du bereit?”, ihre Lippe wird so zerbissen, dass sie es nur schafft zu nicken.

Behutsam hebe ich sie aus dem Beet bis vor meiner Maschine, "ich habe überhaupt kein Motorrad”, sieht sie meine R7 an, “und meine Maschine heißt auch nicht Saskia, Zuhause wartet meine Bree auf mich”, ihre wunderschönen grünen Augen leuchten für einen kurzen Moment.

“Bereit?”, reiche ich ihr den schwarzen Helm, zögernd sieht sie von mir zum Helm, “das fühlt sich surreal an”, “stimmt und trotzdem so vertraut”, kommt sofort meine Antwort.

Sie nickt als würde sie es endlich akzeptieren, mit meinem Helm in ihren Händen sieht sie zu mir auf, “ist dein Neffe wirklich so süß?”, mein Lächeln wächst, jetzt bin ich mir zu 100% sicher, dass sie meine Bree ist.

Ihre Wangen färben sich leicht, “ja er wartet ebenso wie meine Schwestern auf dich”, diese Tränen werden noch oft kommen nur diesmal sind sie mehr aus Freude.

Zusammen fahren wir endlich von diesem Ort weg, ihre Arme fest um mich geschlungen.

Das ist nur das Ende von einem ungewollten Happyend, unser glückliches Ende kommt erst noch.

Das ist nur das Ende von einem ungewollten Happyend, unser glückliches Ende kommt erst noch

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