Kapitel XIX

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Kashin stürmt in die Wohnung und rennt auch gleich weiter durch in das Badezimmer. „Das kommt davon das man so einem Vollidioten wie dir aus der Patsche helfen muss!" brüllt er schon beinahe, Flay zuckt zurück. „Es tut mir ja leid, aber das Hexenweib hat mich Verzaubert!" ungeduldig drängelt er sich an Kashin vorbei zur Wanne, worin ich immer noch Bewusstlos liege. Zügig breitet er eine Decke aus, packt mich vorsichtig und wickelt mich in die warme decke. „Nun hilf mir doch, sie brauch endlich trockene Sachen." Jammert er durch die Tür. Seufzend bewegt sich Kashin zu mir und Flay, packt die Sachen die er vorher schon hierher gebracht hat, zweifelnd blickt er zu mir. „Das wird sie dir übelnehmen." brummend wirft er Flay die Sachen zu und geht wieder. Flay guckt ihm hinterher, überlegt ob das wirklich eine gute Idee ist, entscheidet sich aber doch dafür. Rasch zieht er meine nassen Sachen aus und versucht mir seine trockenen anzuziehen. Kläglich gibt er auf und lässt nur das Shirt an mir, die Hose ist ihm zu viel. Er packt mich wieder in die decke und schleppt mich zum Bett, das ist nun schon geschätzt das dritte mal das er sie trägt, oder doch schon das vierte mal? Zögernd denkt er darüber nach wehrend er mich sachte ins Bett legt. Erst da fällt ihm auf das er das Bett vielleicht mal neu beziehen sollte. Den es ist ja doch schon sehr schmutzig, plötzlich knurrt sein Margen, ein seltenes Werk das sein Margen knurrt. Kashin lacht „Na Vampirchen, hast du wirklich mal Hunger?" Flay errötet und wendet sich der Küche zu, stöbert sie nach etwas essbarem durch, findet aber nichts. Irgendwo muss er doch etwas haben, immerhin hat ich doch auch etwas zu Essen gehabt. „Du wirst nichts finden, Luna hat sich auch schon die mühe gemacht und gereizt aufgegeben." belustigt stellt sich Kashin sich neben ihn. Flay ist geschockt „Dann hatte sie überhaupt nichts zu essen?". Kashin schüttelt grinsend den Kopf, und Flay steht da als würden ihm gleich seine Augen aus den Kopf rollen. Entsetzt blickt er zu mir, dann zum Schrank und schließlich zu Kashin. „Sei froh das ich an dem Tag da war, konnte ihr also noch etwas zu essen spendieren." grinst er. Flay hasstet zum Schrank, holt dort etwas von seinem Geld und eine Jacke und stürmt dann schließlich aus der Tür. Kashin blinzelt ihm verdutzt nach, hat er nicht etwas vergessen? Stumm blickt er hinterher. „Es ist doch mitten in der Nacht." krächze ich leise. In meinem Hals sitzt ein dicker fetter Kloß der mir meine Stimme nimmt, aber Kashin hat es wohl trotzdem gehört. „Tja, wird er ja dann merken. Wie lange bist du nun schon wieder wach?" sein blick gleitet über meinen Körper. „Weiß nicht...seit ihr da seit bekomme ich eine menge mit...kann mich aber nicht wirklich bewegen." heiser und verzweifelt von dem Kloß kommen mir die tränen. Kashin nickt wissend, seufzend lässt er sich auf das Sofa nieder. So verharren wir eine ganze weile, nur das röchelnde Atmen von mir bricht die Ruhe. Auf dem Sofa rekelt sich Kashin kurz und legt sich einfach hin. Er scheint wohl auch ziemlich Müde zu sein. Erschreckt durch mein auf husten blickt er mich an „Alles gut?" „Hab nur ein Kloß im Hals." das klingt nicht mehr so kratzig wie zuvor. „Gut." flüstert er und scheint wohl schon zu schlafen. Das lachen muss ich mir verkneifen als er anfängt zu schnarchen. Beim ersten mal habe ich mich zwar schon erschreckt, aber danach ist das komisch gewesen, es hörte sich fast so ähnlich an wie ein grunzendes Schwein. Kichernd versuch ich meinen Arm zu heben, aber aussichtslos, sie sind so schwer wie Blei. Einige Minuten später platzt Flay durch sie Tür, in den Armen trägt er eine Tüte aus Papier. Über den Rand der Tüte lugen kleine Blätter von Lauch und anderem Obst und Gemüse hervor, verwundert betrachte ich ihn. Sein blick huscht zu Kashin und danach zu mir, seine Augen sehen etwas angeschwollen aus. Leise schleicht er zum