Havertz x Brandt ~ Back 1|4

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Kai Havertz x Julian Brandt

TRIGGERWARNUNG: Mobbing

Julians Sicht

Ich schaue mir die Backwaren vor mir an.

„Was darfs sein",fragt mich eine Männerstimme. Ich schaue auf.

„Kai",frage ich überrascht. Er schaut mich an. „Julian. Ewig nicht gesehen",grinst mein früherer mobber.

Er hat mich immer behandelt wie Dreck. Er hat mich beim vorbeigehen angespuckt, oder mit seinen Freunden dumme Sprüche geklopft. Einmal hat er meinen Kopf genommen und in den Mülleimer im Klassenzimmer gedrückt. Öfters haben sie mich nach der Schule auf dem Heimweg bedroht, mich auch getreten und zusammengeschlagen.

Er hat mich fettes Schwein genannt, das hat mich zum abnehmen gebracht. Auf einem Lagerfeuer, was von der Schule ausging, hat er mich in unseren Teich geworfen und davon ein Video ins Netz gestellt.

Das schlimmste war allerdings, als er mich auf Klassenfahrt unter der Vergewaltigt hat. Ich habe mich nicht wehren können. Er hat mich gegen die Wand gedrückt. Es tat weh. Bis heute spüre ich seine ekligen Hände auf mir.

Ich hab es nicht angezeigt. War zu feige.

Danach, eine Woche nachdem es passiert ist, und ich in der Woche "krank" war.

Er hat damals das Gerücht verbreitet, dass ich einem unserer Mitschüler einen geblasen hab, in der Schule. Mir wurden immer wieder Angebote gemacht, schlampe wurde mir oft hinterhergerufen.

Hab angefangen mich zu ritzen. Es hat mir alles so zugesetzt.

Nach meinem Abschluss, bin ich nach Berlin gezogen. So weit weg wie möglich.

„Vier Brötchen und zwei Schoko Croissants bitte",sage ich nur.

Er packt es mir ein.

„Wie geht's dir?" Ich gucke ihn an. „Hat dich nicht zu interessieren."

Er schaut auf.

„Warum so kalt?"

„Wieviel macht das",umgehe ich die Frage.

Er sagt mir den Preis, den ich zahle, mein Essen und Wechselgeld nehme, und verschwinde.

Am Abend, als ich mich fertig für die Arbeit mache, denke ich nur darüber nach.

Seit ich hier wohne, seit 5 Jahren, gehe ich zu diesem Bäcker, und ausgerechnet jetzt arbeitet er da?

Ich gehe nicht weiter darauf ein und fahre zu meiner Bar.

Nach meinem Abschluss, habe ich mich selbständig gemacht, und eine Bar mitten in der Innenstadt eröffnet. Wir machen gut Geld.

„Abend Chef",grinst Vincent (oc) mich an und schenkt dabei Getränke ein. „Vince, tust du mir einen Gefallen und machst weniger Eis rein?" „Logisch Chefchen",grinst er und macht was ich ihm gesagt habe.

Ich gehe in mein Büro und arbeite ein paar Reservierungen für die VIP Lounge ab. Ich rufe die Kunden an.

„Chef, da will jemand mit dir reden",sagt mir mein zweiter Türsteher Noah (oc). „Ja schick ihn rein",murmel ich und lege mein Handy beiseite.

Kai betritt den Raum.

„Noah, bleibst du vor der Tür stehen",bitte ich den Riesen. Er nickt und schließt hinter sich die Tür.

Kai schaut sich um.

„Setz dich."

Er setzt sich mir gegenüber.

„Was gibt's? Mach schnell hab zutun." Er starrt mich an. „Dein Name steht vorne dran. Das ist deine Bar?" „Jap."

Er staunt.

„Was willst du von mir Kai?"

„Also..damals auf der Klassenfahrt-" „Halt. Das Thema wird nicht hier angesprochen. Das ist ein Safe Space für mich Havertz. Außerdem ist es mir Scheiß egal."

Er schaut auf seine Hände.

„Es tut mir leid. Ich hab meine Strafe bekommen."

Ich bin stutzig. „Wie meinst du das?" Er schaut auf. „Bin vollkommen allein, verdiene Mindestlohn und leb halb auf der Straße." Ich nicke.

„War's das?"

Er schaut mich an.

„Du bist hübsch geworden. Sehr." „Ich weiß. Ich muss jetzt arbeiten. Tschüss",sage ich nur kalt. Er legt mir einen Zettel hin. „Meine Nummer. Würde mich freuen wenn du-" Ich zerknülle den Zettel und schmeiße ihn weg.

Er schaut mich an.

„Ich will keinen Kontakt zu dir haben Havertz. Geh jetzt, ich hab zutun",knurre ich.

Er steht auf.

„Es tut mir wirklich leid",flüstert er.

Ich deute auf die Tür, durch die er geht und von Noah raus begleitet wird.

So ein Wixxer. Denkt auch der kommt hier hin, entschuldigt sich so lächerlich, gibt mir ein Kompliment und alles ist geritzt.

Ich komme früh nachhause.

„Hey Baby",lächelt meine Freundin mich an. Ich küsse ihre Stirn. „Gehst du zum Bäcker mein Engel",fragt sie leise. Ich nicke. „Ich geh schnell duschen kleine",flüstere ich.

Ich habe sie kennengelernt, als ich hier eingezogen bin, sie war meine Nachbarin, hat mir beim schleppen geholfen. Ich habe sie öfters eingeladen auf Dates, mittlerweile sind wir seit 4 1/2 Jahren zusammen.

Helena (oc) heißt sie übrigens. Sie ist blond, wunderschön, aufmerksam, hört mir zu, unterstützt mich, und arbeitet in meiner Bar als Barkeeperin.

„Juli, irgendwas ist los, du bist sonst nicht so nachdenklich",flüstert sie und küsst meine Wange, als ich mich frisch geduscht, zu ihr in die Küche begebe, wo sie bereits Kaffee kocht.

„Du weißt noch, der Junge der mich gemobbt und vergewaltigt hat",frage ich.

Sie erstarrt und kommt zu mir gelaufen.

„Er arbeitet beim Bäcker um die Ecke. Hat mich auf der Arbeit besucht und sich entschuldigt für das, was er mir angetan hat."

Sie streicht über meine Brust.

„Und? Was hast du gesagt?" „Hab gesagt, dass ich mit ihm Nix zutun haben will",knurre ich. Sie küsst meine Wange.

„Was willst du für Brötchen liebes",lenke ich vom Thema ab.

Sie überlegt.

„Normale und bringst du mir wieder ein Croissant mit?" „Natürlich. Bis gleich",ich küsse sie und gehe dann.

Wieder steht er da. Er schaut mich an.

„Das gleiche wie gestern",lächelt er. Ich nicke kühl.

„Du hast so schöne Augen",flüstert er.

Ich nicke bloß und nehme die Tüte, dabei ergreift er meine Hand. Ich entreiße sie ihm.

„Fass mich bloß nicht an",knurre ich, gebe ihm das Geld und verschwinde. Scheiß auf das Wechselgeld.

Als ich nachhause komme, liegt Helena auf der Couch und isst ein paar Melonen Stücke.

„Hey Baby",flüstere ich und küsse ihre Stirn.

Sie lächelt und füttert mich mit einem Stück Melone.

Wir frühstücken gemeinsam.

„Ich will heute mit Gina (oc) und Mandy (oc) shoppen gehen",lächelt sie und isst ihr Brötchen in Ruhe. „Mach das Baby. Ich geh gleich zum Training."

Sie setzt sich auf meinen Schoß.

„Wasn los",flüstere ich. Sie lächelt. „Kann ich deine Jacke haben?" „Welche?" Sie ist kurz still. „Deine Trainingsjacke",flüstert sie. Ich schmunzle. „Nimm sie dir." Sie küsst mich sanft, bevor sie abräumt, die Jacke schnappt und verschwindet.

———

Ende

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