Kapitel 37

5 2 0
                                    

Ich konnte meinen eigenen Atem hören, als ich knapp dem tödlichen Angriff von Muzan entging. Sein Schlag war wie ein Wirbelsturm, der mich beinahe mit sich gerissen hätte. Doch ich rollte mich zur Seite ab, die Klinge meines Katana fest in der Hand. Der Boden unter mir bebte unter seinen Schlägen, doch ich war entschlossen. Ich durfte nicht aufgeben.

„Ich werde dich töten!", schrie ich und setzte zu einem erneuten Angriff an. „Blutatmung, Vierte Form: Blutschneider!" Muichiros Klinge leuchtete in ihrem schönsten türkis auf, als ich sie mit aller Kraft in Richtung Muzans Nacken schwang. Ein Hieb, der alles beenden sollte.

Doch Muzan wich mit der Geschwindigkeit eines Dämons aus, als wäre es nichts. „Du hast es wirklich nicht verstanden, oder?", spottete er, sein Blick durchdringend und kalt. „Ihr seid alle zu schwach!"

Bevor ich reagieren konnte, schnellte er auf mich zu. Ich sah ihn kaum kommen. Ich sprang zur Seite, gerade noch rechtzeitig, um seinem Klauenangriff zu entkommen. Die Luft schien in Stücke zu reißen, als seine Hand an meinem Gesicht vorbeizog. Wieder einmal hatte ich sein Ziel nur knapp verfehlt.

Doch dann geschah es. Ein furchtbarer Schrei ertönte in der Ferne. Mein Herz setzte einen Schlag aus, als ich den Ursprung des Geräusches erkannte. Mitsuri! Mein Blick flog in ihre Richtung, und was ich sah, ließ mich vor Schock erstarren.

Muzans Klinge hatte Mitsuri direkt in die Seite getroffen. Sie taumelte zurück, Blut strömte aus der Wunde, während ihr Gesicht vor Schmerz verzerrt war. „Mitsuri!", rief ich verzweifelt. Doch bevor ich mich rühren konnte, hörte ich ein weiteres Aufschreien – Obanai. Er versuchte, Mitsuri zu decken, doch Muzan hatte ihn blitzschnell zur Seite gefegt.

„Nein!", schrie ich, unfähig, mich zu bewegen. Meine Beine fühlten sich plötzlich schwer wie Blei an, als ich sah, wie die beiden zu Boden gingen. Mitsuri und Obanai, beide so stark, so unbesiegbar in meinem Kopf – und jetzt... schwer verletzt.

Muzan sah in meine Richtung, seine Augen funkelten vor Genugtuung. „Das ist das Ende für euch", zischte er, während er auf mich zukam. „Einer nach dem anderen. Ihr seid nichts als Spielzeug in meinen Händen."

„Du... du Bastard!" Meine Stimme zitterte vor Wut, doch auch vor Angst. Ich fühlte, wie meine Hände feucht wurden, während ich die Klinge umklammerte. In meinem Kopf drehte sich alles. Was sollte ich tun? Wie konnte ich ihn stoppen?

Ich sah Mitsuri, die versuchte, sich aufzurichten, doch ihre Wunde war zu schwer. Blut tropfte aus ihrem Mund, als sie keuchte und nach Luft rang. Obanai lag nicht weit entfernt, bewusstlos oder vielleicht... Nein, ich durfte nicht daran denken.

„Kazuko...", murmelte eine leise Stimme hinter mir. Es war Muichiro. Er war noch immer schwer verwundet, doch ich konnte seinen leisen Atem hören. „Du musst... weiterkämpfen."

„Muichiro...", flüsterte ich und spürte Tränen in meinen Augen brennen. „Ich... ich weiß nicht, ob ich das kann."

„Du... kannst", sagte er, seine Stimme schwach, aber voller Entschlossenheit. „Für uns... alle."

Diese Worte durchzuckten mich wie ein Blitz. Ich konnte nicht aufgeben. Nicht jetzt. Nicht, solange noch Hoffnung bestand, auch wenn sie nur noch klein war. Ich stand auf, spürte die Energie, die aus meinem Inneren aufstieg, die Entschlossenheit, die mich erfasste.

„Blutatmung, Fünfte Form...", murmelte ich, während ich Muichiros Klinge fest umschloss. „Blutmond." Die Luft um mich herum begann zu flirren, als ich meine Kraft sammelte.

Muzan bemerkte meine Veränderung und grinste. „Oh? Noch ein verzweifelter Versuch?"

„Nicht verzweifelt", sagte ich mit fester Stimme. „Entschlossen."

I wait for the day you find me [Muichiro FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt