Kapitel 6

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Hallo, also in dem Kapitel geht es um die Buchreihe "Lilith Parker" von Janine Wilk.
(Für Leute die es noch nicht gelesen haben es aber noch tun möchten könnten ab und zu kleine Spoiler vorhanden sein)

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Bis spät in die Nacht saß ich noch über den Sachen und grübelte was ich machen sollte. Weit nach Mitternacht schlief ich dann einfach über den Gegenständen ein.
Am nächsten Morgen als ich aufwachte Stellte ich fest das ich mir in der Nacht die Kette geschnappt hatte und sie nun wie einen Schatz an meine Brust presste. Ich legte sie mir um und lief verschlafen in die Küche um mir Frühstück zu machen.
Während ich meine Cornflakes verspeiste beschloss ich was ich heute tun würde. Ich würde versuchen noch einmal in eine andere Welt zu reisen, um mir Antworten zu beschaffen. Deshalb packte ich nachdem ich fertig war ein paar Lebensmittel, etwas zu Trinken, Geld und mein Handy in meinen Rucksack und setzte mich warm angezogen (man konnte ja nie wissen wie das Wetter dort war) vor meinen Computer. Wie gestern legte ich die DVD von Sailor Moon ein machte eine Folge an, überprüfte ob ich alles hatte und versuchte nachdem ich mich überzeugt hatte das alles da war, das was ich getan hatte bevor ich in die andere Welt gezogen wurde nachzustellen. Ich wartete einige Minuten und wiederholte es nochmal .... doch nichts passierte. Vielleicht lag ich ja falsch und der Kristall und mein Wunsch hatten gar nichts damit zu tun? Doch was sollte es sonst gewesen sein? Kurzerhand schnappte ich mir mein Lieblingsbuch aus dem Regal. Wäre doch möglich das es bei einer anderen Geschichte oder Medium funktionieren würde. Also schlug ich das erste Kapitel von "Lilith Parker" auf  und wiederholte abermals meine Gesten. Und tatsächlich das Buch fing an zu leuchten und ich fand mich kurz darauf in einem riesigen Wirbel aus Buchstaben wieder und schon wie letztes Mal schien ich in endlose Leere zu fallen. Doch jetzt behielt ich meine Augen offen und staunte über meine Umgebung. Alles in diesem Wirbel bestand aus unzähligen Farben und Buchstaben und je weiter ich fiel desto mehr Gestalt nahmen die Farben an und die Buchstaben verschwanden allmählich, bis ich mich wie letztes Mal in einem Wald wiederfand.

Dadurch das ich die Augen offengehabt hatte konnte ich meinen Fall abfangen indem ich versuchte im Stehen zu landen. Leider war mein Timing miserabel, sodass ich eher in der Hocke landete und fast vorneüber kippte, doch es war allemal besser als das letzte Mal.
Suchend schaute ich mich um. Zum zweiten Mal hatte es Funktioniert und wieder fand ich mich in einem Wald wieder. Das war wahrscheinlich ein Schutzmechanismus damit ich nicht gesehen wurde wenn ich aus dem Nichts auftauchte. Kurz studierte ich meine Lage und überlegte wo ich gelandet sein könnte. Die Entscheidung fiel mir nicht schwer, denn es war sehr dunkel in dem Wald. Dem Sonnenlicht gelang es kaum durch das dichte Blätterdach zu dringen, somit musste das der Schattenwald sein. Ein bisschen mulmig war mir schon zu mute, denn ich war alles in einem doch recht schreckhaft. Ich liebte die Dämonen in der Buchreihe, doch nun hier zu sein fand ich schon etwas suspekt.

Wenn ich richtig lag müsste ich an dem Tag hier gelandet sein wo Lilith auf die Insel kommt. Da es stockdunkel war, war es eindeutig schon Nacht. Ich beschloss sie hier im Wald zu verbringen und am Morgen den Weg in die Stadt zu suchen. Ich lehnte mich an eine große Tanne und versuchte eine gemütliche Stellung zu finden. Durch den Nebel der zwischen den Bäumen durch schlich und dem Fakt das es schon Herbst war, war es recht kühl. Zum Glück hatte ich ein T-Shirt, einen Pulli und eine Jacke an, die würden mich für diese Nacht schon warm halten. Nach gefühlten Stunden des hin und her wälzens fiel ich dann doch in einen unruhigen Schlaf.

Von einem lauten Krähenschrei geweckt, fuhr ich am nächsten Morgen aus dem Schlaf. Hektisch schaute ich mich nach dem Erzeuger dieses Geräusches um und fand den Übeltäter auf einem Ast des Baumes links von mir. Aufmerksam beobachtete sie mich aus ihren schwarzen Knopfaugen.

Ein kalter Schauer lief mir über den Rücken, in echt war es eindeutig gruselig von einer Krähe gestalkt zu werden. Vor allem wenn sie aussieht als könnte sie gleich auf dich losgehen und dir mit ihren spitzen Schnabel die Augen aushacken. Doch ich war mir sicher dass ich nichts zu befürchten hatte. Ich nahm meinen Mut zusammen und stellte mich vor den Baum wo die Krähe hockte. Wenn ich mich nicht irrte müsste das Belial sein, denn zu diesem Zeitpunkt dürfte sich in dieser Welt keine weiter Malecorax befinden. Also versuchte ich mein Glück und rief nach ihm: „Belial hör auf mich zu beobachten! Hau ab oder komm runter und sag mir wenn du was willst!" Ich hoffe er bemerkte nicht das meine Stimme leicht zitterte während ich das sagte. Nach wenigen Minuten, die er mich mit schiefgelegten Kopf angesehen hatte, segelte er tatsächlich zu mir auf den Boden. Unsicher was jetzt geschehen würde trat ich einen Schritt zurück. Gleich darauf vernahm ich auch schon den typischen Schwefelgeruch und sah wie er die Krähe umhüllte. Nachdem er sich wieder verzogen hatte musste schlucken. Belial stand nun in seiner Menschengestalt vor mir und war gute zwei Köpfe größer als ich. Bedrohlich baute er sich mit den Worten: „Woher weißt du wer ich bin?", vor mir auf.

Ich konnte nicht anders als die Augen zu verdrehen, diese Frage war einfach viel zu vorhersehbar gewesen. Mit einem spitzbübischen Lächeln antwortete ich darauf: „Ich weiß viel mehr als du dir vorstellen kannst Belial! Zum Beispiel weiß ich auch das du der neue Erzdämon bist und hier bist um einem Mädchen das Bernstein-Amulett abzuluchsen, welches du brauchst um dein Versprechen gegenüber den anderen Dämonen einzuhalten."
Als ich ihn wieder in die Augen sah, konnte ich Überraschung, Unglauben, aber auch Wut darin lesen. Hoffentlich war ich nicht zu weit gegangen.

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