Kapitel 6

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Viele Wochen sind seit dem Einbruch vergangen, bei dem laut der Polizei nur Geld und Schmuck gestohlen worden sind. Deswegen ermittelte die Polizei nicht weiter in dem Fall. Es war ein Dienstagmorgen und heute musste ich in die Schule gehen. Ich nahm mir meine Umhängetasche, in dem meine Schulsachen waren und ging aus dem Haus zu der Bushaltestelle, wo der Schulbus hielt. Dort traf ich mich mit meiner besten Freundin Katie, die wunderschöne blonde Haare und hellgrüne Augen hat.

,,Hi", sagte ich zu ihr und umarmte sie zur Begrüßung. Als der Schulbus kam stiegen wir ein und setzten uns auf einen Zweisitzer. Auf der Fahrt redeten wir nicht viel und als wir an der Schule ankamen stiegen wir aus und gingen in unser Klassenzimmer. Als wir uns gerade auf unseren Platz setzen wollten blockierte uns das beliebteste Mädchen der Klasse den Weg, ihr Name war Sara und sie hatte ihre langen Brünetten Haare nach hinten zu einem geflochtenem Zopf zusammengebunden. ,,Wo wollt ihr denn hin?", fragte sie uns. ,,Lass uns doch einfach auf unseren Platz sitzen", sagte Katie genervt. Ich stand einfach nur daneben und habe nichts gesagt. ,,Was ist denn los Alexa, kannst du etwa nicht mehr sprechen", sagte Sara und alle Mädchen, außer mir und Katie, lachten los. ,,Lass uns doch einfach in Ruhe und geh zu den Personen, die dich nicht hassen", sagte Katie mit zorniger Stimme. Daraufhin drehte Sara sich um und ging zu ihren Freundinnen.

Katie und ich setzten uns hin, weil der Lehrer gerade hereinkam. Ich hasste die Schule, denn ich hatte nur eine einzige Freundin und Sara nervte mich schon seitdem ich dieses Jahr auf die Schule gekommen bin. Früher hatte ich viele Freunde, aber da war ich noch auf meiner alten Schule.

Als der Unterricht zu Ende war gingen Katie und ich zurück zu der Bushaltestelle, aber anstatt sofort zurück nach Hause zu fahren, fuhren wir in die Stadt um dort noch etwas zu essen. Ich rief Claire an damit sie wusste wo ich war: ,,Hi Claire! Ich wollte dir sagen, dass ich in der Stadt essen gehe", sagte ich zu Claire. ,,Ok. Dann kannst du anschließend gleich ins Polizeipräsidium gehen. Mrs Fling hat mich angerufen, dass sie dir was dringendes erzählen muss.", erzählte mir Claire.

Also ging ich nachdem ich mit Katie gegessen und ich mich von ihr mit einer Umarmung verabschiedet hatte zum Polizeipräsidium. Das letzte Mal war ich ungefähr vor 3 Monaten da und ich fragte mich was so dringend war, dass ich vorbeikommen sollte. Ich hoffte nur, dass Mrs Fling nicht sagen würde, dass sie aufhören werden nach meinen Eltern zu suchen. Ich öffnete die Eingangstür und sah wie Mrs Fling auf mich in der Eingangshalle wartete, so wie beim letzten Mal wo ich hier war.

Als ich in Mrs Flings Gesicht sah habe ich Angst bekommen, weil sie sehr ernst aussah und nicht einmal ihre Mine zu einem Lächeln verzog. Wir gingen in ihr Büro und ich setzte mich, wie immer, auf den schwarzen Lederstuhl vor dem massiven Holzschreibtisch. ,,Hallo Alexa", sagte sie zu mir ,,Wie geht es dir?". ,,Hallo. Mir geht es gut.". ,,Ich habe gehört, dass bei euch eingebrochen worden ist. Aber deswegen wollte ich nicht mit dir reden.". ,,Über was wollten sie denn mit mir reden?", fragte ich sie und musterte dabei ihren Schreibtisch, der sehr ordentlich war. ,,Ich habe dich herbestellt wegen der Ermittlung deiner Eltern und der anderen verschwundenen Personen.", fing sie an zu reden ,,Und ich muss dir leider sagen, dass wir keine Spuren haben und da schon seit 3 Monaten keine Person mehr verschwunden ist, gehen wir davon aus, dass der Täter damit aufgehört hat.". ,,Was wollen Sie mir damit sagen", fragte ich sie und schaute ihr entgeistert ins Gesicht. ,,Ich will dir damit sagen, dass wir aufhören zu ermitteln.", sagte sie zögerlich ohne mir dabei ins Gesicht zu schauen.

Meine schlimmste Befürchtung ist wahr geworden. Wie soll ich meine Eltern je wiederfinden, wenn die Polizei aufhört zu ermitteln? Ich sah Mrs Fling ins Gesicht, doch sie wich meinen Blickkontakt aus. ,,Ich weiß, dass du deine Eltern unbedingt wiederfinden willst, aber für uns gibt es keinen Sinn mehr weiter zu ermitteln. Außerdem gehen wir davon aus, dass..dass", sie zögerte kurz bevor sie es aussprach ,,dass sie nicht mehr leben. Es tut mir sehr leid Alexa. Ich weiß, wie sehr du deine Eltern liebst."

Mein Leben brach zusammen und das in weniger, als ein paar Minuten. Ich wollte nicht glauben, dass sie nicht mehr lebten und deswegen sah ich Mrs Fling entsetzt an. ,,Du weißt, dass es mir sehr leid tut", sagte sie zu mir, doch bevor sie noch weitersprechen konnte schrie ich sie schon an: ,,Sie können doch nicht ernsthaft glauben, dass, meine Eltern nicht mehr leben! 11 Menschen sind spurlos verschwunden und sie hören einfach auf zu ermitteln!" Die letzten Wörter, die ich herausbrachte waren nur noch ein Kreischen. Sie versuchte mich zu beruhigen, doch ihr gelang es nicht und dann öffnete ein Mann noch die Tür des Büros und fragte ob alles in Ordnung war. Ich stand auf und rannte durch die Tür, wobei ich den Mann beiseite schob.

Ich rannte durch das Gebäude, so gut wie es ging, da ich wegen den Tränen in meinen Augen alles nur noch verschwommen sah. Mrs Fling rannte hinter mir her und sagte ich, ich solle stehen bleiben, doch ich wollte raus aus dem Gebäude, weg von Mrs Fling, die mir versuchte zu erklären wieso sie aufgehört haben zu ermitteln. Ich war schon in der Eingangshalle angekommen und rannte in Richtung der Türe, wobei mich ein paar Leute komisch anstarrten, doch die waren mir in diesem Moment völlig egal. Ich öffnete die Türe und lief die Straße runter, Richtung Bushaltestelle. Der Bus war gerade angekommen und ich stieg ein. Dann schloss der Bus seine Türen und fuhr los und ließ Mrs Fing alleine zurück stehen.

Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen und ich würde mich sehr über einen Kommentar von euch freuen.❤️

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