Verdammt, hätte die Jägerfrau die anderen Jäger überzeugen können, wäre Valerie bestimmt schon wieder bei uns und das restliche Rudel in Sicherheit.
Andererseits...
Ich rappele mich vorsichtig auf und mache Anstalten mein Versteck zu verlassen, als sich ein schwerer Körper von hinten auf mich wirft.
Was soll das werden?, ertönt Lyalls Stimme in meinem Kopf.
Ich pralle hart gegen den Boden und keuche überrascht. Geh von mir runter!
Erst, wenn du uns verrätst, was du gerade vorhattest!, Lyall legt sich demonstrativ auf meinen flachgedrückten Körper und presst mir dabei auch das letzte bisschen Luft aus den Lungen.
Myriams weiß-bepelzte Schnauze erscheint in meinem Blickfeld und ihre grauen Augen mustern mich eindringlich, Du wolltest doch sicherlich nicht diese gefährliche Jägerin da hinten angreifen, oder?
Was?, ich lege genervt die Ohren an, Natürlich nicht! Ich wollte... mit ihr... reden?
Oh, na dann!, Lyall schafft es irgendwie noch schwerer zu werden.
Sie ist auf unserer Seite!, wütend stemme ich mich hoch und Lyall purzelt unsanft neben mir zu Boden.
Ich werfe ihm einen Blick zu und mein Innerstes beginnt zu kribbeln. Ich weiß nicht, ob ich mir je Zeit genommen habe, ihn in dieser Gestalt zu betrachten. Oder eher zu bewundern.
Er ist groß und seine Brust ist breiter als meine. Er sieht stärker aus, kraftvoller als in seiner Menschengestalt. Aber sein Fell hat dieselbe bronzene Färbung wie seine roten Locken und seine Augen scheinen in demselben hellblau.
Ich schüttele kurz den Kopf, selbst überrascht davon, dass mir diese Gedanken in so einer Situation im Kopf rumgeistern.
Ich hab mitgekriegt wie sie mit Adrians Mörder gestritten hat. Er hat Valerie entführt und sie ist damit nicht einverstanden. Auch nicht damit, dass er unser Rudel auslöschen will. Und er muss Valerie wohl irgendwie dazu gebracht haben, sich zu verwandeln, jedenfalls hat er einen Beweis, um die ganze Jägerschar davon zu überzeugen, dass wir nicht menschlich sind. Ich senke den Kopf bedrückt. Warum gibt es eigentlich keine guten Nachrichten?
Und du denkst, du kannst sie auf unsere Seite holen?, Myriam mustert die Jägerin kritisch, die immer noch aufgebracht auf und ab läuft.
Ich denke, sie ist schon auf unserer Seite. Ich muss sie nur dazu bringen, uns auch wirklich zu unterstützen, ich stupse Myriam in die Seite. Vertrau mir!
Dir vertrau ich ja..., sie schaut wieder kritisch zu der Frau, bevor sie seufzend den Weg freigibt. Naja, du kannst es ja mal versuchen!
Vergiss es!, schaltet sich jetzt Lyall ein. Ich lasse dich doch nicht einfach so zu einer Jägerin laufen. Mit einem Gewehr! Ist noch niemandem das Gewehr aufgefallen?
Vertraust du mir?, ich sehe Lyall in seine hellen, blauen Augen und frage mich, wie ich Erics Augen je schöner finden konnte.
Lyalls Blick flackert zwischen meinen hin und her. Er seufzt gequält auf. Ich vertraue dir. Ich vertraue dir mein Leben an. Aber das... Das ist nicht fair, mich dass zu fragen. Ich will dich beschützen und ob ich dir vertraue, ändert nichts daran. Du kannst nicht einfach so in die Gefahr laufen! Ich...
Er bricht ab und senkt den Blick. Ich kann dich nicht verlieren, Aatu. Ich kann es einfach nicht.
Du wirst mich nicht verlieren, beteuere ich und schmiege mich an seine Seite. Nichts kann mich dazu bringen, dich zu verlassen!
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By your side
RomanceEric, der zukünftige Alpha seines Rudels, ist bisher eigentlich ziemlich zufrieden mit seinem Leben als Werwolf. Als zwei Rudel dann plötzlich vereint werden sollen, kommt es allerdings zu einem Haufen Probleme... Er findet seine Mate (aber auch irg...