Someone You loved - Lewis Capaldi

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POV: Minji

Mit großen Augen sah ich Yeon an, während sie anfing zu weinen. Ihr Körper brach zusammen, sodass ich sie nur noch im letzten Moment auffangen konnte. Vorsichtig setzte ich mich mit ihr auf den Boden im Flur des Dorms, ihre Schultern Zucken leicht, während sie schluchzte. Vorsichtig strich ich ihr über den Rücken, während ich nach vorne gegen die Wand sah. Ich wusste genau was sie durch machte, ich hatte es auch durch gemacht, war allerdings relativ schnell wieder heraus gekommen. Vorsichtig öffnete ich ihren Zopf, welcher viel zu fest gebunden war und strich ihr vorsichtig durch die Haare.

Ich war selbst sehr nah dazu, einfach anzufangen zu weinen, wusste aber, dass es alles nur noch schlimmer machen würde, weswegen ich nur stur an die Wand sah und meine Hand über ihren zitternden Rücken strich. Nach kurzer Zeit kam Yumi aus dem Wohnzimmer, um uns geschockt anzusehen. Verwirrt sah sie mich an, weswegen ich nur zurück sah, meine Augen waren selbst wässrig, während man auch aus dem Wohnzimmer leichte Schluchzer hörte, welche sich sehr nach Jeongin anhörten. Die anderen sechs Stray Kids Mitglieder waren schon zum Recorden von einigen neuen Songs gegangen, während Seungmin und Jeongin erst später dran waren.

Bevor sie gegangen waren war Jeongin zu Chan gegangen, während die anderen fünf schon auf ihn warteten und hatte diesem leise gesagt, dass er ihn mochte. Chan hatte nur eine Augenbraue gehoben und ihn komisch angesehen, während er nachfragte, wie der Jüngere dies denn meinte. Innie hatte auf den Boden gesehen, als wäre es ihm nicht möglich seinem Leader, während seines Geständnisses in die Augen zu sehen. Leise sprach er aus, dass er in Chan verliebt wäre, welcher danach nur wie erstarrt geschienen hatte.

Ich hatte das ganze von etwas weiter weg mehr oder weniger unfreiwillig mit bekommen, da ich auf dem Sofa gesessen hatte, welches an die Küche angrenzte und da sie in der Küche gesprochen hatten hatte ich jedes einzelne Wort hören und sie sehen können, während Chan nur leicht Luft ausstieß und auf Jeongin herunter sah, fast schon spöttisch. Er lachte leicht, während er sagte, dass es niemals so sein könne und dann einfach verschwand, die Haustür hinter sich zuwerfen. Seit diesem Moment weinte Jeongin, zu erst bei mir, zum zweiten mal in der Woche, dann bei Yumi und schließlich nun bei Seungmin.

„Bring mal Wasser", murmelte ich zu Yumi, während Yeon immer noch leise schniefte. Yumi nickte schnell und ging in die Küche, um einige Minuten später, Wasser zu bringen. Vorsichtig nahm ich das Glaß von meiner besten Freundin, um es Yeon zu reichen, welche vorsichtig von dem Wasser aus diesem trank. Ich sah sie währenddessen an, bevor ich ihr das lehre Glaß, etwas später, wieder abnahm und aufstand, während Yuri meiner besten Freundin vorsichtig beim aufstehen half.

Halbwegs standhaft gingen wir mit ihr rüber in das kleinere Badezimmer, wo ich die beiden dann alleine lies, um Soeyeon einen Salat zu machen. In der Küche war keine Spur mehr von den beiden Makanes und da auch ihre Schuhe weg waren, waren sie den anderen sechs wahrscheinlich schon gefolgt. Schnell nahm ich den Salat und einige Gurken und Brotstücke, um diesen mit einer soße zusammen zu mixen. Wenig später kamen auch Yeon und Yumi in die Küche, wo ich den Teller vor meine beste Freundin stellte. 

Es war uns allen drei klar, dass es nur darum ging, dass sie generell etwas aß, nicht dass sie alles aufaß. Vorsichtig nahm Soeyeon die Gabel und begann den Salat zu essen, während wir sie dabei beobachteten. Nach der Hälfte hörte sie auf, weswegen ich Yumi eine andere Gabel gab und sie den Rest essen ließ. Es war mir egal, wie viel Yeon aß, solange sie sich nicht selbst umbrachte war alles gut. Ein ungesagtes Versprechen zwischen uns allen. Wir beide wollten Yeon genauso wenig im Krankenhaus sehen, da sie zu wenig gegessen hatte, wie sie uns tot. So lange wir nichts zu dummes taten war es okay. Nur ich wollte weder Yumi dumme Entscheidungen treffen sehen, nur wegen ihren Familien Problemen, noch jeden Tag sehen, wie Soeyeon weniger aß. Solange sie dies nicht taten hatte ich mir geschworen mich nicht wieder zu ritzen, für sie.

Wenig später hatte ich mich mit den beiden auf das Sofa gesetzt, während wir eine, fast schon peinlich cliché hafte, RomCom schauten. Ich saß wie immer am Rand, während Yumi in der Mitte  saß und Yeon und ich uns an sie lehnten. Der Film war totlangweilig, machte die Stimmung aber besser, während ungefähr zwei Stunden vergingen. Sobald der Abspann lief, stand ich auf, um hoch in Changbins Zimmer zu gehen. 

Dort ging ich erstmal duschen, wobei die narben an meinem linken arm sofort wieder sichtbar wurden. Ich überschminkte sie zwar immer, aber trotzdem waren sie immer da. Immer. Jede einzelne Sekunde trug ich die Narben mit mir, welche von der Zeit stammten, als meine Depressionen so schlimm gewesen waren, dass ich schon über selbstmord nachgedacht hatte.Vorsichtig wusch ich über sie, auch wenn es kompletter quatsch war, da ich sie sowieso nicht mehr fühlte, die Haut, an welcher ich geschnitten hatte, war komplett taub. Einfach taub, nicht mehr da. Es fühlte sich immer an, als würde ich fremde Haut anfassen. 

Nach einigen Minuten ging ich wieder raus und zurück in Changbins Zimmer, während ich wieder seine Hose und sein Tshirt trug, ohne aufzusehen lief ich zu meiner Wäsche, um diese endlich mal sortiert hinzulegen, es machte mich wahnsinnig, wenn etwas unordentlich war, weswegen ich begann sie ordentlich auf dem Boden zu sortieren. Mein Make up stellte ich in Changbins Bad, während ich die Unterwäsche zurück in meine Tasche legte. Ja er war mein Bias in allen ehren aber meine Unterwäsche musste er wirklich nicht sehen..

Als ich fertig war setzte ich mich auf sein Bett, um an meinem Handy meine nachrichten anzugucken, was ich allerdings nicht mehr schaffte, da Changbin durch die Tür trat. Leicht lächelnd kam er auf mich zu, um sich neben mich zu setzten, auf mein Handy sehnend. „Was machst du?", fragte er, während sein einer Arm sich vorsichtig um meine Schulter legte, fast schon zögernd, als wäre er sich nicht ganz sicher, ob es richtig wäre. Ich lehnte mich leicht gegen ihn, was ihn leicht entspannen ließ.

„Ich gucke nur nach meinen Nachrichten", murmelte ich, während ich auf einige Videos von meinem besten Freund antwortete. Changbin nickte leicht, bevor er leicht stockte und auf meinen linken Unterarm sah. Nicht gut. Gar nicht gut. Ich schluckte nervös und tat so, als hätte ich es nicht bemerkt, hoffte einfach, dass er mich nicht darauf ansprechen würde. Sein arm legte sich etwas enger um meine Schulter, während ich aus dem Augenwinkel sah, wie mich besorgt musterte.

„Warum hast du das?", fragte er dann leise, während er meinen arm vorsichtig in seine Hände nahm, um über eine der Narben zu fahren. Ich sah nach unten, ich wollte definitiv alles, aber nicht dieses Gespräch, ich wusste, dass weder meine Augen noch meine Stimme dies aushalten würden. Ich schluckte leicht, wissend, dass meine Stimme brechen würde. „I-ich", tränen sammelten sich langsam in meinen Augen. Es war einfach zu viel an dem Tag gewesen. Erst Jeongin dann Yeon, es war einfach zu viel dafür gewesen, dass ich mich sowieso schon die ganze Zeit nicht gut fühlte, als ob ich wieder an einem Abgrund stand, welcher mich dazu bringen würde wieder in das schwarze Loch zu fallen, aus welchem ich nur mit sehr viel mühe wieder herauskommen würde.

Changbin legte seine Arme leicht um mich, während er mich auf seinen Schoß zog, sein Gesicht in meinen Haaren vergraben, während ich gegen seine Brust weinte. Er strich vorsichtig mit seiner Hand über meine Hüfte, während ich mich an ihn klammerte, als wäre er das letzte Brett, bei einem gesunkenen Schiff. Das einzige was mich noch retten konnte. „Es ist okay du musst es mir nicht erzählen", flüsterte er leise in meine Haare, bevor er einen leichten Kuss auf meinen Kopf drückte und mich enger an sich zog. 

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Uuuund noch mehr Drama ✨

Ciao Kakao,

Maja 💜🤗☕️

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