Linus
Mittlerweile war Marlon auf die Normalstation verlegt worden. Ich besuchte ihn jeden Tag. Obwohl ich glaube er war glücklicher darüber, dass er wieder normal essen darf, als dass ich da bin. Aber das war okay. Hauptsache er war glücklich.
Der Arzt hatte ihn gefragt ob er sich daran erinnern konnte wie sein Unfall passiert war. Er wusste es noch genau und erzählte mir auch die Wahrheit über den Kampf. Dem Arzt, sowie Steve und Mom log er was vor und sagte er sei mit dem Kopf irgendwo aufgekommen. Der Arzt glaubte ihm das nicht ganz, weswegen Marlon ihm letztendlich doch die Wahrheit erzählte. Er riet Marlon an damit zur Polizei zu gehen. Der Arzt unterlag der Schweigepflicht, weswegen er es Steve nicht erzählte.
"Ernsthaft?", hörte ich eine weibliche Stimme aus seinem Zimmer lachen.
"Ja.", lachte auch Marlon.
Ich betrat das Zimmer und sah Marlon mit einer Pflegerin.
"Das ist er.", stellte Marlon mich vor.
Ich schaute die Beiden fragend an.
"Ich hab Insa gerade erzählt wie wir uns kennengelernt haben und dass du eigentlich mein Stiefbruder bist."
"Ich wollte ihm das nicht glauben.", meinte Insa. "Dachte immer sowas gibt es nur in Büchern und Filmen."
"Nicht nur.", lachte Marlon.
Insa hing seine Infusion ab und ließ uns beide dann alleine.
"Wie geht es dir?", fragte ich und setzte mich auf die Bettkante.
"Gut. So wie gestern. Und vorgestern. Und-"
"Und die Tage davor. Jaja, verstanden."
Marlon streckte seine Hand nach mir aus und griff zu. "Wie geht es dir?"
"Auch gut."
"Sicher?"
"Ja, klar. Wieso sollte es mir nicht gut gehen?"
"Du siehst müde aus."
"Anstrengende Woche."
"Du siehst schon länger so müde aus."
Ich zuckte nur mit den Schultern und tat es mit einem Lächeln ab.
"Linus.", sagte Marlon streng. "Sag mir die Wahrheit."
"Mach ich.", log ich.
"Nur, weil ich noch im Krankenhaus bin, heißt das nicht, dass ich dich zuhause nicht mehr bestrafen kann, wenn du mich anlügst."
Ich schluckte schwer und schaute auf unsere Hände.
"Guck mich an.", befahl er mir. "Und sag mir wie es dir geht."
Ich seufzte und tat was er sagte. "Ich bin müde. Mir geht es nicht gut. Ich vermisse dich."
"Was ist los?"
"In den Wochen in denen du nicht zuhause warst, haben mich üble Alpträume geplagt. Ich hatte jede Nacht Panikattacken. Diese wurden erst besser, als man mir erlaubt hat auf der Intensivstation bei dir zu schlafen. Ich brauche dich einfach..."
Marlon strich sanft mit seinen Händen durch meine Haare. "Baby..."
Schmetterlinge flatterten in meinem Bauch, als er dieses Wort zu mir sagte.
"Bald bin ich bei dir. Und dann wird alles besser werden. Versprochen."
Ich nickte, beugte mich zu ihm vor und gab ihm einen Kuss.
"Und dann...", hauchte er gegen meine Lippen. "Werde ich dich so hart ficken, dass du nicht mehr sitzen kannst."
Dieser Satz traf mich auf einer tieferen Ebene. Ein Kribbeln durchfuhr meinen ganzen Körper. Und ehrlich gesagt, konnte ich es kaum abwarten.(...)
Marlon war endlich wieder zuhause. Jede Nacht schlich ich mich in sein Zimmer um ihm nah zu sein. Er war noch ein paar Tage krankgeschrieben, bevor er wieder zur Schule durfte.
Der Alltag kehrte langsam bei uns allen wieder ein. Und ich genoss jede Sekunde davon, denn ich wusste wie schnell es vorbei sein konnte.
