Havertz x Brandt ~ Drugs 3|5

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Kai Havertz x Julian Brandt

Julians Sicht

Ich schaue Kai an, der grad in der Badewanne liegt. Er ist seit einer Woche bei mir.

Seine Drogensucht wird behandelt. Ich passe auf das er auch keine nimmt. Ab und zu allerdings, raucht er einen Joint. Ich bin fein damit, er soll langsam aufhören.

Lächelnd küsse ich seine Stirn. „Musst du los",flüstert er. Ich nicke lächelnd. „Pass auf dich auf." „Mach ich. Ertrink nicht." Er kichert und streicht mir kurz über die Wange.

Ich komme gerade vom Training heim. Ich schaue mich um. Kein Kai.

„Kai",rufe ich. Keine Antwort.

Angespannt laufe ich hoch. Die Tür zum Schlafzimmer ist offen. Ich werfe einen Blick rein. Er sitzt auf dem Bett und spritzt sich. Ich senke den Kopf, gehe rein und schmeiße ihm seine frisch gewaschenen Sachen hin.

Erschrocken schaut er mich an.

„Juli..Es tut mir-" „Halt die fresse. Ich mach und tu für dich Kai. Ich bezahle deine Therapie, deinen Entzug, und du? Du fällst mir so ekelhaft in den Rücken",Schnauze ich ihn an.

Er ist ganz still.

„Ich weiß nicht was ich noch mit dir machen soll. Ich lass dich rauchen, du darfst Kiffen, Du darfst trinken. Reicht das nicht? Musst du unbedingt noch Heroin spritzen",frage ich verzweifelt.

Er schaut mir ins Gesicht.

„Ja muss ich. Ich kann nicht leben ohne",sagt er kalt.

Ich treffe eine schwere Entscheidung.

„Geh Kai. Ich möchte dich nicht mehr sehen. Du willst nicht hören. Gehst du überhaupt zur Therapie?" „Der labert mich nur voll. Und der Entzug ist erst in einer Woche",flüstert er.

Mit all seinen Sachen, setze ich ihn vor die Tür.

„Ich geb auf Kai. Du willst es nicht verstehen."

„Ich hasse dich." „Dann verpiss dich."

Als er weg ist, fange ich an zu weinen. Ich bin so verzweifelt. Und er unbelehrbar. Dann soll er sterben da draußen. Mir egal. Ich habe es probiert.

Am späten Abend, hole ich meinen Cousin vom Bahnhof ab. Er ist eine Woche bei mir.

„Juli",lächelt der sechsjährige. „Na du",lächle ich und hebe ihn hoch, wobei ich seine Tasche nehme. Sein Vater winkt mir zu. Ich winke zurück.

Wir gehen an den Junkies vorbei.

„Juli..der Mann da guckt dich an",flüstert er und zeigt auf Kai. Ich nicke bloß. „Kennst du den?" „Nein. Vergiss ihn." Finn legt seinen Kopf auf meine Schulter.

Gerade als wir raus sind, hören wir erschrockene Aufschreie. Ich drehe mich um. Da liegt er. Auf dem Boden. Eine Spritze liegt neben ihm. Ein paar Penner stehen um ihn rum. Einer davon schaut zu mir.

„WORAUF WARTEN SIE! RUFEN SIE EINEN NOTARZT",schreit er.

Ich stelle Finn ab und gehe zu ihnen.

„Weg da",knurre ich die anderen an. Sie nehmen die Hände von Kai. Er starrt in die leere. Seine Pupillen sind riesig. Ich hebe ihn sanft hoch.

Wir sind bei mir. Finn starrt den anderen an.

„Was hat er",fragt er leise. Ich schaue ihn an. „Er..ist ganz krank Finni."

Kai wird abends wach, als ich die Wäsche zusammen lege. Finn schläft.

„Juli",flüstert er.

Ich schaue in seine Augen.

„Was ist passiert?" „Warum überdosierst du dich Kai?" „Ich kann nicht ohne dich Juli..Ich brauche dich.." „Du kannst aber nicht Clean werden Kai." „Juli bitte. Ich probiere es nochmal",flüstert er.

Vielleicht war es dumm, es ihm nochmal zu verzeihen, aber ich möchte ihn unbedingt retten. Ich mag ihn.

Er hat viel Zeit mit meinem Cousin verbracht. Es hat mir geholfen, endlich wieder mit dem Rauchen aufzuhören.

„Guten Morgen",sagt er zu der Empfangsdame der Entzugsklinik. Hier wird er bleiben, bis er clean ist. „Guten Morgen Herr Havertz. Sind sie bereit",lächelt die Blondine. Kai schaut mich an. Ich nicke lächelnd. „Du kommst mich auch besuchen?" „Aber natürlich." Er umarmt mich nochmal, bevor er mit Koffer und Rucksack, der Frau hinterher dackelt.

Ich sitze am Abend auf meinem Bett, wo ich mir die Berichte von heute anschaue. Ich stoße auf einen der Klinik.

„Junger Mann erstochen auf seinem Zimmer gefunden wurden, Täter unbekannt",lese ich.

Mir kommt die Galle hoch. So schnell ich kann, fahre ich zur Klinik. Mir ist schlecht, mein Magen ist umgedreht.

Als ich ankomme, sehe ich schon die Polizei stehen. Die Patienten scheinen auch draußen zu sein, jedenfalls sitzen sie im Park der Klinik und essen, oder trinken. Ich laufe zu ihnen.

„Kai",hauche ich erleichtert, als er mir in die Arme fällt. „Was ist passiert",frage ich leise. Er löst sich und kuschelt sich an meine Brust. „Mein Zimmernachbar wurde erstochen, nur weil er gesagt hat, dass der andere aussieht wie ein Psycho. Ich hatte so angst",haucht er.

Ihm durch die Haare streichelnd, starre ich zum Polizeiauto, woran ein Polizist mit Waffe in der Hand haltend lehnt.

„Juli..ich will heim",schnieft Kai. Ich gucke zur Betreuerin. „Wie geht es weiter",frage ich. Sie guckt mich an. „Sobald sie ihn haben, werden die Patienten zurückgebracht." „Danke, und sie schaffen das",lächle ich. Sie bedankt sich.

Ich sehe Kai an, der verängstigt ist.

„Du schaffst das kleiner",hauche ich und lasse ihn los, als sie wieder rein dürfen. Er küsst meine Wange.

Einen Kuss auf den Mund gab es nicht, oder sonst etwas in der Art. Er ist schüchtern anscheinend. Vielleicht hat er sich ja verliebt in mich.

Ich gehe zuhause duschen.

Ich brauche das gerade.

Später werde ich angerufen. „Micha",lese ich leise vor, als ich mein Handy zur Hand nehme. Ich nehme an. „Was los",frage ich ihn. „Julian, können wir mal über Kai reden?" „Klaro. Willst vorbeikommen? Oder treffen wir uns wo?" „Treffen wir uns in der Flamingo Bar?"

Sie heißt nicht so, nur die Barkeeper haben immer etwas Pinkes an, also Flamingo.

„Logisch. Aber, worüber möchtest du reden?"

„Über ihn allgemein. Die Drogen Sache."

Ich lege auf und fahre zur Bar, wo ich mich direkt an die lange Bar am Anfang des Lokals setze, und dabei bei den steh Tischen ihn erblicke. Er kommt zu mir.

„Was los?" „Ich habe ihn gestern gesehen, am Bahnhof, mit einem Päckchen Heroin",sagt er leise. Ich schlucke. „Er ist gerade in der Klinik. Micha ich vertraue ihm so sehr",sage ich leise. Er nickt bloß.

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Ende

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