Luzius Magnolias
Alter:
20Wesen:
VampirSexualität:
QueerStatus:
SchülerSeit wie vielen Jahren auf dem Internat:
2 JahrePersönlichkeit:
Luzius ist dieser dunkle Farbfleck, einsam in der Ecke eines schönen Meisterwerks.
Seine Zurückhaltung und sein unauffälliges Erscheinen verleihen ihm fast geisterhafte Züge. Als Einzelgänger meidet er den Trubel und zieht es vor, sich im Hintergrund zu halten. Er ist kein einsamer Wolf, sondern ein Vampir mit traurigen Augen, der es vorzieht, sich von den Gefühlen Anderer fernzuhalten. Die ständige melancholische Aura, die ihn umgibt, verstärkt den Eindruck, dass er in einer eigenen, von der Welt abgetrennten Sphäre lebt.
Luzius zieht sich gerne aus jedem Tumult zurück und bleibt lieber unter sich. Gespräche mit fremden Seelen sind ihm oft zu anstrengend oder unangenehm und er vermeidet es, tiefergehende Verbindungen einzugehen. Hinter seiner zurückhaltenden Fassade verbirgt sich jedoch eine freche Natur, die sich in sarkastischen Bemerkungen und einer großen Klappe äußert. Diese Außenhülle aus Spott und Ironie dient ihm als Schutzschild gegen die Welt, die er als zu verletzend empfindet.
Die traurigen Worte und Gedanken, die tief in ihm verwurzelt sind, bleiben meist verborgen. Er glaubt, dass es total uncool wäre, wenn andere sehen könnten, wie traurig und einsam er sich wirklich fühlt. Diese Maske hilft ihm, seine Verletzlichkeit zu verbergen und sich vor den Blicken der anderen zu schützen. Doch unter der rauen Oberfläche verbirgt sich eine erstaunliche Tiefe. Luzius besitzt eine gute Seele, auch wenn er es ungern zeigt. Seine Hilfsbereitschaft und sein tiefes Mitgefühl kommen nur selten zum Vorschein, da er es vermeidet, seine Fürsorge offen zu zeigen. Er sorgt sich um andere und kümmert sich um sie, aber seine Art, dies zu tun, ist oft schroff und distanziert. Diese Zurückhaltung ist ein Schutzmechanismus für sein naives, kleines und lebloses Herz. Luzius ist kein Rätsel, wenn man ihn ein w ein Herzlichkeit schenkt und sich nicht von seiner äußeren Natur abschrecken lässt. Sein Herz ist ein Ort von stillem Schmerz und unerfülltem Wunsch nach Nähe, verborgen hinter einer Mauer aus Sarkasmus und scheinbarer Gleichgültigkeit.Vorgeschichte:
Kalt war der Winter, an den sich Luzius erinnerte, als er noch ein Mensch war. Er war noch klein, jung und zerbrechlich.
Der Hunger quälte ihn Tag und Nacht und auch der Schnee vermochte diesen nicht zu stillen. Als die funkelnden Lichter am Horizont besonders schön waren, entschloss sich die alte Dame, die er Großmutter nannte, zu einem Spaziergang. Die Eltern des kleinen Jungen hatten alles gegeben, um Essen auf den Tisch zu bekommen, gar ihr Leben hatten sie gegeben. Jetzt hatte er nur noch diese Frau, deren müde Knochen nicht mehr lange durchhalten würden.
Zu einer alten Freundin würden sie gehen, eine, die weit weg wohnte. Luzius fragte sich die ganze Zeit, warum sich die alte Dame für diese Freundin so überforderte. Dass dies nur für ihn war, konnte der Kleine noch nicht verstehen. Er verstand nicht, warum diese alte Freundin so unfassbar jung aussah, nichts alterte und warum seine Großmutter ihn so traurig anblickte. Man würde sich hier gut um ihn kümmern, hatte sie gesagt. Luzius verstand nicht, warum die Tränen ihren Weg über die faltige und blasse Haut fanden und sich zum Schnee am Boden gesellten. Der kleine Junge war immer brav gewesen, deswegen verstand er es einfach nicht.
Eine Hand löste sich. Die Hand seiner Großmutter war so unfassbar kalt gewesen und doch spürte man das Leben in ihr. Eine Hand ergriff die seine. Ein Schauer lief über seinen Rücken. Diese Hand hatte weder Wärme noch Leben in sich, ganz im Gegenteil zu dem jungen Gesicht der wunderschönen Frau, dem liebevollen Lächeln und der sanften Stimme, die ihn in sein neues Zuhause einlud. Luzius konnte seinen Blick kaum von ihr nehmen. Er fand, sie glich einer dieser Schneeflocken, die vom Himmel tanzten. Sie war so einzigartig, so schon und genauso kalt. Als sich seine Augen doch von ihr lösten, war seine Großmutter verschwunden und ein riesiges Anwesen kam in sein Blickfeld. Man hatte ihm gesagt, er würde nun den Namen dieser Residenz tragen, Magnolias. So schon wie die Frau. Die Jahre verstrichen, der Hunger verschwand und Geheimnisse wurden entdeckt. Geschöpfe der Nacht, Geschöpfe des Wassers und der Magie existierten. Luzius war von ihnen fasziniert. Die Bücher lenkten ihn ab, ließen ihn nicht einmal fühlen, wenn die hübsche Frau mal für längere Zeit weg war. Sie hatte ihm lesen beigebracht, sie hatte ihm alles beigebracht. Es war eine schöne Zeit, doch alles Schöne endete. Wie der Sommer endete und die vielen Magnolien im Garten verblühten, wie der Herbst den Bäumen ihre Blätter raubte. Nur der dunkle Winter währte ewig. Menschen drangen in das Anwesen ein, böse Menschen. Sie taten Böses, taten der schönen Frau weh. Sie tat ihnen weh. Die Frau wollte den Jungen beschützen, sie wusste keinen Ausweg. Luzius war verletzt, alles ging so schnell, sein Zuhause brannte. Der Schnee unter ihm war rot, er war ganz in rot. Alles schmerzte, sein Kiefer schmerzte. Die Schönheit verblühte, wie die Magnolien in ihrem Garten es getan hatten. Die Schneeflocke schmolz mit dem Ende der dunklen Tage. Während sich der Kreislauf weiter drehte, kam die Schneeflocke nicht wiederkommen. Luzius war nun selbst so kalt und ohne Leben, aber er traf andere Schneeflocken. Er hatte einen Brief in der totenHand, einen Ring in der anderen Hand.
Durch den Brief traf er viele Schneeflocken, aber keine war wie sie. Schneeflocken sind einzigartig, sie war einzigartig.Gespielt von: N-egativ