Doch in diesem Moment lief ich in schnellen Schritten durch die Stadt. Klapperte jeden Laden ab um es zu finden.
Es kostete mich ganze zwei Stunden, bis ich mir sicher war, dass dieser Gegenstand perfekt war.
Zuhause angekommen verstaute ich die Tüte mit dem Gegenstand schnell unter meinem Bett und schlich mich dann zu Marlon ins Zimmer. Dieser sah von Tag zu Tag immer besser aus.
"Wo warst du die ganze Zeit?", fragte Marlon und schrieb gerade den letzten Satz von seiner Hausaufgabe fertig.
"In der Stadt."
"Warum?"
"Hab was für deinen Dad geholt."
Marlon schaute mich mit großen Augen an. "Fuck... Ich-"
"Du hast vergessen, dass er bald Geburtstag hast."
"Scheiße! Durch den ganzen Stress mit dem Krankenhaus..."
Marlon schnappte sein Handy und versuchte augenscheinlich noch schnell ein Geschenk zu finden.
"Marlon.", beruhigte ich ihn. "Ich hab das für dich gekauft. Damit du es ihm geben kannst. Es ist sogar schon eingepackt."
Sichtlich erleichtert atmete Marlon aus. "Scheiße, du bist echt der Beste. Aber wehe es sind Nacktschnecken."
Ich fing an zu Lachen und musste sofort an Dad denken. "Nein, so gemein bin ich nicht."
"Hast du Angst bestraft zu werden?", fragte er herausfordernd.
"Hmm... Wenn du es so sagst... Vielleicht hätte ich ihm doch was fieses kaufen sollen?"
Marlon lachte nur und gab mir einen Kuss auf die Stirn.
"Ich muss dir noch was sagen...", sagte ich etwas kleinlaut.
"Was denn?"
"Als du im Koma lagst da... Da hab ich gekifft. Fast jeden Tag... Ich weiß du hast es mir verboten. Aber es ging nicht anders. Ich kam mit den Panikattacken und Halluzinationen nicht klar."
"Ist okay.", meinte Marlon. "Ich bin dir nicht böse. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie anstrengend die Situation für dich gewesen sein muss. Es war ein Ausnahmezustand. Mach dir keinen Kopf."
Ich nickte und legte mich in seine Arme.
Um den Abend ausklingen zu lassen, schauten wir uns noch einen Film an.
Wir waren nicht mal bei der Hälfte angekommen, da konnte Marlon seine Finger nicht mehr bei sich behalten.
Er strich über meinen Oberschenkel zu meinem Schritt und packte fest zu. Ein Keuchen entkam meinen Lippen.
Marlon strich mit seiner Hand immer wieder über meinen Schritt, bevor seine Hand in meine Hose wanderte um mich dort weiter zu massieren.
Ich genoss seine Berührungen. Legte meinen Kopf in den Nacken und schloss die Augen.
Plötzlich spürte ich Marlons Lippen auf meinen. Ich erwiderte den Kuss sofort, welcher viel zu schnell endete.
"Kannst du dich noch daran erinnern, was ich zu dir im Krankenhaus gesagt habe?", hauchte er gegen meine Lippen. "Dass ich dich so hart ficken werde, dass du nicht mehr sitzen kannst?"
Ich nickte und schluckte schwer. Marlons Hand wanderte zu meiner Kehle.
"Sobald wir das Haus für ein paar Stunden für uns haben, werde ich das wahr machen."
Marlons Bewegungen an meinem Schwanz wurden schneller. Meine Oberschenkel verkrampften sich, als ich in seiner Hand kam.
Er schaute mich mit einem dunklem Blick an und grinste.
Fuck...
Ich glaube ich liebe diesen Typen...
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Trust me
RomanceAls Linus mit seiner Mutter zu ihrem neuen Liebhaber und seinen zwei Kindern zieht, fällt eine Welt für ihn zusammen. Er kämpft mit mentalen Problem, die er nach außen hin nicht zeigt. Langsam verliert er sich selbst immer mehr. Und dann ist da noch...