Kapitel 6.5

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Die Tage vergingen wie im Flug und zwischen Schule und Hausaufgaben, nutzte ich die Zeit um mich etwas auf der Insel umzusehen. Ich besichtigte alle Stellen die im Laufe der Zeit noch eine Rolle spielen würden um rechtzeitig und vor allem unbemerkt dem Geschehen bewohnen zu können. Ich fand es ziemlich schade das ich nicht ins Geschehen eingreifen durfte denn manche Sachen waren schon ziemlich mies, vor allem da ich mich mit allen sehr gut verstand und sie fast schon als Familie ansah. An meine echten Eltern in meiner Welt dachte ich kaum, sie waren schließlich nie für mich da gewesen, nur manchmal überkam mich das Heimweh. Jedoch fragte ich mich dann jedes Mal ob es nicht besser wäre hier zu bleiben, weil ich hier zumindest Freunde hatte und Leute die sich um mich sorgten. Zu Hause hatte ich niemanden der sich auch nur einen feuchten Kehricht um mich scherte. Doch egal ob ich jetzt zurück gewollt hätte oder nicht ich könnte es überhaupt nicht. Bis jetzt hatten wir noch keine weiteren Anhaltspunkte gefunden wie wir das hinbekommen sollten. Auch der Kristall hatte seitdem nichts mehr von seiner Magischen Kraft preisgegeben und die Mysteriöse Person die mir das alles gegeben hatte, hatte sich auch nicht mehr gemeldet. In Gedanken versunken ging ich die Treppe runter um mir etwas zu Essen aus der Küche zu holen. Unten herrschte totenstille niemand war zu sehen. Das ganze Haus für mich alleine zu haben war schon seltsam. Arthur war draußen und werkelte an irgendetwas herum, Regius war wie immer im Keller, Mildret war einkaufen und Isadora und Melinda waren irgendwo um Kostüme zu nähen. Ach ja fast hätte ich Eljot vergessen, der durfte sich ja noch nicht blicken lassen und verbarrikadierte sich in seinem Zimmer bei seinen Büchern. Mit einem mulmigen Gefühl im Magen schnappte ich mir ein Stück Kuchen und eine Flasche Wasser und rannte die Treppe zu meinem Zimmer wieder hoch. Dort angekommen machte ich es mir auf meinem Bett bequem und aß genüsslich meinen Kuchen. So eine Erkältung konnte schon etwas Gutes haben. Ich hatte mich heute früh kränker gestellt als ich war, weil ich seit langen mal wieder etwas Zeit zum Nachdenken brauchte. Lilith wurde jetzt sicher von unserem Mathelehrer gequält und ich lag hier nur auf der faulen Haut und grübelte über meine Probleme. Kurz vor Mittag hörte ich plötzlich laute Geräusche aus Liliths Zimmer. Es klang als würde jemand es auseinandernehmen und jedes Fach einzeln durchwühlen. Leise schlich ich hinüber und stellte mich in die halb offene Tür. Es war niemand anderes als Belial der dort alles durchwühlte und verzweifelt nach etwas suchte. Ich beobachtete ihn ein paar Minuten ehe ich mit einem lauten Räuspern auf mich aufmerksam machte. Ruckartig drehte er sich zu mir um und musterte mich angespannt. Als er realisierte das es nur ich war entspannte er sich etwas. Du wirst das Amulett hier nicht finden, sprach ich ihn auf das Chaos an. Verdutzt das ich wusste was er suchte, schaute er sich nochmal im Raum um ehe er mich wieder fixierte und auf mich zukam.

"Was machst du hier um diese Zeit Mei? Solltest du nicht in der Schule sein?" fragte er mich prüfend.

Ich kam nicht umhin die Augen zu verdrehen. Ja, normalerweise schon, aber mir ging es heute früh nicht so gut deswegen bin ich hier geblieben.

"Aha auch gut. Ich muss sowieso mit dir reden." ließ er mich wissen.

Auf dem Absatz kehrt machend wies ich ihn an mir zu Folgen und ging in mein Zimmer. Während er sich auf meinen Schreibtischstuhl niederlies machte ich es mir in meinem Bett bequem. Na dann schieß mal los, forderte ich ihn gespannt darauf was er zu berichten hatte auf. Nach einem kurzen Moment des Schweigens räusperte er sich endlich und fing an zu sprechen: "Du hast mich doch gebeten nach Infos über die Umstände deines Reisens und der Magie zu suchen. Nun ja das habe ich getan, habe aber leider nichts ausfindig machen können. Anscheinend ist das was du hier gerade durchmachst einmalig oder nie aufgezeichnet wurden. Jedoch konnte ich aus verschiedenen anderen Quellen die Schlüsse ziehen das Reisen über magische Objekte meist über die Wünsche, Gefühle oder Objekte des gewünschten Ortes bestimmt wird. Der Haken daran ist dass das bedeuten würde das nicht deine Kette an sich diese Kraft aufbringt und dich teleportiert, sondern du selbst besondere Fähigkeiten hast die du durch deine Vorstellung und mit Hilfe des Kristalles katalysieren kannst. Ich weiß nicht ob das möglich ist, aber wir sollten das in Betracht ziehen um weiter zu kommen. Ist dir in diese Richtung vielleicht etwas aufgefallen?"

Nachdenklich starrte ich aus dem Fenster. Ich sollte Magische Fähigkeiten haben? Das konnte nicht sein! Andererseits würde das auch erklären wieso ich in die Crepusculelane gelangen konnte...

Aufgeregt erzählte ich Belial davon und wir diskutierten die nächste Stunde wie wir weiter vorgehen sollten. Wir beschlossen erstmal nicht unsere Theorie auszuprobieren, damit er sich in Ruhe auf seinen Plan konzentrieren konnte. Bevor er ging warnte er mich noch vor in der nächsten Woche nicht alleine im Dunkeln draußen rumzulaufen, schon gar nicht mit Lilith, dann war er auch schon aus meinem Zimmer verschwunden. Kopfschüttelnd lies ich mich nach hinten aufs Bett fallen. Ich wusste ja was er vorhatte, auch wenn er nichts Genaues erwähnt hatte. Trotzdem würde ich nicht auf seine Warnung hören, schon aus dem Grund das ich wusste wie die Aktion enden würde.

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Hi,
Ich wollte nur mal kurz Fragen wie euch die Geschichte bis jetzt so gefällt und ob ich vllt irgendetwas verbessern könnte.

Würde mich über euer Feedback sehr freuen.

Vlg eure Sternenbringerin 🌠

Die Welten WandlerinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt