Kapitel VIII

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Ich weiß nicht wie lange ich schon wach bin, aber so langsam bin ich Hunde müde. Die Sonne nimmt seinen Lauf an diesem Morgen. Wir stehen immer noch auf dem Weg. Zumindest habe ich aufgehört zu weinen. Das ruhige Atmen von Flay beruhigt mich. Lange zeit höre ich seinem Atmen und seinem Herz zu. Seine Herzschläge und Atemzüge gehe immer abwechselnd, und die wärme die er plötzlich ausstrahlt tut sehr gut. In seinen Armen fühle ich mich als wehre es mein ganz eigenes Nest, warm und sicher. „Das du immer noch wach bist." murmelt er. Das ich noch ganz Wach bin denkt er, aber in Wirklichkeit bin ich schon halb am Schlafen. Langsam bückt er sich und packt mich an den Beinen. „Na komm ich bring dich in ein warmes Bett. Du frierst dir hier ja nur den Hintern ab." grinst er. „Nö du bist schön warm. Warm und gemütlich." murmle ich ganz leise. Danach bereue ich aber sie Worte. Mein Gesicht läuft rot an wehrend er mich grinsend zu seiner Wohnung trägt. „Du musst es ja unheimlich lieben von mir getragen zu werden. Das ist schon das zweite mal und das erste mal war gestern." lacht er schließlich. Beleidigt zappel ich auf seinen armen, die mich aber trotzdem nicht freilassen. „Das ist doch überhaupt nicht böse gemeint." mault er mich an. „Dann mach dich darüber doch auch nicht lustig." fauche ich. „hab ich doch auch gar nicht." gibt er kleinlaut von sich. Ach man, da kann man ihm doch nicht böse sein. Mein Kopf an seiner Schulter gelehnt schließe ich die Augen und lasse mich ohne Einwände weiter tragen. „Hast du den überhaupt noch geschlafen?" flüstere ich fragend. Eigentlich kann ich mir schon denken das er gleich Nein sagt aber ich möchte es unbedingt aus seinem Mund hören. „Nein. Habe viel zu große Schuldgefühle gehabt, und dazu auch die Angst dich zu doll verletzt zu haben." Mit so einer Antwort habe ich nun wirklich nicht gerechnet. Ein lächeln macht sich über mein Gesicht breit. Ein lächeln an das ich seit einer ganzen weile nicht mal mehr gedacht habe. „Du lächelst ja. Wie schön und auch noch so süß." grinsend wirft er mich ganz leicht hoch. Erst denke ich will er mich auf den Arm nehmen, aber es hört sich einfach zu echt an. Na ja darauf habe ich keine Lust etwas zu sagen, außerdem bin ich auch kurz davor einzuschlafen. So als wehre es ganz normal schlinge ich meine Arme um seinen Hals und vergrabe mein Gesicht in seinem Nacken. Trotzt das ich schon so nahe an ihm bin drückt er mich noch fester an sich. Kurz darauf Schlafe ich endlich etwas ruhiger ein.Jemand klopft an der Tür. „Flay? Bist du da?" ruft eine Frauen stimme. Unter mir mache ich eine Bewegung aus. „Hm? Ja bin ich." meldet er sich schlaftrunken. „Darf ich reinkommen?" fragt sie etwas unsicher. „Ja kannst du. Sei aber bitte nicht so laut okay?" antwortet er. Ich kuschle meinen Kopf an ihn. Eine Hand legt sich sanft auf meinen Kopf. „Schlaf ruhig weiter kleine." murmelt er verschlafen. Langsam geht die Tür auf, und auch gleich wieder zu. Leise schritte kommen auf uns zu. „Wer ist das?" fragt die Frau mit gedämpfter stimme. Verschlafen reibe ich mir die Augen. „Oh tut mir leid. Hab ich dich nun doch geweckt?" fragt mich Flay. Kopfschüttelnd guck ich zu ihn und danach zu der Frau hoch. „Luna." beantworte ich ihre frage. Die Frau die vor uns steht sieht Flay sehr ähnlich. „Guten Tag Luna. Ich bin Aleina. Die nichts ahnende Mutter von dem Typen da auf dem du es dir bequem gemacht hast." grinst sie. Flay sieht sie empört an. Erst jetzt wird mir richtig bewusst das er sich auch gleich mit ins Bett gelegt hat. Mir schießt das Blut ins Gesicht vor Scharm. Verlegen roll ich mich zur Seite um Flay freizugeben. „Oh ähm, schön Sie kennen zu lernen." fasle ich ohne richtige Anhaltspunkte. Flay streicht mir kurz über mein Haar und richtet sich gemütlich auf. „Sie ist einer der letzten und erst seit kurzem hier. Erzähl ich dir später alles. Jetzt sag mir erst einmal was du hier suchst." erwartungsvoll sieht er sie an. Ihr Gesichtsausdruck wird ernst. „Es ist wegen dem angriff des schwarzen Drachen. Dein Vater war in eines der Dörfer die von Drago angegriffen wurden. Es gibt keine Überlebensspur von ihm, ich wollte das du darüber Bescheid weißt." ohne uns zu Beachten steht Flay auf und geht zur Tür. „Danke." murmelt er leise bevor er durch die Tür verschwindet. Seine Mutter lässt traurig ihren Kopfhängen. Zögernd richte ich mich auf. „Kann ich etwas für euch tun?" frage ich sie leise. Stumm schüttelt sie ihren Kopf. „Das ist etwas wobei niemand uns Helfen kann. Wir können nur hoffen das dieser Drache so bald wie möglich verschwindet." jammert sie leise. Vorsichtig lege ich meine Hand auf ihre Schulter. Erschreckt guckt sie zu mir auf, ihre Augen sind mit tränen gefüllt. „Es tut mir so leid." ihren traurigen blick werde ich nicht so schnell vergessen. Ich schließe sie in meine Arme. Es tut mir so leid zu sehen wie ein Familien Mitglied stirbt durch die Hand einer meiner Artgenossen. „Es ist ja nicht deine Schuld. Er hätte einfach hier bleiben sollen, und das war er nicht. Er ist bloß zur falschen zeit am falschen Ort gewesen." versucht sie sich einzureden. „Er starb durch die Hand einer meiner Artgenossen, dafür muss ich mich entschuldigen." sie sieht mir direkt in die Augen. Nickend steht sie auf. Den Stuhl bringt sie an seinem gewohnten platz und wendet sich der Tür zu. „Pass bitte auf ihn auf ja?" ich frage nicht erst nach wen sie meint, den ich weiß genau das sie Flay meint. „Das werde ich. Versprochen." das was ich verspreche halte ich auch. Aleina verschwindet genauso wie Flay zuvor durch die Tür. Jetzt stehe ich schon wieder alleine da. Die Wohnung kann ich ja wohl schlecht verlassen. Damit ich hier weg kann bräuchte ich einen Schlüssel, den habe ich leider nicht. Seufzend sehe ich mir meine Sachen an. Die sind schon total dreckig und sie stinken furchtbar. Gedemütigt gehe ich zum Kühlschrank, da mein Magen gerade mordeo schreit. Zögernd mache ich die Kühlschranktür auf. Nichts. Der Gottverdammte Kühlschrank ist leer, und noch dazu Müffelt er sogar noch mehr als ich. Beleidigt gucke ich in den Schränken über der Theke, Nichts, Nichts und wieder nichts! Das einzige was ich gefunden habe ist etwas Besteck, Teller, Schüsseln, Tassen und Gläser. Nur nichts essbares. „Was ist das den für eine scheiße?! Hier ist ja überhaupt nichts Essbares!" jammere ich deprimiert herum. Verzweifelt gehe ich zum Ledersofa. Mein Magen grummelt noch lauter. Jetzt reicht es mir aber! Mit einem Satz mache ich kehrt und renne hastig durch die Tür, die Treppen hinunter auf die Straße. Ein Schwall frischer Luft kommt mir entgegen. Daran will ich jetzt aber nicht denken sondern an etwas zu essen. Wen Flay schon nichts hat dann muss ich mir eben selber etwas besorgen. Wo würde ich den was finden? Genau der Markt. Ich versuche mich daran zu erinnern wo er war. Gestern habe ich ihn ja noch gesehen. Ach egal ich werde schon irgendwie hin kommen. Schnell stürme ich die Straßen entlang. Mal biege ich rechts ab, dann nach links, später wieder nach rechts und wieder nach links. Von der Ferne höre ich schon den Trubel auf dem Marktplatz. Alles in mir schreit nach Essen. Ist ja auch klar, ich habe immerhin fast drei tage lang nichts mehr gegessen, also darf man mir das nicht übelnehmen. Auf dem Markt ist genauso viel los wie gestern. Alle drängeln sie die Wege entlang. Einige erkennen mich noch vom Vortag her. „Bist du nicht der weiße Drache?" fragt mich eine Schmale kleine Frau. Ich nicke nur kurz. Wieder knurrt mein Magen. „Wie schön das die legende doch wahr wird. Hast du Hunger?" fragt sie mich mitleidig. „Ich kenne eure legende zwar nicht aber ich denke schon das ich das bin. Oh ja ich habe einen Mörder Hunger, nur leider habe ich kein Geld für etwas zu essen. Ich weiß leider auch nicht wie ich mir was besorgen kann und genauso wenig weiß ich nicht wo mein Freund hin ist." erkläre ich ihr. Einige haben sich um mich getummelt, was mir erst jetzt auffällt. Mir schießt die röte ins Gesicht. Die Frau hält mir einen Apfel hin. Dankbar nehme ich ihn. „Wie lieb von ihnen, ich danke ihnen von ganzem Herzen." die kleine Dame Winkt ab und geht. „Guten Appetit und viel Erfolg kleiner Drache. Herzhaft beiße ich in den Apfel und zerkaue ihn genüsslich. „MMHHMM" entfährt es mir. In der Mitte das Marktplatzes steht ein kleiner Brunnen. Mit einem wunderschönen Mosaik an den Seiten. Fröhlich über den Apfel setze ich mich auf den Rand des Brunnens und Verzerre genüsslich meinen Apfel. So süß und sauer. Herrlich wen man seit tagen nichts mehr hatte. Den Rest der Apfels werfe ich in einer der Mülltonnen. Das was mir jetzt noch fehlt ist Kleidung. Einfach so in meine Welt zurückkehren kann ich ohne Tom nicht.

The time of DragonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt