Kapitel 39

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„Nein! Gyomei!" Meine Stimme brach, als ich sah, wie die Felsensäule zu Boden stürzte, eine klaffende Wunde über seine Brust gezogen, die von Muzans mörderischer Klinge verursacht wurde. Blut strömte aus der Verletzung, und ich konnte spüren, wie die Zeit uns gegen die Wand drückte. Gyomei war einer der stärksten unter uns, und doch hatte selbst er gegen Muzans unbändige Kraft keine Chance gehabt.

„Du... DU MONSTER!" Mit einem verzweifelten Schrei stürmte ich auf Muzan zu. Ich konnte nicht einfach nur zusehen, wie einer nach dem anderen fiel. Meine Wut war grenzenlos, die Verzweiflung schnürte mir die Kehle zu, aber ich durfte jetzt nicht nachlassen. Nicht jetzt.

Mit einem festen Griff um Muichiros Katana setzte ich zu einem tödlichen Hieb an, „Blutatmung, 15. Form: Herzstillstand!" Die Klinge sauste auf Muzan zu, meine Wut loderte in mir, und ich hoffte, endlich einen Treffer zu landen.

Doch Muzan war schneller. Wieder. Wie immer. Er wich meinem Angriff mühelos aus, als wäre ich ein Insekt, das er einfach zur Seite fegte. Mit einem brutalen Hieb seiner Klinge traf er mich an der Seite und schleuderte mich hart gegen den Boden. Der Schmerz explodierte in meinem Körper, und ich spürte, wie mir die Luft wegblieb. Blut lief aus der frischen Wunde, und meine Gedanken verschwammen für einen Moment.

„Kazuko!" Tanjiros Stimme drang zu mir durch, aber ich konnte mich kaum bewegen. Jede Faser meines Körpers schrie nach Ruhe, nach einem Ende dieser Qualen.

Muzan stand über mir, seine Augen kalt und verächtlich. „Ihr Menschen seid so lächerlich. Ihr glaubt, mit euren winzigen Schwertern könnt ihr mich besiegen? Ihr seid nichts weiter als Insekten."

Ich keuchte, spürte, wie mein Körper zitterte. „Du... du wirst nicht gewinnen..." Meine Stimme war schwach, aber ich wusste, dass ich nicht aufgeben durfte. „Wir... wir werden dich stoppen."

„Das hast du schon so oft gesagt." Muzan lachte höhnisch. „Doch jeder eurer Freunde fällt einer nach dem anderen. Und als Nächstes bist du dran."

Plötzlich hörte ich Schritte hinter mir. „Kazuko, steh auf!", rief Giyu, während er mit seinem Wasseratem auf Muzan zuraste, seine Klinge bereit zum Schlag. Doch Muzan war schon in Bewegung, wich dem Angriff aus und packte Giyu am Hals, bevor dieser reagieren konnte. „Schwache Menschen... ihr seid alle gleich. So zerbrechlich."

„Nein!" Mit all meiner verbleibenden Kraft kämpfte ich mich wieder auf die Beine. Mein ganzer Körper schrie vor Schmerz, doch ich ignorierte es. „Lass ihn los!" Ich packte Muichiros Katana fest in meinen Händen und sprintete auf Muzan zu, während er Giyu mit einem grausamen Lächeln in der Luft hielt.

Ich griff ihn an, versuchte, seine Verteidigung zu durchbrechen, aber erneut wich er mir aus. Es war, als würde er mit uns spielen, uns absichtlich verzweifeln lassen. Mit einem einzigen Tritt schleuderte er mich wieder zurück, und ich landete schwer auf dem Boden neben Gyomei.

„Wir können... wir können ihn nicht besiegen...", flüsterte ich, die Verzweiflung drohte mich zu überwältigen. Doch als ich Gyomei ansah, der schwer verletzt und blutend dalag, wusste ich, dass ich weiterkämpfen musste. Für ihn. Für alle.

„Doch, das können wir", hörte ich plötzlich Sanemis raue Stimme. Er stand taumelnd auf den Beinen, Blut tropfte von seinen Wunden, aber er weigerte sich, aufzugeben. „Solange wir noch atmen, werden wir kämpfen." Er schritt auf mich zu, legte seine Hand auf meine Schulter und sah mich mit einem intensiven Blick an. „Ich werde dich nicht verlieren, Kazuko."

Sein Blick war voller Entschlossenheit, aber auch voller etwas, das mich überraschte – Fürsorge. Sanemi... er liebte mich. Ich spürte es jetzt klarer als je zuvor, und es schnürte mir die Kehle zu. Doch in diesem Moment war keine Zeit für solche Gedanken.

„Komm schon, wir schaffen das. Für Muichiro, für Gyomei... für uns alle." Sanemi nahm sein Schwert wieder fest in die Hand und stellte sich an meine Seite.

Muzan lachte höhnisch, als er uns beide ansah. „Noch zwei, die den Tod herbeirufen. Wie erfrischend."

Ich ballte meine Hände zu Fäusten, fest entschlossen. „Das werden wir noch sehen, Muzan!"

„Jetzt!", schrie Tanjiro mit aller Kraft, seine Stimme durch den Lärm des tobenden Kampfes fast unhörbar, doch ich hörte ihn klar und deutlich. Es war unser Moment. Der Moment, auf den wir die ganze Zeit gewartet hatten. Wir alle stürmten gleichzeitig auf Muzan zu. Giyu, Sanemi, Inosuke, Zenitsu, Kanao – jeder von uns setzte seine letzte Kraft ein, um den obersten Dämon endlich zu Fall zu bringen.

Mein Herz raste. Das Adrenalin schoss durch meine Adern, und ich spürte, wie die Hitze der Wut und Verzweiflung in mir loderte. Ich durfte nicht versagen. Nicht jetzt. „Blutatmung, 15. Form: Herzstillstand!" Ich stieß vor, zielte auf seinen Rücken, während die anderen von allen Seiten angriffen.

Muzans Bewegungen waren jedoch zu schnell. Ich konnte ihn nicht richtig fassen. Noch bevor ich realisierte, was passierte, traf er mich mit einer Wucht, die mir den Atem raubte. Ich flog mehrere Meter durch die Luft, als wäre ich nichts. Mein Körper krachte gegen eine Wand, und der Schmerz explodierte in mir, wie Feuer, das sich durch meine Adern fraß.

„Kazuko!" Sanemis Stimme erreichte mich durch den dichten Nebel des Schmerzes. Aber ich konnte mich nicht bewegen. Mein ganzer Körper schrie, ich wollte aufstehen, doch meine Beine verweigerten den Dienst. Ich sah verschwommen, konnte nur noch die Silhouetten der anderen erkennen, wie sie sich weiter auf Muzan stürzten.

Und dann sah ich es – Tanjiro. Er war direkt bei Muzan. Mit einer einzigen, entschlossenen Bewegung hob er sein Katana und setzte zu einem letzten Schlag an. „Hinokami Kagura!" Seine Klinge leuchtete in einem feurigen Glanz, als sie auf Muzan zuraste.

Muzan, noch immer in vollem Kampfmodus, reagierte. Er wich aus, oder versuchte es zumindest. Doch in diesem Moment war Tanjiro schneller. Seine Klinge traf Muzan am Hals. Für einen kurzen Augenblick schien die Zeit stillzustehen.

„Nein... das... kann nicht sein..." Muzans Augen weiteten sich in Schock und Unglauben, als seine Klinge fiel. Sein Kopf rollte zur Seite, abgetrennt durch Tanjiros unerbittlichen Schlag. Blut spritzte in alle Richtungen, und der markerschütternde Schrei des Dämons hallte durch die Luft.

Ich konnte es nicht fassen. Es... es war vorbei. Muzan Kibutsuji war besiegt.

Eine Welle der Erleichterung überkam mich, so stark, dass mein Körper nachgab. Ich spürte, wie der Boden unter mir weich wurde, die Schmerzen sich plötzlich verstärkten, als mein Adrenalinpegel nachließ. Die Welt begann sich zu drehen, und ich sah noch verschwommen, wie die anderen auf mich zuliefen.

„Kazuko!" Tanjiros Stimme erreichte mich, doch sie schien so weit weg zu sein. Sanemi war bei mir, seine Hände griffen nach meinen Schultern, doch ich konnte nichts mehr fühlen.

„Es... ist vorbei...", murmelte ich schwach, bevor alles um mich herum schwarz wurde und ich das Bewusstsein verlor.

I wait for the day you find me [Muichiro FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt