It isn't easy Teil 2

19 2 0
                                    

„Wo sind wir?" „Ein schöner Ort, von dem nicht viele Wissen. Hier am Fuß des Titans spürt man richtig die Magie, oder?" „Stimmt schon. Wieso eigentlich der Fuß?" „Schon mal was von der Achillesverse gehört?" „Was?" 

„Eine griechische Mythologie, der Menschen. Der Held Achilles 'badete' im Styx, den Fluss der Unterwelt und fortan war er unbesiegbar, nur an seiner Ferse war er noch verletzlich. Evelyn hatte mir erzählt, das es ein guter Ort zum trainieren ist" „Du willst mit mir trainieren?" „Wieso nicht. Sparring ist immer praktisch um stärker zu werden"

Hunter legte seinen Umhang ab und ich meine Jacke. Auch auf den brodelnden Inseln wurde es langsam kälter.

„Irgendwelche Regeln?" „Nein, wir kämpfen einfach nur solange, bis einer nicht mehr kann" „Ok"

„3... 2... 1... Los!"


Ausgepauert lagen wir an einem der Bäume. Gut, das wir Wasser mit hatten.

„Das hat echt gut getan" meine Arme streckte ich in die Luft. Kampferfahrung konnte ich immer gut gebrauchen. Sie würde uns noch nützlich werden.

„Ich sollte langsam gehen" meinte Hunter und stand auf. „Nein!" Ich versuchte ihn zu erfassen, stolperte jedoch dabei. Ich riss ihn mit zu Boden und lag nun auf ihm.

„I-Ich meine... es ist noch nicht Abendszeit. Wir haben immer noch genug Zeit und äh..." Was sollte ich sagen? Das ich einfach nicht allein sein wollte?

Mit einem Mal war er über mir. Er hatte das Blatt gewendet.

„Was genau versuchst du Mensch? Plant ihr irgendwas und deine Aufgabe ist es mich fernzuhalten?" „NEIN! Es ist nur so dass..." Mein Handy vibrierte. Ich hatte vergessen auch den anderen Alarm auszuschalten.

„Ist das dein Kontaktgerät?" „Handy um genau zu sein" „Los zeig her. Hat dir deine Schwester geschrieben, das der Plan funktioniert hat?"

„Es gibt keinen Plan. Es ist nur eine Erinnerung" „Was für eine?" „Ist nicht so wichtig" wich ich seiner Frage aus. „Sag es mir Mensch" „Immer ist es für dich Mensch. Ich habe einen Namen Mari. Hast du das gehört, Mari"

Genervt murrte er etwas, was ich nicht verstand. „Sag es schon endlich M-Mari" Irrte mich oder wurde er leicht rot. Lag bestimmt daran, das er noch nicht viel mit Leuten in seinem Alter zu tun hatte.

„Wenn du von mir runtergehst zeig ich es dir" Er wurde sich der Situation wohl etwas bewusster. Schnell stand er auf. Wir setzten uns wieder nebeneinander an den Baum.

„Hier" Ich zeigte ihm den Alarm der seit Jahren an diesem Tag klingelte. 'Event-Erinnerung mit Mom' so hatten Luz und ich das Ganze eingespeichert.

„Hunter, kennst du deine Eltern?" „Nein. Ich bin bei Belos aufgewachsen. Er hat mir erzählt, sie wurden von wilder Magie getötet. Belos ist meine einzige Familie" Er hatte es auch nicht leicht.

„Also, der Alarm erinnert an einen bestimmten Tag. Es ist schon lange her das es passiert ist, wir warendamals noch klein. Wir haben damit abgeschlossen. ...Heute ist der Jahrestag, an dem unser Vater gestorben ist.

Eigentlich wollte ich es nicht erzählen. Dad hat zu unseren Geburtstagen immer Blumen mitgebracht. Deswegen wurde es bei uns zur Tradition, dass wir uns gegenseitig Blumen schenken und sein Grab besuchen. Die Erinnerung war dafür, das wir daran denken, nach der Schule beim Gärtner vorbei zu gehen. Dieses Jahr jedoch, klappt das nicht, weil wir hier feststecken.

Luz ist heut bei Amety, da ist sie gutaufgehoben. Mom hat Fey bei sich, sie wird sich gut um sie kümmern. ...Ich wollte einfach nicht allein sein. Tut mir leid, das ich deine Zeit verschwendet habe"

Während der Erzählung hatte ich meine Beine immer mehr an meinen Körper gezogen und mein Gesicht auf meine Knie gelegt. Ich war den Tränen nahe. Es viel mir nicht leichtdarüber zu reden.

Stille herrschte zwischen und, niemand wusste, was er sagen sollte.

Plötzlich spürte ich eine Hand auf meinem Rücken. „Ihr Menschen habt echt komische Rituale. Wie wäre es, wenn wir hier Blumen pflücken?"

Aus großen Augen sah ich ihn an „Wirklich?" „Ja, bevor ich es mir anders überlege" Aus purer Freude und Dankbarkeit viel ich ihm um den Hals. Glücklicherweise saßen wir und ich haute ihn dabei nicht um. „Danke Hunter, du bist der Größte!"

„Jetzt geh schon runter von mir Mari!" fauchte er mich nach 10 Sekunden an. „Ich sorg schon dafür, das du an Umarmungen gewöhnt wirst" schelmisch grinste ich ihn an. „Da kannst du lange warten"

Ich lachte vor mich hin. „Wie wäre es mit diesen" Ich hatte einen Pflanzenzauber ausgeführt und lila Lillienartige Blumen kamen aus dem Boden geschossen. Ich pflückte sie.

„Steig auf" Flapjack, der die Zeit still geschwiegen hatte, hatte sich in einen Stab verwandelt. Wir flogen über die Insel. Der Wind wehte leicht. Man hatte einen guten Blick und die Sterne leuchteten inzwischen. Wann war es so spät geworden?

„Ich weiß, das sie die Menschenwelt nicht erreichen, aber vielleicht ist das gar nicht so wichtig" meinte Hunter.

Ich nahm die Blumen und ließ sie von der nächsten Windböe davontragen. „Ich finde, das hat was"

Auf dem Rückflug zur Höhle sprachen wir nicht miteinander. Doch diesmal war es eine schöne Stille. Die ganze Zeit über hatte ich meine Arme um ihn geschlungen, um nicht runter zufallen. Seine Nähe zu spüren beruhigte mich irgendwie.

Als wir von Flapjack abstiegen verwandelte er sich wieder zurück und landete auf Hunters Schulter.

„Danke für Heut Hunter, für alles. Dir auch Flapjack" Ich gab erst dem Vögelchen und dann Hunter einen Kuss auf die Wange.

„Bis bald" sagte ich noch, ehe ich mich auf dem Weg zum Eulenhaus machte.


Seine Reaktion des Umkippens mit knallrotem Gesicht bemerkte ich nicht und ich bin mir sicher, Hunter war ganz froh darüber.

Wie ich zur Hexe wurdeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt