Kapitel 3.2

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Am nächsten Morgen wurde ich durch einen lauten Schrei unsanft geweckt. Sofort saß ich kerzengerade und scannte den Raum nach einer Gefahr ab. Doch das einzige was ich sah war eine total panische Bunny, die hektisch durch das Zimmer stolperte. Verschlafen rieb ich mir die Augen und bemerkte Luna neben mir, die sich ausgiebig streckte. Leise fragte ich sie was denn in Bunny gefahren ist, das sie so einen Zirkus veranstaltet. Die kleine schwarze Katze mit dem Halbmond auf der Stirn, schaute kurz ihrer Freundin hinterher wie sie aus dem Zimmer eilte und erklärte es mir dann. Stirnrunzelnd schaute ich auf den Kalender an der Wand. Tatsächlich! In dieser Welt war es Dienstag, kein Wunder also das Bunny wie von der Tarantel gestochen durchs Haus sprintete. Sie würde höchst wahrscheinlich zu spät zur Schule kommen, aber das war für sie ja normal. Schmunzelnd stand ich auf und machte mich auch fertig. Heute würde ich zusammen mit Luna versuchen herauszufinden wie ich hierher kam und wie ich wieder zurück komme und sie wird mich den anderen Sailor Kriegerinnen vorstellen. Ich hörte wie die Tür in die Angeln fiel und machte mich auf den Weg nach unten. Anscheinend war ich alleine im Haus, deswegen unterhielt ich mich mit Luna, während ich mir einen Apfel aus der Küche stibitzte. Sie meinte ich sollte meinen Namen verbergen, da er zu viel Aufmerksamkeit erregen könnte. Also beschlossen wir dass ich mich einfach als Bunnys Cousine ausgeben würde wenn jemand fragt. Mhh, aber meinen Vornamen musste ich auch ändern, Meira klingt auch nicht wie von hier. Schonwieder streifte mein Blick einen Kalender, wie viele hatten die denn bitte im Haus? Aber genau der brachte mich auf eine Idee. In Großbuchstaben stand der Monat Mai darauf und das war die Lösung! Mai steckte in meinem Namen nur mit -e- geschrieben und Mei war ein japanischer Vorname. Mei Tsukino, das passte, so würde ich mich ab jetzt nennen. Zufrieden verließ ich mit Luna im Schlepptau die Küche und trat hinaus auf die Straße. Da ich mich hier nicht auskannte lief ich den Weg entlang den wir gestern gekommen waren um wieder in die Stadt zu gelangen. Dort bummelte ich etwas an den Schaufenstern entlang und Vertrieb mir die Zeit. Als ich auf Mittag langsam Hunger bekam, hätte ich mich am liebsten selbst geschlagen. Ich konnte mir weder was kaufen noch konnte ich zurück zu den Tsukinos nach Hause da ich keinen Schlüssel hatte. Ich spielte an meinem Handy in der Jackentasche herum, das nutzlos geworden war seitdem ich hier war. Da viel mir ein das ich bevor ich hier herein geraten war in die Hülle mein Geburtstagsgeld gesteckt hatte. Hektisch kramte ich das Gerät aus meiner Tasche und tatsächlich lag der Schein in der Hülle. Vor Freude jubelte ich laut auf. Als ich ihn aus der Hülle nahm musterte ich ihn etwas verblüfft. Es waren nicht mehr die 35€ die ich hineingeschoben hatte, nein es war jetzt ein 5000¥ Schein der darin steckte. Schulterzuckend nahm ich ihn heraus und ging zum nächsten Café. Echt praktisch, dass sich das Geld von selbst wechselt, dachte ich mir noch ehe ich bezahlte und meinen Kuchen und den Kakao genoss. Nachdem ich fertig war begab ich mich langsam in die Richtung von Bunnys Schule. Luna dürfte inzwischen alle Kriegerinnen und Artemis über das treffen informiert haben, nur worum es ging wussten sie noch nicht. Sie hatte mir bevor sie auf ihren Botengang davongeeilt war genau den Weg zur Schule beschrieben, sodass ich ohne Probleme dahinfand. Genau zum läuten des Schulschlusses kam ich an. Wenige Minuten später kamen mir auch schon hunderte von Schülern entgegen die in ihre Freizeit stürmten. Es war schwer in der Masse den Überblick zu behalten, doch das große braunhaarige Mädchen neben dem unser Tollpatsch herlief, war kaum zu übersehen. Das musste Makoto sein. Sie war echt riesig, neben ihr kam ich mir noch viel kleiner vor als ich eh schon war. Wie sich herausstellte konnte sie auf jeden Fall besser englisch als Bunny, was auch kein Wunder war, sodass wir uns den ganzen Weg über einigermaßen gut unterhalten konnten. Wenn die wüssten was sie auf dem Treffen erwartet, würden sie wahrscheinlich nicht mehr so begeistert mit mir quatschen, dachte ich mir mit einem traurigen Seitenblick auf die zwei Heldinnen. Dann kamen wir auch schon an den Stufen zu Rey's Schrein an.

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