-Florence Sicht-
,,Ich würde echt verstehen, wenn du lieber zuhause bleiben möchtest, wegen Orlando." ,,Ach nein. Julian passt schon auf ihn auf und außerdem ist Orlando so wie mein Bruder es gesagt hat ja nicht todkrank." ,,Okay, wie du meinst. Du siehst übrigens echt gut aus." ,,Danke. Du auch." Ich muss auf Grund seines Satzes schmunzeln, denn sein Kompliment bedeutet mir echt viel. Er tut jedoch auch nichts anderes, nach meinem Satz, als zu schmunzeln. ,,Sagst du mir jetzt eigentlich wohin wir fahren?" ,,Noch nicht, aber wir sind gleich schon da. Du wirst den Ort lieben." ,,Na dann vertrau ich dir da mal."
Fünf Minuten später kommen wir auf einem Parkplatz zum stehen und Gregor bittet mich noch kurz im Auto zu warten. Dieser Bitte komme ich natürlich nach. Meine Nervosität ist zum Glück weniger geworden, aber noch nicht hundertprozentig weg. Ich glaube im Laufe der Zeit wird sich die Nervosität jedoch vollkommen legen. Zumindest legt sie sich schon immer mehr, während wir gerade vom Parkplatz runter einen schmalen Weg entlang laufen. der Weg hat eine Kurve und hinter der Kurve sehe ich einen wunderschönen See, den ich sofort als Phoenix-See ausmache. Die Stelle ist ziemlich abgelegen und trotzdem wunderschön. Auf einem kleinen Steg mache ich eine Picknickdecke aus. ,,Hat Julian dir erzählt, das ich Picknicken liebe?" ,,Ehrlich gesagt ja. Oder zumindest kam mir die Idee mit dem Picknicken von alleine. Ich hab die Stelle auf einer meiner Joggingrunden vor rund acht Monaten entdeckt, hier ist so gut wie nie jemand. Und der Ort ist perfekt zum abschalten und entspannen. Gestern habe ich Jule dann gefragt, ob du picknicken magst was dieser bejaht hat." ,,Manchmal sind große Brüder wohl doch ganz nützlich. Hingegen meiner Erwartungen." ,,Dann hast du ja Glück das du zweieinhalb davon hast." ,,Zweieinhalb?" ,,Naja also ich würde sagen Jascha zählt als immer, immerhin ist er dein Zwilling, aber trotzdem älter als du." ,,Das hast du dir gemerkt?" ,,Ich merk mir alles was du mir erzählst." ,,Ich wusste ja gar nicht das Schweizer so romantisch sein können." ,,Du weißt gar nicht was wir Schweizer alles können." ,,Ach ja?" ,,Jaaa"
Das Date ist wirklich wirklich schön. Wir haben eine Menge spaß und wir erfahren verdammt viel vom jeweils anderen. Vor allem ich über ihn, denn mir ist aufgefallen des ich wirklich wenig über ihn weiß. Bisher ging es meistens nämlich nur um mich, darum ob ich mit den kleinen klarkomme, wie mein psychischer Gesundheitszustand ist und all das. Bloß als erden Unfall hatte ging es mal um hin, aber das auch nur kurz, denn er hat soweit gesagt das es ihm gut geht und direkt das Thema auf mich und das was ich ihm erzählen wollte gelenkt. Irgendwie ist es komplett irrsinnig wie schnell ich ihm all das anvertraut habe und wie sehr er mir geholfen hat, wenn man bedenkt das wir uns erst seit Anfang April kennen. Manchmal kommt, aber einfach alles anders als gedacht und das ist zumindest in dieser Situation wirklich gut. Es ist einfach so viel passiert in diesem Jahr und solange es so schön wie im Moment bleibt ist alles gut. ,,Worüber denkst du nach?" ,,Ach über nichts besonderes." ,,Nichts besonderes?" Naja, also ich denk darüber nach wie schnell sich das alles so entwickelt hat. Ich meine ich kam nach Dortmund, weil ich eine pause brauchte, abschalten wollte und im Endeffekt hab ich einem wildfremden Typen vertraut, die Zwillinge zu mir geholt, aber leider irgendwie auch bloß nur, weil Melanie gestorben ist." ,,Ja, du hast recht. Es ist schon