Tresen, stellt die Tüte ab, räumt alles in die Schränke. Das Gemüse wollte er gerade in den Kühlschrank legen als ihm auffällt das es darin total Stinkt. Angewidert macht er die Kühlschranktür zu und verstaut es mit samt Tüte in den Schrank. Seufzend begibt er sich zu Kashin „Kannst du nicht woanders pennen?". Entgeistert blickt Kashin ihn an. Flay deutet mit dem Kopf zur Tür, als Geste das er gehen soll. „Leg dich doch zu ihr ins Bett und lass mich Schlafen! Aber nein musst mich verscheuchen...toller Kumpel." deprimiert geht er. Fragend stellt er sich neben mir und sieht mich an. „Anstrengender Tag nicht?" Zögernd setzt er sich auf die Bettkante. „Ja war es allerdings." erschöpft gähne ich, als Beweis das ich tot müde bin. Lächelnd legt er sich so leicht wie möglich auf mich, bis sein Gesicht über meinem hängt. Ich spüre wie mein Gesicht heiß wird und drehe in deswegen so gut wie möglich weg. „Runter von mir. Ich kann mich ja nicht einmal wehren." nuschle ich. „Es tut mir doch leid, ich habe riesige Scheiße gebaut das weiß ich. Ja es ist nicht mal annähernd eine gute Entschuldigung für einen Vampir, auch nicht für einen halben." Flehend blickt er in meine Augen, die an diesem Tag schon zu viel gesehen haben. „Lass mich." weiche ich ihm aus, ich habe nicht das Bedürfnis mit ihm zu reden, viel lieber möchte ich mich meiner Erschöpfung hingeben und eine runde Schlafen. Er nimmt mein Gesicht zwischen seine Hände und sieht mir tief in die Augen, so flehend und bettelnd wie er nur kann. Seine Hände sind schön warm und weich, mir fällt es dennoch schwer ihm das alles zu verzeihen. Wieder drehe ich mich weg, seinem Blicken zu widerstehen ist für mich eine schwere Aufgabe, ich frage mich ob das daher kommt das er ein halber Vampir ist, angeblich haben Vampire ja so einen Blick der Menschen sofort in ihren Bann zieht. Zugegeben, ich weiß nur wenig über solche dinge Bescheid. Das ist nicht mein Wissensgebiet. Obwohl, wen ich ganz doll nachdenke, habe ich nicht ein einziges Gebiet wo ich mich ganz auskenne. Ich Interessiere mich zwar für Fabelwesen und auch für Biologische Sachen, aber es ist kein großes Wissensgebiet was ich da habe, also werde ich nicht so über schnell etwas festlegen, aber ich bin mir trotzdem ganz sicher das ein solcher Vampir blick so etwas bewirken kann. Mein Großvater sagte mir früher immer ,,Tja kleine Luna, wen du mal jemanden begegnest der dich von Kopf bis Fuß verzaubert, dann lasse dich auch von dem überzeugen ob er oder sie wirklich gut und nett ist. Wen ja, dann lasse dich darauf ein, das ist nämlich ein wirklich feiner Zauber, aber wen nicht, dann fliehe." so sagte er es mir ständig. Seufzend grüble ich weiter und vergesse ganz dabei das Flay mich immer noch ansieht. Beleidigt schubst er mich zur Seite. „Du willst nicht reden? Meinetwegen, dann werde ich dich ab nun in Ruhe lassen, und dir aus dem Weggehen. Ok?" Gereizt legt er sich auf die Seite und dreht mir dadurch den Rücken zu. Entgeistert schiele ich zu ihm rüber. Er ist scheinbar wirklich beleidigt, denke ich, das heißt bestimmt nichts gutes. Mal sehen was der nächste Tag bringt, hoffentlich nicht noch mehr Strapazen. Der Tag heute war nun wirklich sehr viel für mich, das hat al meine Gefühle wie auch wissen an die Grenzen gebracht. Man muss schon Gefühlslos sein, damit einem so etwas nichts anhaben kann. Leider ist das bei mir nicht der Fall. Das was ich kann bezieht sich ja nur darauf in Schwierigkeiten zu geraten, und andere damit reinzuziehen. Vielleicht ist es ja besser wen nicht er geht sondern ich, zweifle ich an mir, immerhin habe ich an dem ganzen Schuld. Schuld daran das Tom zu Stein erstarrt ist, Schuld daran das nun in mir ein Legendärer Drache gesehen wird, schuld daran das der vergessene Baum wieder aufgetaucht ist, Schuld daran das Flay und sie fast gestorben sind, und auch daran das nun alles erwacht ist nach ihrer Ankunft, nach der Ankunft beider Legendären Drachen. Die Malerei in der Höhle