Feierabend...
Ich saß noch am Tisch im Schwesternzimmer und tippte meine letzten Einträge ein, als ich auf die Uhr sah und mit Schrecken bemerkte , dass es schon 06.45 Uhr war. Jetzt musste ich mich beeilen, wenn ich den Kindern vor der Schule noch Tschüss sagen wollte...
Und schon wieder Zeitdruck...
„ Ruhigen Dienst", rief ich den anderen noch zu und hetzte in die Umkleidekabine. Rasch zog ich meine Arbeitsklamotten aus, leerte die Taschen und hielt auf einmal das zusammengeknüllte Post-it in der Hand. Lieb von ihr , dachte ich und musste doch etwas grinsen. Ich riss ein Stück Pflaster ab und klebte es von Innen an meine Spindtür.
Draußen empfing mich dunkles, ungemütliches Oktoberwetter und Regen . Na toll , nach Hause fuhr ich zwar nur knapp 10 Minuten aber die sollten reichen , dass ich es nicht trocken nach Hause schaffen würde . Ich sprang auf mein Fahrrad und trat schnell in die Pedalen um noch rechtzeitig zu Hause zu sein. Der Berufsverkehr war schon unterwegs, die Straßen voll und um 07.20 Uhr stand ich ziemlich durchnässt vor unserem Haus.
Ich schob das Rad in die Garage und hörte die Kinder gerade aus dem Haus kommen.
„ Mama" , Jule kam auf mich zugestürmt und Jonas lief langsam hinterher.
„ Tut mir leid, dass ich so spät zu Hause bin. Wir hatten so viel zu tun!
Ich wünsche euch einen schönen Tag in der Schule", und gab beiden einen Kuss auf die Stirn.
„Ich hab euch lieb", rief ich noch hinterher aber die zwei waren schon auf dem Weg zum Bus.Ich schob mich schnell durch die Eingangstür und hängte meine nasse Jacke zum Trocknen auf . Stefan stand genervt im Türrahmen der Küche und sah mich an
„ Warum bist du jetzt erst zurück?? Ich musste hier alles alleine machen heute Morgen!" motzte er mich sofort an.
„ Darf ich vielleicht erst einmal reinkommen? Ich habe ne wirklich stressige Nacht hinter mir und du weißt genau , dass ich nicht einfach gehen kann, wenn es 6.30 Uhr ist!"
Meine Stimme war leise , fast schon resigniert...Diese Diskussion hatten wir schon so oft! Ich machte jeden Monat fünf Nächte , das wusste er auch früh genug. Stefan war nur leider kein Morgenmensch und mit zwei Teenies war es morgens dann auch mal etwas stressiger , bis alle im Bad waren usw. Er schob sich an mir vorbei, zog seine Arbeitsschuhe an und knallte kommentarlos die Tür hinter sich zu.
Ich musste an das Post-it von Nike denken ... Schlaf gut ....
Nach so einem Empfang ? Müde schlurfte ich in die Küche , sah die volle Spülmaschine von gestern Abend die nicht ausgeräumt wurde und den kompletten Frühstückstisch, der darauf wartete von mir abgedeckt zu werden. Ich stellte alles was in den Kühlschrank musste schnell weg, zog mich auf dem Weg nach oben zum Badezimmer aus und stellte mich unter die warme Dusche.
Mmmh , das tat so gut. Ich ließ meinen Dutt auf dem Kopf und wollte mich einfach nur kurz abduschen. Das warme Wasser entspannte meine verhärtete Schulter und Nackenmuskulatur und der Geruch von Krankenhaus und Desinfektionsmittel wich dem von Mandeln . Ich stellte das Wasser ab , stieg aus der Dusche um mich abzutrocknen und zog mir ein warmes Flanellnachthemd an.
Endlich konnte ich in mein warmes Bett klettern , deckte mich zu aber war noch viel zu unruhig um direkt einzuschlafen. Nicht pünktlich zurück gewesen... und ich hatte mich so beeilt! Ob die Kinder deswegen böse auf mich waren? Ich nahm mein Handy und schrieb in unsere Familiengruppe , dass es mir leid tat...
Ich musste schlafen, denn um 15 Uhr ging mein Wecker, 16 Uhr kamen die Kinder, anschließend schnell etwas kochen , um 18 Uhr kam Stefan der Hunger hatte und um 19.30 musste ich wieder los.
Ich hatte es so lange nicht mehr gemacht ... aber ich musste es tun um schlafen zu können!!
Schnell suchte ich auf meinem Handy eine Seite mit Pornos und schob mein Nachthemd nach oben. Nach einem Orgasmus konnte ich am schnellsten einschlafen...Seit ich aus Tirol zurück war , hatte ich meine Muschi nicht mehr rasiert. Alles war voller kleiner Löckchen ... es fühlte sich gar nicht schlecht an, einfach nur anders ...
Interessierte doch sowieso niemanden mehr!
Ich sah die Frau in dem Porno, wie sie es sich selbst besorgte aber bei mir tat sich nichts!
Gar nichts!
Ich wurde nicht einmal feucht ...
Die Frau stöhnte und ich sah es aus ihrer Scheide laufen , sie war kurz vor ihrem Höhepunkt... Ich streichelte mir die Klit jetzt direkt, befeuchtete meine Finger und umkreiste die geschwollene Perle kräftiger.Komm schon, dachte ich nur !
Ich brauchte das jetzt , bitte !
Aber es ging nicht ...Ich war vom Kopf her so drüber , dass ich mich nicht fallen lassen konnte...
Verdammt , das ging so nicht ...Ich drehte mich auf die Seite und öffnete meine Kontakte, scrollte durch meine Liste und da fand ich sie ...
Sina...
Oh , sie hatte ein neues Profilbild... neugierig öffnete ich das Bild. Ich hatte 8 Wochen nicht mehr nachgesehen , ich konnte es nicht! Sie hätte mich an all das erinnert, was wir dort zusammen erlebt hatten... auch wenn ich keine 17 mehr war , tat es weh ... diese Erinnerungen an die gemeinsame Zeit, die Sonne , das Wasser, die Lust , die Erregung ... ihre Finger in mir ... ich war zweimal hintereinander gekommen... das war ich zuvor noch nie...!!
Das Profilbild öffnete sich und zeigte Sina und... MARIEL !!
Nein .... !!!
Nein ... ich musste mich vertan haben, das war der falsche Kontakt !Ich schloss ihn , guckte noch einmal genau nach und hätte fast angefangen zu weinen...
Stell dich nicht so an, Katharina!!
Wer Gefühle zeigt , ist schwach!!
Das weißt du doch...
Das Bild zeigte Sina und Mariel , zärtlich umschlungen mit Blick auf die Berge.Ich wusste genau , an welcher Stelle die beiden standen...
Es war zu viel , heute war es einfach alles zu viel!Schlaf gut, stand auf diesem kleinen Zettelchen ...
Diese beiden Wörter sorgten dafür , dass ich Hoffnung hatte....
Es gab sie ,Katharina... die lieben ... die guten.... Die Menschen die deinen Wert zu schätzen wussten !Lass' es einfach nur zu !
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Glaub an dich , Liebes ! ( Zweiter Teil )
ContoKatharina kehrt nach ihrem Urlaub in Tirol, schnell in den Alltag zurück. Der tägliche Spagat zwischen Beruf und Familie ... Alles ist wie immer... fast alles ! Alle Rechte der Geschichte liegen bei mir!