Prolog

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Wieso wir?! Was hab ich diesem dummen Schicksal angetan, dass es mir so in den Rücken fallen muss? Ich verstehs nicht! Vor ein paar Monaten, vielleicht sogar noch vor einer Woche war alles in Ordnung. Wir hatten ein schönes Haus in Hamburg. Dad hatte einen gutbezahlten Job in einer erfolgreichen Firma. Und ich war im letzten Jahr an dem Musikgymnasium, hatte nur gute oder sehr gute Noten und die besten Freunde die man sich nur wünschen konnte. Und jetzt?

Warum muss Dad denn seinen Arbeitsplatz verloren haben? Konnte dieser bekloppte Chef nicht irgenjemand anderen feuern? Nein! Ausgerechnet mein Dad verliert seine Arbeit!

Und das beste kommt ja erst noch. Weil Dad eine neue Arbeit gefunden hat, die aber leider gut ein Stückchen von Hamburg entfernt ist, ziehen wir um!

19 verdammte Jahre haben wir in Hamburg gelebt! 19! Und aufeinmal sollen wir weg?! Weg von meinen Freunden? Weg von unseren Bekannten und Verwandten? Weg von der gewohnten Umgebung? Weg von unserem Haus mit der tollen Aussicht auf das Wasser und den Hafen? Und weg von meiner Schule? Im letzten Schuljahr die Schule wechseln! Na toll. Danke. Echt klasse! Hoffentlich gibt es in der neuen Stadt auch ein Musikgymnasium, sonst mach ich den Schrott nicht mit. Ganz ehrlich!

Ich stehe gerade in meinem alten Zimmer mit den ganzen Erinnerungen. Einmal hatten meine beste Freundin Amy und ich auf meinem Balkon übernachtet. Danach hatte sie eine Erkältung und ich eine Blasenentzündung. Ach und da an meiner Dachschräge hatte ich einmal versucht einen Handstand zu machen und dabei mein eines Bein hinten runterbaumeln zu lassen. Ich war mit dem anderen Bein von der Dachschräge abgerutscht und vollekanne auf den Boden gekracht. Und es wäre nicht ich gewesen, wenn ich mir dabei nicht die Hüfte geprellt hätte. Diese und noch unendlich mehr Erinnerungen hatte ich an dieses Zimmer. Jetzt war es leer. Kein Beweis, dass hier einmal eine krasse Zimmerparty statt fand, oder ein trauriges Mädchen sich die Augen aus dem Kopf heulte. Nichts hierdrinnen wies darauf hin, dass das jemals mein Zimmer war. Gar nichts!

Ich sah mich noch ein letztes Mal in meinem Zimmer um und ging dann langsam und mit schweren Schritten die große offene Treppe in den Eingangsbereich wo meine Eltern warteten. Sie widmeten mir einen kurzen Blick und verließen dann mit mir im Schlepptau das Haus. In der Einfahrt stand unser Mercedes. Ich stieg hinten ein, meine Eltern vorne. Ein letztes Mal sah ich unser Haus an, steckte mir dann meine Kopfhörer in die Ohren und beamte mich in eine andere Welt. Eine Welt ohne Sorgen, Umzüge und gemeine Chefs.

Tschüss Hamburg -

Hallo Köln.


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Heey ihr Lieben :*
Das ist das erste Kapitel von BILY
Ich hoffe es gefällt euch ;)
Über Votes und Kommentare würde ich mich sehr freuen, weil es mir zeigt, ob euch die Geschichte bisher schon gefallen hat und ob ich weiterschreiben soll :))

Küsschen

Eure mira xx

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