🔥 Wie ein Gefängnis 🔥

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Samuel

Ein Haus einbruchsicher zu machen geht tatsächlich schnell.
Wenn man Kohle hat wie meine Eltern.

Noch in derselben Minute, als Bree über eine Alarmanlage gesprochen hat, zückte mein Vater bereits sein Handy.

Beschäftigung nannte Bree es, ich eher Hilflosigkeit.

Ich kann noch so oft versuchen, mich im Spiegel anzusehen und mir einzureden, dass ich Bree schon beschützen kann, immerhin bin ich ein breiter Kerl und ich bin nicht schwach.
Aber einem Mörder die Stirn bieten, nur mit Muskelmasse?

So dumm bin nicht mal ich!

Nun besitzt mein Zuhause eine rundum Überwachung, außen Kameras mit Bewegungsmeldern und Flutlichter sorgen dafür, dass sich diesem Haus niemand nähern kann.

Neue Schlösser an den Türen, sowohl die Eingangstür als auch sämtliche anderen Türen im Haus schließen wenigstens aus, dass niemand einen nachgemachten Schlüssel haben kann.

Innenkameras in Küche, Keller und Eingangsbereich fand ich übertrieben, aber mein Vater hat einfach auf alles mögliche bestanden.

Genauso wie eine hoch moderne Alarmanlage, das Display am Eingang und die Terrasse funktionieren sogar mit Fingerabdruck und so ein scheiß.

Ein paar Tage mehr nicht und mein Zuhause ist das neue Fort Knox!

Ich fühle mich trotzdem etwas sicherer, aber das macht das Wissen um die Leichen in meinem Keller nicht besser.
Was ein Beschiss alleine so einen Gedanken haben zu müssen ist krank!

Zwar wurde alles gesäubert, doch Bree hat darauf bestanden, dass alles nochmal professionell gereinigt wird.
Ich habe sie gestern dabei beobachtet wie sie mit einem Bündel Stroh in den Keller geschlichen ist.
Ich habe mich nicht mal getraut zu fragen, was das wird, mein Vater meinte leise, ich solle die Schnauze halten.

Zwei Stunden später hat sich mein dickes Fragezeichen sowieso erledigt, meine Mutter war an Brees Handy auf Lautsprecher, der Satz, “ich habe Schutzkristalle bestellt”, hat gereicht.

Wenn meine Freundin so zur Ruhe kommt, dann nur zu.
Seit wir hier sind, liegt sie nachts meist bis zur Erschöpfung neben mir wach, doch ihre Albträume fordern noch mehr Kraft.
Wieder sind mir die Hände gebunden, egal wie oft ich mit ihr rede, sie versuche ab zu lenken, sie ist ein Nervenbündel.

Also ist mir das einerlei, ob Bree plötzlich die Esoterik für sich entdeckt hat oder wirklich nur alle Schutzmaßnahmen zieht, die ihr zur Verfügung stehen.
Hauptsache ihr permanentes Adrenalin lässt nach, damit sie ruhiger wird.

Da ich in meinem Büro auf die Kameras zugreifen kann, ist auf einem Monitor immer zu sehen, wer wo im Haus ist, ob ich will oder nicht, ich lasse Bree nie aus den Augen.

Dass es krank ist weiß ich deswegen habe ich es Bree auch wissen lassen, die mir direkt in Anschluss gesagt hat, dass sie nur deswegen ständig zu den Displays läuft um nach mir zu sehen.

Es fehlt nicht mehr viel und wir beide werden dauerhaft aufeinander hängen, wenn wir nicht endlich Antworten bekommen.

Die wir nur sehr spärlich von den beiden Polizisten bekommen können.
“Babe, ich hab gekocht”, Bree kommt zu mir an die Tür, ihre Augen sehen immer noch so wild aus.
Aus purer Verzweiflung öffne ich meine Arme, in die sie sofort klettert, sie sitzt auf meinem Schoß wie ein Häufchen Elend, “Baby du musst dich langsam beruhigen”, ihr Blick huscht von dem Monitor zu mir.

“Wie, wie soll das gehen im Keller waren Leichen, ich dachte die sind auf Weltreise, ich meine, habe ich ernsthaft mit einem Mörder unter einem Dach gelebt?”, bevor ich ansetzen kann zu sprechen redet sie panisch weiter, “hatte ich Sex mit einem Mörder, was um alles in der Welt, wieso ist mir nie was aufgefallen, wieso kann Daniel nicht selbst das Land verlassen und für immer verschwinden oder noch besser er macht ein Geständnis”, zur Beruhigung reibe ich ihren Rücken.

Wohl nur zu meiner, Bree sieht mich an, als würde sie selbst kurz vor dem Irrsinn stehen, “Samuel”, bricht ihre Stimme weinerlich zusammen.

“Ich habe darauf keine Antworten Bree, ich, ich weiß selbst nicht wohin mit den Gedanken”, leise als würde ich es überhaupt nicht zugeben wollen streife ich ihre Haare aus dem Gesicht und sehe sie fest an, “ja du hast mit Daniel zusammen gelebt, du wusstest aber von nichts Baby, natürlich nicht er hat dich das nie wissen lassen”, sie schüttelt traurig den Kopf.

“Ich weiß das aber wenn mir aufgefallen wäre wie krank er ist dann”, ich ziehe ihren Kopf zu mir und küsse sie damit sie aufhört sich die Schuld zu geben und mir zuhört, “nein, er hat es dich nie wissen lassen Bree du warst glücklich”, ihre Stirn lehnte sich endlich an meiner.

Die Tränen kann ich nicht verhindern, doch ich kann für sie da sein, “mich quält die Frage, wen er noch alles umgebracht haben könnte”, selbst ihre Stimme verrät mir, wie sehr sie es quält.
Ich selber habe nicht mal weiter als zu der Frage, “wieso”, gedacht.
Wie auch?

“Wir müssen uns auf die Polizei verlassen Bree, die werden früher oder später etwas finden oder auch mehr”, etwas geknickt sieht sie runter in ihren Schoß, als ich auch hin sehe hat sie so einen weißen milchigen Stein in der Hand den sie unaufhörlich reibt.

“Ich werde noch verrückt, deine Mutter schickt mir sämtlichen Kram und ich bin so blöd und mache da mit”, grinsend hebe ich ihr Kinn bis sie mich ansieht, “wer weiß vielleicht hilft es ja, hier sind wir sicher das ist die Hauptsache, also wen du mich fragst habe ich ja nichts dagegen mit dir eingesperrt zu sein”, endlich wächst ein kleines Grinsen in ihren wunderschöne Gesicht.

“Ich auch nicht, trotzdem müssen wir irgendwann das Haus verlassen du kannst nicht ewig in Home Office sein und ich wollte mir eigentlich mit Hanna die Tage einen geeigneten Spot ansehen für das Jugendhaus, wir haben so viel Zeit das ich einen ganzen Ordner voller Ideen und Anträgen habe”, stolz regt sich in mir.

Zwar ist die Angst sehr deutlich da, bei uns allen, dennoch hat sich Bree mit Hanna online zusammengesetzt, ihre Ideen ein Auffangbecken für Kinder und Jugendliche aus sozial schwachen Familien zu gründen, nimmt immer mehr Gestalt an.

Sie haben sogar bereits mehrere Zusagen von Sozialpädagogen und Streetworker.
“Ich kann von hier aus so lange arbeiten wie ich das will, das Haus können wir uns gemeinsam ansehen oder einer von den Aufpasser Hunden begleitet dich”, wieder nickt sie bis sie plötzlich richtig strahlt, “die Stadt hat uns das Okay gegeben die Kosten für Renovierung und Grundausstattung zu bezahlen”, glücklich für sie lege ich ihr sanft meine Hand ans Gesicht, “das freut mich”.

Für ein paar Minuten genießen wir die Ruhe, "komm ich habe uns einen Nudelsalat gemacht, dein Vater dürfte mit den Steaks fertig sein”, grinsend stehe ich mit ihr auf, “ich dachte du hast gekocht”, ihre süße kleine Zunge schneller raus, “habe ich doch, ich habe Nudeln gekocht”.

Für ein paar Minuten genießen wir die Ruhe, "komm ich habe uns einen Nudelsalat gemacht, dein Vater dürfte mit den Steaks fertig sein”, grinsend stehe ich mit ihr auf, “ich dachte du hast gekocht”, ihre süße kleine Zunge schneller raus, “habe ich ...

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