des Erd-Drachen beschrieben genau das, das erwachen des Schwarzen und des weißen Drachen's. Auch wen es in der Geschichte ein Mädchen war, gehörte sie dennoch den Drachen an. Das was mir noch zu denken gibt, was meinte Gluta damit das ich und der schwarze Drache anders sind. So anders wie er meint sind wir bestimmt nicht, aber was wen es wirklich einen erbitterten Kampf geben muss, das könnte ich den Bewohnern dieser Welt nicht antun. Entschlossen betrachte ich Flay, er schläft tief und fest, das verrät sein gleichmäßiges Atmen. Langsam setze ich mich auf und schnappe mir meine Sachen. Sobald ich mich angezogen habe verlasse ich auch schon das Haus, und wandere nun die dunklen Gassen entlang. Es ist ruhiger als am Tag, wen die Gassen und Wege voll von Menschen sind die zum Markt, zur Arbeit oder sogar zum König wollen. Doch mitten in der Nacht sind nur Betrunkene oder Wächter der Burg zu finden, zugegeben, es gibt nicht viele betrunkene Leute, nur ein oder andere die ihre Familie verloren haben. Dennoch sind die Straßen verlassen, sie sind einsam und dunkel, nur einzelne kleine Laternen beleuchten die Straßen. Langsam ziehe ich an Häusern vorbei, einige Größer als die anderen, und dann auch wider einfache kleine. Der Wind zieht kalt und einzelne Regentropfen prasseln auf dem Pflasterstein. Das Wetter in dieser Welt ist um einiges Schwunghafter als das in der Welt der Menschen, so finde ich es zumindest, obwohl ich mich glücklich schätzen sollte da es in meiner Heimat meist nur Regnet, kann und will ich das nicht wirklich akzeptieren. Der Brunnen plätschert auch Nachts über fröhlich vor sich hin, etwas erschöpft lasse ich mich auf der kante des Brunnens nieder. Niedergeschlagen betrachte ich die gemeißelte Figur, sie stellt vier Drachen dar, die sich gegenüberstehen, in der Mitte aber ist das Zeichen von Jing und Jang gemeißelt. Die dunklen tiefhängenden Wolken spiegeln sich in dem kühlen Wasser wieder. Zu einer Schüssel geformt tauche ich meine Hände darin ein und spritze mir das kühle nass in mein Gesicht. Es wirkt erfrischend und auch weckend. Eine Hand legt sich sachte auf meine Schulter, sie zieht mich zurück, so das ich in einer Umarmung feststecke. „Was machst du den noch so spät hier draußen? Es ist doch gefährlich wen du hier herumlungerst." flüstert Kashin ruhig in mein Ohr. Seine stimme ist mir schon so vertraut, es wundert mich, den normal bin ich eher ein sehr scheuer Mensch. „Ich...weiß auch nicht..." stammele ich vor mich hin. Seufzend drückt er mich kurz und lässt mich dann auch gleich wieder los, zögernd nimmt er mich an der Hand und zieht mich vorsichtig mit sich. „Du bist uns vielleicht auch ein toller Drache, du solltest dich endlich ausruhen nach so einem Tag, nicht einmal ein Drache würde den nächsten Tag so überstehen." raunt er etwas gereizt und müde. Er hat ja recht, aber Flay will ja nichts mehr mit mir zu tun haben, oder eher er ist der Meinung das es das beste für mich wehre. Und die nächste frage ist auch, wo soll ich den bitte unterkommen? In Flay's Wohnung werde ich nicht zurück kehren, und den König werde ich ganz bestimmt nicht nach Unterkunft fragen. „Ja und wo soll ich bitte hin?" fragte ich ihn eben so gereizt wie auch traurig. „Bei Flay, wo den sonst!" knurrt er zurück. „Bin erstens dort abgehauen, und zweitens will er mich nie wieder sehen." ahnungslos was ich ihm noch sagen soll stapfe ich hin und her, Kashin blickt mich aber nicht einmal an, wendet sich aber zum gehen. Verdutzt sehe ich ihm nur hinterher, seine schritte sind mühsam und auch etwas schwankend, seufzend winkt er mich hinter sich her. „Wo willst du hin?" nach einer weile hinter ihm hergehen sinkt meine Laune noch weiter und dadurch habe ich nicht die Geduld und auch nicht die Kraft zwanzig Meilen zu laufen, doch das Qualmende Haus in der nähe lässt mich Hoffnung schöpfen da mir Kashin nicht antworten will.

The time of DragonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt