#10 - Wahrheit oder Pflicht

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"Auf uns?", fragte Felix.
Ich antwortete mit:
"Auf uns."...

... Fast gleichzeitig setzten wir die Gläser an unsere Münder und tranken die weiß-gelbe, prikelnde Flüssigkeit. Jaja, Sekt war doch immer gut. Drückt schön rein und lässt deine Sicht verschwimmen (wenn man ihn in großen Mengen zu sich nahm). Eigentlich war ich ja gar nicht so der Fan von Sekt und Alkohol generell. Aber dieser Sekt -puuuh- der schmeckte hammermäßig lecker. Wie er in meinem Mund eine beinahe explodierende Wirkung auslöste. Unbeschreiblich.
"Was ist das für ein Sekt? Der schmeckt echt richtig gut!", fragte ich Felix.
"Ich glaube ich behalte meine Quelle für mich. Sonst kaufst du mir den Sekt am Ende noch nach... Das will ich ehrlich gesagt nicht.", meinte Felix.
"Ach komm schon! Sags mir bitte...", mit einem Hundeblick unterstrich ich mein flehen.
"Nope... Ich sag dir nicht woher ich den hab. Und jetzt lass uns über was anderes reden.", wechselte er gekonnt das Thema. Natürlich ließ ich mich von ihm um den kleinen Finger wickeln und vergaß total, dass ich eigentlich wissen wollte woher er diesen fantastischen Sekt hatte.
"Über was willst du denn reden?", fragte ich sogleich.
Er überlegte kurz. Dabei legte er seine Stirn leicht in Falten und kratze sich am Hinterkopf.
"Hmm, wie wärs mit einem kleinen Spiel? Ich frag dich etwas du musst antworten und dann fragst du mich was und ich muss dir antworten.", schlug er vor.
"Hört sich gut an. Sowas wie Wahrheit oder Pflicht nur ohne Pflicht... " grinste ich," Ich fang an... Ähm... Würdest du gern für einen Tag nicht berühmt sein wollen?"
"Gute Frage Mia Sophie. Natürlich wünsche ich mir manchmal unerkannt durch die Stadt fahren zu können, aber die Community ist alles für mich. Ich könnte mir ein Leben ohne YouTube und meine Fans nicht mehr vorstellen. Und zu diesem Leben gehört nunmal die Berühmtheit dazu... Also: Nein.", antwortete er,"Jetzt ich... Was hast du über mich gedacht bevor wir uns kennengelernt haben?"
"Uhm, ich hab mich tatsächlich einmal gefragt, wie sich dein Leben und eventuell auch Verhalten durch deine Bekanntheit verändert haben kann. Um ehrlich zu sein habe ich mir vorgestellt, dass du eine ziemlich eingebildete Person bist, die davon ausgeht, dass jeder sie erkennt und Fan von dir ist.", gab ich zu. Vorsichtig sah ich ihn an. Er musterte mich. In seinem Gesicht waren keinerlei Emotionen erkennbar. Das machte mir Angst.
"Das hast du von mir gedacht?", fragte er verduzt. "Denkst du so von jedem, der Berühmt ist?"
"Naja... Also... Ähm irgendwie schon, ja.", murmelte ich. Wo war denn aufeinmal mein Selbstbewusstsein hin? Jeder anderen Person hätte ich normal antworten können, aber bei Felix hielt mich irgendwas davon ab. Was war nur los mit mir?! Diese schüchterne Seite von mir gefiel mir überhaupt nicht!
"Dann hast du aber ein ganz falsches Bild von mir, Mia Sophie. Ich gehe nicht davon aus, dass mich jeder kennt. Mich wundert es manchmal eher, dass mich so viele Menschen offenbar feiern und sich mehr als alles andere wünschen, mich einmal sehen zu können. Ich hätte, als ich mit YouTube angefangen habe, niemals gedacht oder erwartet, jemals so berühmt zu werden, wie ich es jetzt bin.", erklärte er mir.
"Oh, ok... Hmm was hast du denn von mir gedacht, als du mich bei Starbucks das erste Mal gesehen hast?", stellte ich die Gegenfrage. Er überlegte kurz und fieng dann an zu reden.
"Ich hab mir gedacht, dass du vielleicht aus reicheren Verhältnissen kommst, weil du dein iPhone 6 halb in mein Gesicht geklatscht hast und deine Tasche auch nicht allzu billig ausgesehen hat. Ich hab mir dann so gedacht: Das Mädel ist bestimmt total verwöhnt und arrogant und isst, trinkt und kauf generell nur das Beste vom Besten. Aber diese Sichtweise hat sich dann geändert. Mir ist aufgefallen, dass du dir zwar teurere Sachen kaufst, aber eigentlich ein freudliches, liebes Mädchen bist, welches in einer total unbekannten Umgebung fast ratlos und aufgeschmissen wirkt.", antwortete er. Ich hieng ihm während seiner Rede wie hypnosiziert an seinen Lippen. Schon mehrere Menschen vor ihm hatten mich so eingeschätzt. Tatsächlich mochte ich es nicht so gern, mit den teuren Sachen rum zu laufen, aber meine Eltern wollten nicht, dass ich mich so anzog, wie die anderen. Und sie wollten auch nicht, dass ich so wohnte wie andere. Denn ich und auch meine Eltern waren, ihrer Hinsicht nach, nicht wie die anderen. Wie waren, so sagten sie immer, eine ganz besondere Familie. Und so mussten wir uns dann natürlich auch präsentieren.

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Heey meine Lieben :**
Hier ist das neue Kapitel von BILY *woop* *woop*
Ich hoffe es gefällt euch :*
Wenn ja, lasst doch eine Stimme von euch da... Tut euch nicht weh - aber ich freu mich dafür um so mehr ^.^

Bis bald

Eure mira xx

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Zum Schluss noch eine kleine Meldung: Ich habe eine neue Geschichte angefangen, in der es um Harry Potter geht. Wenn ihr HP genauso liebt wie ich, dann schaut doch mal vorbei. Ich freu mich über jeden einzelnen Potterhead.
Für alle dies interessiert die Story heißt: Harry Potter - A different view

Viel Spaß beim lesen
Ich freu mich auf euch ❤❤❤

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