Der Gegenstand gegen den ich gestoßen bin, ist ein Kopf. Ein Totenschädel. Purer Knochen. Das Schreien bleibt mir in der Kehle stecken, sie ist wie zugeschnürt. „Ich bin nicht die nächste, ich bin nicht die nächste, ich bin stark genug um es mit diesem Mörder aufzunehmen." sage ich mir leise zur Beruhigung. Ein Luftzug durchwühlt meine Haare. Eine wirklich stinkender Luftzug. Die roten Augen beobachten mich immer noch. Langsam wird mir das zu unheimlich. Entschlossen schließe ich meine Augen und denke daran wie ich mich schon einmal in einen Drachen verwandelt habe. Ich habe vielleicht keine Kontrolle über die Verwandlungen, aber ich weiß genau das ich mich wehren kann, auch wen das nicht so gut ausgehen wird. „Wer bist du? Und was bist du?" zerreißen meine Worte die Stille. Ein Schnaufen. „Nun Sag schon! Wer oder was bist du?" ich Reiße meine Augen auf. Die Augen sind nun direkt vor meinen, wir starren uns gegenseitig an. Die Roten Augen verbergen eine schwarze, zu Schlitzen geformte Pupille. Leichte braun Sprenkel sind darin zu finden. „Dein schlimmster Alptraum!" ein grollen in meinem Kopf, so Dunkel und tief wie es nur der Zorn ist. Die Gestalt bläht sich auf und pustet es mit einem stoß alles wieder aus, so das mich sein Atem streift. Warm und Verfault. Es stinkt furchtbar, und die Hitze darin ist unerträglich. „Das heißt wohl das ich rennen sollte oder?" entspannt schließe ich wider meine Augen. „So schnell kannst du nicht einmal rennen, wie ich dich in Stücke reißen werde!" Raunt es in meinem Kopf. Mit einem knappen nicken stelle ich auf dumm und bleibe stehen, mit geschlossenen Augen und total entspannt. Einige würden jetzt in Panik geraten und wegrennen, schreiend versteht sich natürlich, andere würden vor schock einfach erstarrt rum stehen. Aber ich werde nicht wegrennen, oder in Angst verfallen. Nein. Ich bleibe und stelle mich dem was mir bevor steht. Ich bin schon oft genug vor Problemen weggelaufen, jetzt muss Schluss sein. „Luna!" schreit Gluta besorgt. „Dann zeig mal was du drauf hast, Alptraum!" fauche ich dem ,Alptraum' zu. „Gerne doch." grummelt er. Das kann ja noch was werden. Ohne meine Augen zu öffnen konzentriere ich mich auf jede seiner Bewegungen. Ich spüre regelrecht wie er sich auf etwas zu fressen freut, aber als Futter werde ich ihm nicht dienen, das wehre mir zu doof. Er macht eine kleine Bewegungen und die Vibrationen verraten mir das es kein Ungeheuer ist, den es ist nichts so schlimm wie ich anfangs vermutet habe. Mit einem Schnellen bücken und einer schleifenden seitwärts Drehung weiche ich locker aus. „Was..?!" erstaunen und Wut liegt in seinen Worten. Noch eine Vibration vor mir. Mit einem Kräftigen Sprung mache ich eine Luftrolle und weiche seinen Klauen aus. Laut knurrt er auf. Noch ein Seitensprung um seiner Keule auszuweichen. Eine tänzelnde Bewegung nach unten und nach hinten, danach eine Pirouette wie eine Ballerina. Immer und immer wieder weiche ich ihm aus. Es ist wie ein Tanz. Ein Tanz zweier adligen Arten, nur weiß er dies ja nicht. Meine Augen öffnen sich von alleine. Sie fangen an zu Funkeln. „Jetzt reicht es mir!" ein lautes brüllen zerreißt die Dunkelheit zu einer Lichterlohe Flamme. Sie kommt direkt auf mich zu. Leichtfüßig versuche ich mich an die Wand zu pressen. Sinnlos. Die Flamme ist zu groß. Jede weitere Bewegung macht sich unter meiner Haut mit einem Stechen bemerkbar. Es ist so weit. Entweder sterbe ich jetzt oder mich rettet noch ein Wunder. Wie in Zeitlupe kommt mir die blau-orange flamme entgegen. In mir regt sich etwas. Nicht Angst, auch nicht Verzweiflung. Es ist etwas viel stärkeres. „Noch ist es nicht vorbei!" krächze ich mit letzter Kraft. Die Flammen umschlingen mich, alles ist nur noch eine einzige Flamme. „Viel Spaß in der Hölle." wendet er sich ab. „Nein danke, aber ich habe noch etwas besseres vor." kontere ich ihn. Eine überraschter Ausdruck huscht über seinem Gesicht, genauso auch auf Glutas Gesicht. In Flammen gehüllt ohne jeglichen schaden zu nehmen trete ich auf den Drachen zu. Seine schwarz-braunen Schuppen schimmern etwas im Licht. Seine roten Augen blicken ungläubig auf das was nun in Flammen gehüllt vor ihm hockt. Meine Finger krallen sich in den Boden und meine Haltung wird unmenschlich krumm. Flügel und Stachel platzen aus meinem Rücken, Finger werden zu Klauen, Beine und Arme werden Muskulös, mein Kopf bekommt seine Hörner und verformt sich. Ich verforme mich. Alles an mir verwandelt sich zu einem Drachen, ohne Schmerzen und auch ohne das ich meine Klamotten zerstöre. Brüllend schnappe ich nach dem Erd-Drachen. „Das ist doch unmöglich!" währt er sich. „Du siehst es doch! Also denk lieber nicht das alles vorbei ist." raune ich in an. Die spitze an meinem Schwanz verhakt in seinen Bauchschuppen. So schnell ich kann reiße ich ihn mit mir. Mit zerrenden schritten renne ich zum Höhleneingang und schleife ihn hinter mich her. Bei seinem Zappeln ist es nicht gerade einfach, den er ist um einiges stärker als ich. Ich schleife ihn immer weiter, an Gluta vorbei und zum Abgrund. Eine Feuerflamme umhüllt meinen Körper. „Langsam musst du es doch mal verstehen. Das Feuer kann mir nichts anhaben!" mit einem gleichmäßigen Flügelschlag hängen wir halb in der Luft. Quälend beißt er in meinen Fuß. Grummelnd befreit er sich aus meiner Gefangenschaft. Mit einem schmerzvollen Fauchen stoße ich eine Flamme in Richtung meines Fußes. Zu spät, den der Drache schwingt sich hoch in die Luft. Mit einem Sturzflug schmettert er mich zu Boden. Meine Augen zusammengekniffen vor Schmerz liege ich ohne Regung unter ihm. Mir bleibt die Luft weg, mein Rücken schmerzt und das Gewicht von dem Drachen ist eine zusätzliche lasst. Seine Zähne verbeißen sich in meiner Brust. Der Schmerz lässt mich auf brüllen und nicht mehr zu Atem kommen. Seine Augen flackern unheimlich, doch ich lasse mich nicht verängstigen. Meine Schwanzkeule schnellt zu seinem Hinterlauf. Krachend prallt die Keule gegen sein Oberschenkel, erschrocken taumelt der Drache zurück, aber stürzt sich gleich wieder auf mich. Noch einmal hole ich aus und schleudere sie auf ihn. Diesmal taumelt er zur Seite und kracht gegen die Wand. Leichtfüßig drehe ich mich dem Abgrund entgegen, kleine Steinchen bröckeln vom Rand, bis schließlich alles bricht und die Steile hinunter rollt. Entsetzt blicken beide zu mir, der Drache wie auch Gluta. Geschockt purzle ich mit den Steinen und Brocken in die Tiefe. „Luna!" brüllt Gluta verdutzt. Seine Stimme klingt mir nur kurz in den Ohren und verabschiedet sich sofort wider. Der Abgrund in den ich falle wird immer Schwärzer, alles verschwimmt vor meinen Augen zu kleinen und großen Punkten. Mein Körper dreht sich und mir wird schlecht, zu viele Überschläge, zu schneller Fall, wie soll ich mich jetzt noch Fangen? Donnernd krachen meine Flügel gegen eine kleinen Fels der aus der Bergwand ragt. Der Schmerz zieht sich sofort durch meine Muskeln, wahrscheinlich ist er Gebrochen. Nun ist es mein Kopf der gegen die Wand prallt, eine Flamme zieht sich in die Augen. Langsam färbt sich alles Schwarz. Nicht das Bewusstsein verlieren! Schreit es in mir. Mit aller Kraft die ich noch besitze, presse ich meine Krallen in die Wand und versuche so an Geschwindigkeit zu Verlieren. Aussichtslos, bereits jetzt Schwächel ich, also presse ich meinen Körper so wie Flügel so fest es geht an die Felsige und Spitze Wand. Die Ledrige Haut meiner Schwingen Reißen immer weiter auf, und am Bauch entstehen Schüfwunden. Funken splittern in meinen Augen. Der Schmerz ist unerträglich, aber wen ich jetzt nachgebe gibt es wenig Hoffnung zu überleben, also versuche ich hoch zu Kraxeln. Es Funktioniert, ich darf nur nicht das Gleichgewicht verlieren dann geht es. Der Fall verlangsamt sich, jede Bewegung wird mühsamer, der Boden kommt gefährlich nahe, aber auch nur so das ich mit blauen Flecken davon kommen kann.
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The time of Dragon
FantasíaWas ist wenn dein Altag plötzlich versagt? Was währe wenn du durch dein Blut an eim fremdes Schicksal gebunden bist? Wie würdest du reagieren wenn du plötzlich in einer ganz anderen Welt währst? Und wenn dann auch noch jemand auftaucht der dir das H...