#14

55 8 0
                                    

Ina dankte den beiden überglücklich und Mom drückte sie zu meiner Überraschung ebenfalls. So froh war ich schon lange nicht mehr...

... Mittlerweile war eine Woche vergangen, seitdem meine Eltern erlaubt hatten, dass Ina bei mir einziehen darf.
Gestern hatte ich mit Felix ausgemacht mich mit ihm zu treffen. Wir wollten ein Stück mit unserem Auto fahren und dann etwas in der Natur entspannen, von der wir in Köln ja nicht viel hatten.
Nervös sah ich mich im Spiegel an. So richtig zufrieden war ich mit meinem Outfit immer noch nicht. Aber ich hatte keine Zeit mehr mich umzuziehen.
Punkt neun Uhr am Morgen klingelte Felix an der Tür. Ich stand schon fünf Minuten früher an meiner Tür und wartete.
Aufgeregt riss ich die untere Wohnungstür auf und erschreckte Felix damit ganz schön. Verlegen blickte ich auf den Boden und entschuldigte mich.
"Hey, ist doch nicht schlimm. Ich freu mich auch dich zu sehn.", grinste er mich an. Erleichtert bließ ich die angesammelte Luft in meinen Lungen aus und umarmte Felix. Behutsam drückte er mich ebenfalls und führte mich dann zu unserem Audi. Meine Eltern hatten ihm erlaubt den Wagen zu fahren.
Wie ein Gentleman öffnete er mir die Wagentür, ließ mich einsteigen, schloss die Tür und stieg dann selber in der Fahrerseite ein.
"Na? Freust du dich schon?", fragte er mich sobald er den Audi gestartet hatte.
"Naja... Wer freut sich schon entführt zu werden?!", entgegnete ich total ernst. Dummerweise hielt ich es nicht lang aus ernst zu sein. Wenige Sekunden später begann ich lauthals zu lachen und Felix lachte genauso.
Zwischen den Lachanfällen wandte er sich an mich.
"Du... Hast... Ein... Wunder... Schönes... Lachen"
Verlegen von dieser Aussage drehte ich meinen Kopf in Richtung Fenster und versuchte nicht allzu rot im Gesicht zu werden.
"Wirst du etwa rohoot?", zog Felix mich auf.
"Ha. Ha... Nein ich werde nicht rot! Wie heißt eigentlich der Ort wo wir hinfahren?", begann ich ein Gespräch, da mir aufgefallen war, dass ich heute mit Felix noch sehr wenig geredet hatte.
"Jaja, von wegen... Weiß ich nicht... Ich war da ein paad Mal, aber es spielt auch keine Rolle wie der Ort heißt.", entgegnete er dann. Wissend nickte ich, denn strenggenommen stimmte es ja.

--

Wir waren schon seit ungefähr einer Stunde unterwegs. Felix meinte wir würden noch ein paar Stunden brauchen.
"Du, ist dir eigentlich nicht heiß? Du hast die Heizung ganz aufgedreht und immer noch deine Winterjacke an.", meinte ich, da mir bereits ohne Jacke sehr heiß war.
"Ja, stimmt... Würdest du mir kurz helfen den Ärmel auszuziehen?", fragte Felix.
"Willst du denn nicht anhalten?"
"Vertrau mir, ich bin ein guter Autofahrer."
Schließlich half ich Felix. Vorsichtig zog ich an seinem rechten Ärmel und hatte ihn auch schon halb ausgezogen als mir auffiehl, dass Felix sich nicht mehr auf die Straße konzentrierte. Mit einem Blick auf den Straßenrand rief ich entsetzt:
"Pass auf Felix!"
Und schon lenkte er stark nach links. Dadurch verlor er die Kontrolle über den Wagen. Felix lenkte stark nach rechts und noch einmal nach links und dann verging die Zeit aufeinmal ganz langsam. Wir waren auf der linken Straßenseite, allerdings schräg. Unser Audi fuhr über die Straße in den Graben und durch die hohe Geschwindigkeit und dadurch, dass wir leicht bergab in den Graben schossen, drehte sich das Auto seitwärts. Meine Seite schlug auf das Feld auf. Wegen dem Schwung überdrehte sich der Wagen und schon lag es wieder auf meiner Türseite und überschlug sich erneut.
Ich hatte meinen Mund offen. Ob ich schrie oder nicht wusste ich nicht.
Nach einer gefühlten Ewigkeit und drei Überschlägen blieb der Wagen auf meiner Türseite liegen.
"Scheiße! Mia? Kannst du noch alles spüren?", murmelte Felix. Ich war so geschockt, dass ich erst gar nichts sagte.
Konnte ich meine Beine denn noch spüren?!
Konnte ich alles bewegen?!
Tat mir etwas weh?!
Ich wusste es nicht.
Ich konnte keine Schmerzen spüren.
Ich konnte auch sehen, dass meine Beine noch da waren wo sie hingehörten... Warte?! Warum war da kein Air-Bag?!
"Mia?! Kannst du mich hören? Es tut mir unendlich leid!"
"Felix? Wie kommen wir aus dem Auto?"
"Mein Fenster ist eingeschlagen. Ich versuche rauszukommen und hole dich dann, okay?"
"Ja"
Dass Felix ein riesen Mensch war half in dieser Situation kein bisschen. Er zwängte sich mit aller Kraft aus dem kleinen Fenster, drehte sich dann um und half mir heraus.
Erst als ich aus dem Auto draußen war spürte ich starke Schmerzen an meiner linken Rippenseite.
"Bitte lass mich hinlegen. Mir tuen die Rippen weh."
"Scheiße. Scheiße. Scheiße. Scheiße.", kam von Felix. Nach einigen Flüchen kam er auf die Idee den Notarzt zu rufen. Ungelenkig setzte er sich neben mich, nahm meine Hand und wählte mit der anderen 112 auf seinem Handy.

Keine zwanzig Minuten später hörte ich die Sirenen. Mit zwei Krankenwägen, einem Notarzt, zwei Polizeiwägen und Reportern im Schlepptau kamen sie. Und sie brachten Unruhe mit. Bevor die ganzen Rettungsleute dawaren hatte ich mich noch gut entspannen können und mich nicht auf das Geschehene konzentrieren müssen.
Andauernd kam jemand zu Felix und mir und fragte nach unseren Daten. Nach dem fünften Mal streckte ich denen dann einfach mein Kärtchen, das ich um den Hals bekommen hatte ins Gesicht und gut wars. Da stand das allea drauf.
Neben all der Unordnung fingen dann auch noch einige Sanitäter an mich zu betasten und zu fixieren. Zudem wurden Felix und mir Halskrausen angelegt, damit während der Fahrt ins Krankenhaus nichts beschädigt würde. Felix durfte zu seinem Krankenwagen laufen. Ich hingegen wurde auf eine Trage gepackt und dorthin gerollt. Sehr unsanft fand ich dann in dem Krankenwagen platz und musste zu meiner Enttäuschung feststellen, dass Felix wohl in dem anderen Wagen untergebracht war.
Unsanft sicherten mich die Sanitätet auf der Trage und unterhielten sich dann. Über das Wetter!
Nach zehn Minuten und fünfunddreißig Seknunden purer Langeweile setzte sich der Krankenwagen in Gang und wurde zu meinem Bedauern äußerst wackelig gegahren. Ich konnte nur die Decke des Gefährts sehen, aber das Wackeln verschlimmerte meine Einschränkung.
Die Fahrt zu dem Krankenhaus war schlimm. Und die verfrachtung dort hinein ebenso. Auch die Untersuchung war alles andere als lustig. Zuerst hatten sie mich durchgeröngt und dann in einem Nebenzimmer meine Atmung und den Puls sowie mein Herz kontrolliert. Außerdem wollten die zwei Schwestern, die mich untersuchten, eine Infusion an meinen Arm anbringen, doch offensichtlich trafen sie nicht die richtige Ader, verhakten sich dann irgendwie und rissen daraufhin ruckartig die Nadel aus meinem Arm.
Genervt gab ich ein "Hab schon besseres erlebt" von mir und erntete dafür böse Blicke von den zwei Schwestern.
Nach ungefähr einer halben Stunde bekam ich ein Zimmer zugewiesen in dem ich die Nacht überbrücken sollte. Am nächsten Tag wollten sie mich nämlich noch einmal unter die Lupe nehmen. Ich machte es mir dann auf dem harten Bett bequem, soweit das möglich war und dachte dann schlagartig an Felix. Ob es ihm wohl gut ging? Wieso konnten wir nicht in dem gleichen Krankenhaus untergebracht werden?! So ein schwachsinn!

Am späten Nachmittag hatte ich bereits zwei Wasserflaschen intus und machte mich sogleich auf den Weg aufs Gästeklo. Mein Zimmer besaß nämlich kein WC. Auf dem Gang musste ich an dem Kontrollbüro der Etage vorbei und kurz vor dem Klo wurde alles schwarz...

Heey Ihr Lieben :**
Soo nach über einem Monat melde ich mich auch wieder...
Es tut mir schrecklich leid, dass ihr von mir so selten hört :/

Naja... Hoffentlich bis Bald

Eure mira xx

Our WayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt