Kapitel 13.1

9 0 0
                                    

Angespannt umklammerte ich mein verletztes Handgelenk, während ich dem Butler folgte. Langsam fingen meine Nerven doch an Karussell zu fahren. Bei Sailor Moon war ich in einer recht sicheren Welt gelandet und trotzdem gestorben, bei Lilith Parker war ich in dem harmlosesten Band gelandet und als Geisel geendet, was würde mir hier wo Gefahren an jeder Ecke lauerten und man eigentlich niemanden trauen konnte erwarten? Das könnte mein kürzestes Abenteuer bis jetzt werden, sollte Ciel beschließen das ich beseitigt werden musste. Alles hing von dieser Unterhaltung ab. 

Ohne Erfolg versuchte ich meinen Herzschlag unter Kontrolle zu bringen. Jetzt wo ich erst einmal die Sorgen zugelassen hatte wurde ich sie nicht mehr los. Impulsiv drückte ich mein verletztes Handgelenk, presste meine Zähne vor Schmerz zusammen und konzentrierte mich darauf. Wenig später erreichten wir auch schon die Tür hinter der sich mein Schicksal entscheiden würde. Hinter den Flügeltüren befand sich ein riesiges Arbeitszimmer. Der Anime hatte keinesfalls annähern rübergebracht wie groß und luxoriös das Manor war. Hinter dem Schreibtisch, der unter etlichen Unterlagen verschwand, saß der Earl von Phantomhive. Ciel schaute mich mit verschränkten Armen aus seinem freien Auge eindringlich an. Bei seinem Blick lief es mir kalt den Rücken runter. Oh ja, er war definitiv bereit mich ohne Umschweife fünf Fuß tiefer zu befördern. 

Die schwere Stille hielt nur einen Moment an, bevor er auch schon sein geschäftsmäßiges Lächeln aufsetzte. "Ich war überrascht zu dieser späten Stunde noch Besuch zu bekommen. Setzten Sie sich doch. Mein Butler informierte mich, dass sie wichtige Informationen für mich hätten?"

Zögerlich ließ ich mich auf dem Stuhl nieder. Mein Blick huschte kurz zu Sebastian der nun schräg hinter seinem Herrn stand, bevor ich ihn wieder auf Ciel richtete und mich gerader hinsetzte. Wie sagt man so schön? Fake it till you make it. Meinerseits lächelte ich ihn an und nickte. "Vielen Dank für das kurzfristige Treffen. Ich möchte Ihre Zeit nicht lange verschwenden, aber könnten sie mir bevor ich etwas sage das heutige vollständige Datum nennen?"

Skeptisch zog er seine Augenbrauchen zusammen. "Heute ist der 29.08.1888. Was hat das zu bedeuten?"

Erleichtert atmete ich auf. Damit konnte ich etwas anfangen. Mein Geschichtswissen war nicht außergewöhnlich, aber die Jack the Ripper Morde waren nicht nur interessant im Manga sondern auch in der Realität, sodass ich nach kurzen Überschlagen genug zuordnen konnte für meine Cover Story. Tief holte ich Luft und versuchte mein Selbstbewusstsein wieder zu finden.

"Oh es hat sehr viel mit allem zu tun. Ich musste nur sicher gehen, dass heute der Richtige Tag ist. Schon bald wirst du, werter Earl, einen Brief der Königin bekommen in dem sie dich bittet einer Serie von Morden nachzugehen. Der Name "Jack the Ripper" sollte schon die Runde machen. Ich bin hier, um meine Dienste für den Fall anzubieten."

Den Gesichtsausdruck den ich daraufhin von ihm bekam konnte man nur als genervt bezeichnen. Meine Aufmerksamkeit galt aber eher dem Butler, der mich nun interessiert musterte und einen Brief aus seiner Tasche zog. Bei mir schrillten die Gewinn Glocken. Jackpot!

"Mylord, das kam vor kurzem für Sie an. Es scheint der Brief zu sein von dem die Lady spricht."

Oh nicht könnte, das war er garantiert! Gewinnsicher gab ich mir innerlich ein high-five. Während Ciel den Brief las lieferten der Dämon und ich uns einen Anstarr Wettbewerb. Wäre doch gelacht, wenn ich mich von ihm einschüchtern lasse. 

Soweit so gut. Mit etwas Glück glaubte er mir und dann... Mein Gedankengang war noch nicht einmal beendet, als der Junge den Brief auf den Tisch knallte und mich anfunkelte. Kurz setzte mein Herzschlag aus. Hatte ich etwas übersehen? Lag ich falsch?

"Woher wusstest du so genau worum es in diesem Brief gehen würde? Nenn mir einen guten Grund weshalb ich nicht davon ausgehen sollte, dass du eine Spionin bist?", fragte er gefährlich ruhig.

Mit aufgesetztem Mut grinste ich ihn an. "Ihr könnt es nicht wissen. Aber schließlich bin ich hier und biete euch meine Fähigkeiten an. Würde ich euch schaden wollen, hätte ich mich hier niemals blicken lassen." Kaum geendet zuckte ich mit den Schultern und schaute herab auf meine Nägel. Ein bisschen mysteriös sein half immer beim verkaufen eines Schauspiels. Als jedoch die Temperatur plötzlich zu fallen schien, schoss mein Blick sofort wieder nach oben. Ich musste schlucken. Sebastian stand nicht länger neben seinem Herrn und sein süffisane Grinsen verhieß nichts Gutes.

Wo war ich da nur hinein geraten?

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 08 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

Die Welten WandlerinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt