Kapitel 10

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Ohne zu zögern fuhr ich mit meiner Geschichte fort.
"Ich würde meinen sie sind sehr bewandert in dem Gebiet der magischen Artefakte. Deshalb und aus dem Grund, weil ich denke ich kann ihnen Vertrauen, bin ich hier.
Was meinen sie? Darf ich ihnen mein vollstes Vertrauen schenken und sie helfen mir bei einem kleinen Problem?"

Diesmal dauerte es nicht lange, bis er zögerlich nickte.
"Kleine, ich kenn dich zwar noch nicht wirklich, aber du hast etwas an dir das wahrlich außergewöhnlich ist. Ich helfe dir, aber dafür musst du mir alles erzählen. Was das Vertrauen angeht müssen wir wohl beide einen Vorschuss geben, aber ich bin mir sicher dass wir das hinbekommen."
Ein sanftes lächeln umspielte seine Lippen und ließ kleine Fältchen auf den Seiten seiner Wangen entstehen.

Ich war erleichtert als er das sagte.
Somit war ich nicht mehr allein mit dem Wissen um die magischen Kräfte meiner Kette und konnte vielleicht endlich klare Antworten finden.
Aufgeregt setzte ich mich auf den Stuhl rechts neben Jonas Vater, während Jo mir gegenüber Platz nahm. Vorsichtig öffnete ich den Verschluss der Kette und legte sie sanft auf den Tisch vor mir.
Ein seltsames kribbeln durchfuhr mich als ich sie ablegte, es war als würde mir nun etwas fehlen.
Aus einem Reflex heraus, hielt ich Mr. Relish davon ab das Schmuckstück zu berühren. Der Gedanke, dass es eine ähnliche Wirkung wie die Amulette in Lilith Parker haben könnte war mir gerade erst in den Sinn gekommen und außerdem fühlte ich mich bei dem Gedanken, dass er es mit bloßen Händen anfasste unwohl. Somit riet ich ihm Handschuhe zu tragen, zu seiner Sicherheit und der des Schmuckstücks. Die Überraschung stand ihm ins Gesicht geschrieben, doch kam er meiner Bitte ohne zögern nach. Behutsam hob er die Kette an und begutachtete sie von allen Seiten.
"Ein sehr schönes Stück was du da hast. Es scheint sehr alt zu sein, ist aber in bester Verfassung. Den Kristall den es beinhaltet kann ich leider aus dem stehgreif nicht bestimmen, dafür müsste ich mir mehr Zeit nehmen."
Er analysierte es weiter und hob es etwas gegen das Licht. Vereundert richtete der Professor seine Brille.
"Kann es sein das sich etwas im inneren des Kristalls befindet? Es scheint als würde sich etwas darin bewegen. Wie eine Flüssigkeit oder ähnliches..."

Erstaunt richtete ich meinen Blick darauf. Tatsächlich! Es schien unruhig zu wabern im inneren des Schmuckstücks. Das war mir bis jetzt noch gar nicht aufgefallen. Wie war so etwas möglich? Obwohl, das Ding konnte mich durch Zeit und Raum befördern, da war das noch das kleinste Wunder.

Jonathans Vater schien mit seiner Betrachtung fertig zu sein und händigte mir meine Kette wieder aus.
Doch noch ehe ich sie mir wieder anlegen konnte, hielt er meine Hand fest.
"Du wolltest das ich dir helfe. Dafür musst du mir die ganze Geschichte erzählen. Ich bin mir recht sicher, dass diese Kette einen magischen Ursprung hat, doch ohne genauere Details kann ich nicht forschen."
Noch während er sprach, ließ er mich los und lehnte sich, den Blick starr auf mich gerichtet, in seinem Stuhl zurück.
Hastig legte ich meine Kette wieder an, bevor ich zögerlich zu erzählen begann.
Ich berichtete davon das ich sie an meinem Geburtstag einfach gefunden hatte mit einer Notiz, das ich per Zufall sie aktiviert hatte und in Sailer Moon gelandet war, erklärte was ich alles machen konnte und das ich jedoch nicht wusste wie ich es wieder verlassen konnte außer wenn ich starb. Unsicher wandte ich meinen Blick zu Jona.
"Ähm, sei mir nicht böse, aber ich hab dir noch was verschwiegen. In meiner letzten Reise hab ich herausbekommen, dass man mit Hilfe eines Gegenstandes und seinem Willen zurückreisen kann. Zumindest hat es das letzte Mal funktioniert. Doch das könnte nur Zufall gewesen sein..."

Entgeistert starrte er mich an.
"Im ernst?! Ach egal, ist schon in Ordnung. Wenn du dir nicht sicher bist, solltest du es nicht tun. Auf keinen Fall will ich riskieren, das dir etwas passiert, nur weil ich einen Beweis wollte. Aber das ist schon ziemlich cool. Was meinst du Dad?"

Sein Vater wiegte nachdenklich den Kopf, bevor er antwortete:
"In der Tat ist es außergewöhnlich. Ich habe noch nie ein Artefakt gesehn was so viel Macht besitzt, dass es jemanden durch den Raum transportiert oder auch nur etwas ähnliches tut. Ich würde dir raten es nicht weiter einzusetzen oder sie sogar abzunehmen. Wer weiß welche Auswirkungen es auf dich hat."

Energisch schüttelte ich den Kopf.
"Auf gar keinen Fall!"
Ohne es selbst zu bemerken war ich aufgesprungen und stand nun, die Hände auf die Tischplatte gestützt vor den beiden.
Meine Gedanken fuhren Achterbahn.
Nein ich durfte die Kette nicht abnehmen. Doch wieso? Wieso war es so wichtig das ich sie behielt? Mein Gefühl sagte mir es war notwendig die Reisen fortzusetzen. Ich konnte das nicht aufgeben. Niemals. Außerdem hatte ich noch ein Hühnchen mit Belial zu rupfen.
Seinen Verrat würde er noch bereuen, denn ich war mir ziemlich sicher das ich, da ich nicht gestorben war, das nächste Buch der Reihe betreten konnte und dann wäre er fällig.
Doch dafür musste ich erst einmal meinen neuen besten Freund und seinen Vater davon überzeugen, dass meine Aktionen vollkommen ungefährlich waren, auch wenn das nicht der ganzen Wahrheit entsprach.

Die Welten WandlerinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt