Kapitel III

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Am morgen kam es mir so vor als hätte ich tausende Jahre nur im schlafe gelegen. Mich hat eine Krankenschwester aus den Schlaf gerissen weil sie mir etwas zum Frühstücken gebracht hat. Alleine kann ich mich nicht aufrichten da mir nur noch ein Arm zur verfügung steht, aber netterweise hilft mir die Krankenschwester dabei. Sie gibt mir eine Schüssel mit Müsli darin, ganz ehrlich? Ich hasse Müsli aber lasse es mir nicht anmerken. Dankbar lächle ich ihr zu und versuche quälend meinen Müsli zu essen beziehungsweise zu löffeln, doch leichter gesagt als getan. Die Schüssel droht sogar schon zu kippen, also lasse ich die Qual und lege erst Löffel auf den Nachttisch und dann die Schüssel. Beleidigt sehe ich mir den Raum etwas genauer an. Die Tür ist wieder auf der rechten Seite des Zimmer in der Ecke und ein Fernseher hängt, wie man es bei einem Krankenhaus erwartet, mit einer Eisenstange an der Wand. Seufzend sehe ich aus dem Fenster. Draußen regnet es wieder, wie in den Letzten tagen. Meinetwegen kann sich das Wetter auch mal wieder etwas sonniger entscheiden. An der Tür Klopft es, weswegen ich auch automatisch dorthin sehe. ,,Na du. Ich bin es Jonny." kommt mir die so vertraute stimme entgegen und dann erst dessen Gesicht. Na super, er hat mir jetzt auch wirklich noch gefehlt. ,,Ah okay." gebe ich etwas unbegeistert von mir. Das was er letztens abgezogen hat, sitzt immer noch und das werde ich ihm so schnell nicht verzeihen. Langsam kommt Jonny auf mich zu und auch gleich hinter ihm taucht auch noch Lea auf. ,,Was ist den nun los?" fragt er mich. Mein blick wird finster. „Ach nur das was ihr letztens abgezogen habt und ich euch nicht sehen will, ist eigentlich alles gut. Also bitte ich euch jetzt zu gehen!" fauche ich beinahe unmerklich, aber so wie ich Jonny kenne hat er dies sofort bemerkt. Sein kalter blick danach gefiel mir so gar nicht, den das bedeutet nie etwas gutes. Klar weiß ich das er mich gerne hat und das er mir deswegen nichts schlimmes tun wird, aber ich weiß auch das er ziemlich sauer werden kann. Komischerweise interessiert mich das aber null, es ist mir total egal, ich verzichte darauf. Mein blick ist deshalb teilnahmslos, daraufhin merken wohl beide das ich daran keine Interesse habe. Was ich sehr gut finde. Mit einem leichten nicken wenden sich beide der Tür zu. ,,Ach ja Jonny, wen du dein Fehler endlich einsiehst oder mir gegenüber mal anders wirst, kannst du wieder kommen." schmeiße ich ihm die Worte noch nach. ,,Du hast doch mit dem Stress angefangen also halt's Maul!" pfeffert er zurück. Ein grinsen kann ich mir nicht verkneifen, weil das einfach zu sehr nach ihm klingt. Das ist Jonny. Niemand anderes, ganz alleine Jonny, mit seiner dämlichen Art nur an sich zu denken und dann an die anderen. Ich verfluche ihn das er so ist wie er ist. Nicht einmal anstalt sich zu entschuldigen macht er oder sein Fehler einzusehen. Nein solch etwas kennt er nicht. Was soll's. Soll er doch so denken. Dieses mal bleib ich stur, wen er mich gernhat oder wenigstens etwas von mir gernhat dann soll er sich bemühen das auch zu halten. Ich renne ihm nicht nach, nicht mehr. Diese Zeit ist nun vorbei, ich habe wichtigeres zu tun. Plötzlich wird mir klar das ich gar nicht so wütend auf ihn bin wie ich am Anfang dachte. Nein. Ich habe mich einfach zu sehr auf ihn fixiert. Ein lächeln breitet sich auf meinem Gesicht aus. Die Tür fällt in das Schloss und holt mich so wieder aus den Gedanken. Jonny und Lea sind weg, aber dafür steht nun wer anderes in meinem Zimmer. Tom guckt mich nur total irritiert an. ,,Was ist vorgefallen? Ich war doch nur kurz etwas Essen." lachend sehe ich zu ihm. ,,Ach na ja. Nur Jonny und das wissen das er mich mal kann." Nun ist Tom noch verwirrter. schiefen Kopf und große Augen, das sieht auf einer Art und weise verdammt lustig aus. „Schon gut Tomilein. Ich habe gerade beschlossen ihn nicht zu hassen und auch nicht zu lieben. Er soll machen was er will, Interessiert mich gerade nicht." sprach ich um ihn zu erlösen von seiner Unwissenheit.Tom guckt mich gleichgültig an. ,,Ah okay, und was sollte das?" fragt er. ,,Nichts bestimmtes. Ist alles okay." versichere ich ihm. Er seufzt bloß. Zufrieden grinse ich und gucke an die Wand vor mir. Leo steht da und guckt mich durch dringlich an. Hast du gut gemacht kleines. Das war genau richtig deine Gefühle einzugestehen. Ich bin mir bewusst das nur ich ihn hören kann aber dennoch. Er kann sich ja auch vorher mal bemerkbar machen und sich nicht einfach an schleichen. Ja ja ich weiß, aber irgendwie muss ich dich ja beobachten nicht wahr? Dein Engel da kann ich ja nicht einfach so vor die Nase treten, der würde mich ja sofort umlegen. Ein raunen geht durch Tom. ,,Ich kann euch hören! Also passt lieber auf was ihr so beredet." am Kopf kratzend dreht er sich zu uns. ,,Ich rede nicht, aber er." ich zeig auf leo, der mich sofort stinkieg ansieht. Das ist mir zu Doof mit euch beiden. Sein massiger Wolfskörper erhebt sich langsam, dann springt er mit einem großen Satz zu mir auf das Krankenbett. Nur einen Augenblick und unsere Körper verschmelzen ineinander. Ich muss wohl ziemlich dämlich aus der Wäsche geguckt haben den Tom Lacht sich mich aus. ,,Und das war jetzt?" frage ich ihn beleidigt. Die Tränen laufen ihm schon aus den Augen. ,,Du hast einen teil deiner Gefühle wieder bekommen." antwortet er langsam nach dem er sich beruhigt hat. Wenn ich könnte dann würde ich ihm jetzt einen tritt in den aller wertesten verpassen, aber da ich noch an das Krankenbett gebunden bin wird das wohl nichts. Schade aber auch, und ganz ehrlich? Es ist tot langweilig. ,,Tom! Besorge mal irgendwas gegen Langeweile." maule ich ihn an. Sichtlich amüsiert kommt er zu mir. ,,Wie wäre es wen ich dir endlich deine richtige Welt zeige?" grinst er. Meine Augen werden groß und aufgeregt. ,,Oh ja. Mal etwas Spannung. Das ist eine gute Idee." zu spät fällt mir ein das ich hier nicht weg kann. Doch Tom scheint das nicht aufzuhalten. Er guckt einmal aus der Tür raus und als er sich sicher ist das niemand reinkommen wird kommt er wieder zu mir. ,,Dann lass uns mal." lacht er. Mit einer kleinen Handbewegung erscheint plötzlich ein Stab in seiner rechten Hand, auf seinem Rücken erscheinen dazu auch noch leicht bläuliche flauschige Engelsflügel. Noch dazu trägt er ein richtig schönes Gewannt. Ich betrachte ihn einmal von unten bis oben. „sieht gut aus." kommentiere ich. Kurz zwinkert er mir zu und konzentriert sich dann auf seinen Stab, den er über meinen gebrochenen Arm hält. Wenige Sekunden später habe ich weder Schmerz noch Gips an meinem Arm. Langsam bewege ich meinen Arm hin und her, bemerke aber schnell das wirklich alles geheilt ist. ,,Warum hast du das den nicht schon eher gemacht." patze ich Tom an. „Sei doch froh das ich dir den gefallen überhaupt tu." schnaubt er, aber er setzt sich auf den Rand des Bettes und sagt „na komm schon. Rauf mit dir und dann geht es los deine neue Welt zu erkunden." Grinsend hangel ich mich an seinen Hals und lass ihn das machen was er macht, nämlich einen Zauber wirken und dann einfach los fliegen.

The time of DragonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt