Kapitel 2

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Mein Zimmer war nicht besonders groß, hatte aber alles was ich brauchte. Links stand ein Schreibtisch und ein Regal mit meinen Schulsachen, recht standen auch noch zwei große Regale mit den Sachen die ich am meisten auf dieser Welt liebe....Bücher! Jedes Buch das ich je gelesen hatte (und das waren nicht wenige) fand darin seinen Platz. Ordentlich sortiert nach Größe, Autor und meinen Favoriten standen sie auf den Brettern. Davor stand nur noch mein Bett, auf welches ich mich gerade schmeißen wollte, als mir eine kleine quadratische Schachtel auf dem Kissen auffiel. In letzter Sekunde drehte ich mich zur Seite und knallte ziemlich unsanft gegen die Bettwand. Ein Schmerzensschrei entwich meinen Lippen. Dieses zweite Missgeschick heute war anscheinend zu viel für meine Schulter. Vorsichtig ließ ich sie leicht kreisen und zuckte dabei schmerzerfüllt zusammen. Es tat weh, aber etwas Ernstes konnte es nicht sein. Nachdem das geklärt war, wandte ich mich ziemlich angepisste der Box zu. Woher kam die auf einmal? Heute Morgen war noch nichts in der Art hier gewesen, da war ich mir sicher. Nur wo sollte sie dann herkommen? Ich war doch alleine im Haus oder etwa doch nicht? Jetzt überkam mich die Angst. War etwa doch jemand fremdes im Haus? Aber wieso sollte er mir dann ein Kästchen hinlegen... Das machte einfach keinen Sinn! Mit meinen Baseballschläger bewaffnet schlich ich aus meinem Reich, um das Haus nach Eindringlingen zu durchsuchen. Ich nahm mir jedes Zimmer einzeln vor, doch es war niemand außer mir hier. Beruhigt ging ich in mein Zimmer zurück und setzte mich vor die Box. Misstrauisch beäugte ich sie von allen Seiten. Sie hatte nichts auffälliges an sich, doch trauen tat ich der Sache immer noch nicht. Bereit sie sofort wegzuwerfen wenn sich etwas seltsames darin befand, nahm ich das Kästchen in die Hand. Langsam hob ich den Deckel an und staunte nicht schlecht als ich den Inhalt sah.

Es war eine zierliche silberne Kette mit einem durchsichtigen Kristall als Anhänger (Siehe oben)

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Es war eine zierliche silberne Kette mit einem durchsichtigen Kristall als Anhänger (Siehe oben).Wer um alles in der Welt sollte mir so etwas schenken. Meine Eltern kamen nicht infrage. Sie hatten mir seit Jahren nichts mehr geschenkt. Nach und nach nahm ich die Box auseinander, auf der Suche nach einem Hinweis woher sie kam. Wenige Sekunden später wurde ich tatsächlich fündig. Im Schaumstoff steckte ein kleiner Zettel. Er war winzig klein zusammengefaltet, sodass ich ihn fast übersehen hätte. Je weiter ich ihn jetzt öffnete desto mehr fiel mir auf das überhaupt nichts darauf stand. Verwundert betrachtete ich die Vor- und Rückseite des Blattes. Nichts, wirklich gar nichts stand darauf. Ichversuchte alle mir bekannten Tricks um Schrift sichtbar zu machen, aber nicht einer funktionierte. Enttäuscht ließ ich das Papier zurück in die Box fallen. Doch als es auf dem Kristall landete wurde an dieser Stelle plötzlich etwas Schrift sichtbar. Sofort nahm ich den Zettel wieder in die eine und den Kristall in die andere Hand. Stück für Stück fuhr ich das Blatt damit ab, bis der ganze Text sichtbar war. Nun konnte ich es endlich lesen:

„Liebes Sternchen, gib gut Acht! Dieser Kristall hat große Macht! Zwei Mal hintereinander kannst du's wagen, doch musst du dann 5 Tage lang die Zeit totschlagen. Doch keine Sorge zurück wirst du immer kommen, auch wenn die Zeit ist anders verronnen."

Verwirrt starrte ich den Text an. Was sollte das denn bedeuten? Wieder betrachtete ich es von allen Seiten, doch noch etwas war nicht aufgetaucht. Kein Hinweis woher oder von wem es kam. Ich beschloss mir nicht weiter den Kopf darüber zu zerbrechen und die Kette einfach zu behalten. Ich fand sie sehr hübsch, deswegen legte ich sie mir auch gleich um den Hals. Die Schachtel mit dem Zettel legte ich in die Schublade zu meinen restlichen Schmuckschatullen, dann wandte ich mich meinem Bücherregal zu. Ich ließ meinen Blick über alle Bücherrücken gleiten, bis er an meinen Mangas hängen blieb. Ganz vorne in der Reihe befand sich ein Band von „Sailor Moon". Früher war das mein absoluter Lieblingsanime gewesen. Da ich damals aber noch nicht so gut lesen konnte, hatte ich alle Folgen durchgesuchtet. Die Sailor-Kriegerinnen sind meine Helden gewesen. Mit der Zeit hatte das zwar nachgelassen, aber ich mochte es immer noch. Somit war es beschlossene Sache, ich würde diesen Vormittag mal wieder „Sailor Moon" anschauen.

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