Bree
Ich sehe Daniel nicht, ich sehe ihn nicht und weiß nicht was ich machen soll, die Polizei ist zu langsam, ich habe keine Waffe oder irgendwelche nennenswerten Erfahrungen mit durchgedrehten Irre!
"Ich kann dich aus ihrem Leben löschen”, raunt Daniel gefährlich ruhig, mein ganzer Körper spannt sich an.
Verzweifelt versuche ich, aus Samuels Beinen zu fliehen, ich muss doch irgendwas machen, irgendwas!
“Wenn du Tod bist, wird sie einsehen, dass sie zu mir gehört”, ist das Letzte, was ich höre, als mich ein ohrenbetäubender Knall zusammen fahren lässt.Vor Schreck geweiteten Augen sehe ich in Zeitlupe, wie Samuels Arme breit gefächert eine Druckwelle standhält, ein Schrei löst sich aus den Tiefen meiner Brust.
Ein Schrei, der mich zerreißt.
Einen Schrei der selbst das Klingeln meiner Ohren übertönt, “Saamm”, mit Tränen nassen Wangen Versuche ich ihn zu greifen doch er stolpert gegen den Tresen und sieht mich für den Bruchteil einer Sekunde an schon im nächsten fällt er auf die Knie.Er hat nicht mal eine Chance, sich an die Brust zu greifen, die Kugel hat sein Herz durchbohrt!
Die weit entfernten Schreie in meinem Kopf registriere ich nicht mehr, verzweifelt versuche ich auf meinen Knien zu Samuel zu rutschen, ihn zu fangen, ihn zu schütteln.
“Sam, Sam, komm schon Schatz”, heulend, schreiend und verzweifelt versuche ich seine Blutung zu stoppen.Das heiße Blut sickert so schnell durch meine gespreizten Finger das ich der Hysterie verfallen, “Sam, Baby bitte du darfst nicht sterben”, auf meinen Knien rutsche ich mit ihm so lange auf den glatten Fliesenboden bis ich ihn gegen den Küchenschrank lehnen kann.
Unruhig sehe ich ihn ins Gesicht, doch seine Augen sind zu, meine Hand zittert so stark, dass ich die verdammte Blutung nicht stoppen kann.
“Nein, nein, Samuel, Samuel verdammt, komm schon Baby, mach die Augen auf”, ein Schlurzen löst sich aus meiner Brust, “Sam bitte mach die Augen auf, bitte sieh mich an, bitte”, alles ist vergessen.
Der Irre in diesem Haus!
Mein verdammtes Gewicht!
Die letzten Monate, die aus Angst bestanden!
Alles, denn diese Angst hier ist so durchfressend, als würde mich Königswasser durchfließen.Mit jeder Sekunde, die ich verzweifelt an Samuels totem Körper rüttel, als würde er nur schlafen, durchzieht mich diese Säure.
Es zerfrisst mich von innen heraus.
“Er ist Tod Bree, sieh es endlich ein, du gehörst mir, niemand sonst, nur mit”, raunt es hinter mir.“Samuel, bitte werd wach, bitte sieh mich an”, bricht endgültig alles in mir zusammen, “kein Samuel mehr Bree, steh jetzt auf und komm mit mir mit”.
Ich klammere mich an Samuels Körper, “niemals du krankes Arschloch”, heulend reiße ich Samuels schwarzes T-Shirt vor mein Gesicht.
Das ist nicht passiert, das ist nicht passiert, das darf nicht passiert sein!
Daniel reißt meinen Oberarm hoch, bis ich mich von Samuel losreißen muss: "Nein, nein, lass mich los, Samuel, Samuel”, “Tod du Schlampe”, schreit er mir ins Ohr bis mir schwindelig wird.
Das tiefe Bedürfnis in mir, Daniel zur Strecke zu bringen, platzt in mir, ein Reflex löst sich in mir.
Meine flache Hand klatscht so laut in Daniels Gesicht, dass er zurückschreckt.Meine Knie schmerzen, als sie auf den harten Boden fallen, sofort robbe ich mich zurück.
Samuels Gesicht ist so blass in meinen Händen, dass mich ein erneuter Schauer durchschüttelt.
“Wach doch bitte auf, das darf es nicht gewesen sein”, voller Angst lege ich ihn liebevoll meine Blut durchtränkte Hand an die Wange, “ich liebe dich, hörst du, ich liebe dich”.Etwas knurrendes haucht mir ins Ohr, “er wird dich nie wieder hören Bree”, gleich darauf ist das Klicken einer Waffe zu hören, “du kommst jetzt mit mir mit oder du stirbst”.
Mir ist alles so egal geworden, dass ich mich langsam umdrehe, keine Angst dieser Welt kann das hier übertreffen, ich bin doch längst Tod.
Meine Augen sehen kalt in die von Daniel, “dann drück ab, du widerliches Monster, lieber bin ich im Tod bei ihm als dich für eine weitere Sekunde ansehen zu müssen”, meine Hände verlassen nicht für einen Augenblick Samuels schlaffen Körper.
“Komm jetzt”, will er mich wieder greifen, angewidert spucke ich Daniels ins Gesicht, “drück ab du Bastard, dich würde ich in tausend Jahren nicht mehr lieben, Samuel besitzt mein Herz, meine Seele nicht du, du bist ein Stück Dreck”, sofort ist die Waffe auf mein Herz gerichtet.
Der Anblick macht mir keine Angst, “sag sowas nicht liebste”, knurrt mich Daniel aus zusammen gebissenen Zähnen an, unbeeindruckt sehe ich wieder zu Samuel.
“Oh doch, ich liebe ihn, jetzt und nach meinem Tod”, Daniel greift in meine Haare und reißt schmerzhaft meinen Kopf zurück bis ich ihn ansehen muss, “das wirst du bereuen”, schreit er, “lassen sie sofort die Waffe fallen Herr Kühne”, bitter grinse ich Daniel ins Gesicht, “du wirst hier nicht mehr Lebend rauskommen", Daniels Kopf schleudert zurück wo Finix mit mehreren Kollegen die Küche stürmen.
Als seine blauen irren Augen mich erfassen, kneift er die Lippen kurz zusammen, als hätte er einen Entschluss gefasst, “dann sterben wir zusammen”, flüstert er noch leise, als er einen erneuten, ohrenbetäubenden Knall los lässt.
Ein Wimpernschlag.
Und ich spüre, wie die Muskeln in meinen Körper für Sekunden verkrampfen, bis sich alles von mir löst.Mein Kopf fällt betäubt in Samuels Schoß, er ist das Letzte, was ich sehe, als mich eine einnehmende, wohlige Schwärze umhüllt.
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Happyend
RomanceBreean Davis, kurz Bree, zog vor einem Jahr für die Liebe ins Sauerland, Daniel und sie hatten zwei Jahre eine Online Beziehung, das wenige sehen und das eigene Leben von ihnen beiden hat Bree nie als dieses gesehen. Daniel ist ihre große Liebe, bi...