wirklich viel passiert, aber es hat sich ja irgendwie alles zum guten gewandt... oder zumindest fast alles, ich kann mir verstellen wie weh es tun muss jemand mit dem man mehrere Jahre zusammengelebt hat und der einen immer bedingungslos unterstützt hat, zu verlieren." ,,Aber vielleicht ist das alles Schicksal, denn trotz der ganzen Scheiße sitze ich jetzt hier mit einem Lächeln und ich habe es geschafft mich zu verlieben." Gestehe ich ihm mit einem Lächeln auf den Lippen. ,,Ich hab mich auch verliebt." Glücklicher kann ich gerade wirklich nicht sein. Ich habe ein wunderschönes Date und der Typ mit dem ich das Date habe hat mir in mehreren dingen echt geholfen, außerdem mögen meine Kinder ihn, vor allem mein Sohn und gegenseitig gestanden das wir wir uns in einander verliebt haben haben wir uns auch. Besser könnte der Tag und generell die letzten paar Monate ja gar nicht laufen. Wir unterhalten uns noch Ewigkeiten weiter und wundern uns bloß das auf einmal die Sonne untergeht und es dunkel wird, denn wir haben so rein gar nicht auf die Zeit geachtet. Also beschließen wir zusammen zupacken und uns auf den Rückweg zu machen. Ich hätte mich allerdings noch die ganze Nacht durch mit Gregor unterhalten können. Umso trauriger bin ich als wir an Julians Haus, das ja auch irgendwie mein Zuhause ist, ankommen. ,,Es war echt schon heute, ich hätte mich noch viel länger mit dir unterhalten können." Das er es genauso sieht wie ich bedeutet mir auf irgendeine Weiße verdammt viel ,,Ich fand es auch schön und ich hätte mich auch noch viel länger mit dir unterhalten können." Wir lächeln uns beide gegenseitig einfach nur an und wollen wohl beide nicht das dieser Tag endet. Doch dann spricht er den Satz aus. ,,Ich wünsch dir eine Gute Nacht, Flor." ,,Ich dir auch." Und mit diesen Worten steige ich aus dem Auto aus, drehe mich an der Haustür noch mal um und wir winken uns nochmal zum Abschied.
Als ich das Haus betrete kommt natürlich direkt Julian und will mich ausquetschen, hätte ich mir eigentlich schon vorher denken können. ,,Und? Wie wars? Aber die wichtigste Frage überhaupt: Wie fandest du das Picknick?" ,,Boahr Jule." ,,Was? Ich will doch nur wissen wie das Date war. Das du ausgerechnet mit dem Typen hattest, dessen erster Satz dir gegenüber darum ging das er dachte wir zwei hätten ein Date." ,,Ja schon irgendwie verrückt. Aber das Date war wirklich schön und von Picknicks kann ich ja ohnehin nicht genug kriegen." ,,Es ist wirklich schön das du so glücklich bist. Ich meine vor ein paar Monaten hätte niemand gedacht das die Situation so ist wie sie jetzt ist, oder?" ,,Ja, du hast recht. Aber ich bin ja nach Dortmund gekommen, weil ich mit dem allen nicht klargekommen bin und endlich klarkommen wollte und was habe ich geschafft? Genau das. Zwar mit Hilfe, aber ich habe es geschafft." ,,Und genau deshalb bin ich stolz auf dich." ,,War mit den kleinen alles okay?" ,,Soweit schon, aber..." ,,Aber? Jule, du machst mir Angst." ,,Ach es ist bloß wegen Orlando, es geht ihm echt nicht gut und ich hoffe einfach das sich das schnell ändert. Ich verstehe aber auch ehrlich gesagt nicht woher das Fieber heute morgen kam, es ging ihm gestern ja noch richtig gut." ,,Das verstehe ich auch nicht, aber wir können nur hoffen das es ihm morgen wieder besser geht." ,,Das stimmt."
Bevor ich Schlafen gehe muss ich allerdings noch Scarlett schreiben und die anderen Mädels haben auch ihr Interesse verkündet nachdem sie von dem Date Wind gekriegt, also beschließe ich direkt in die Gruppe zu schreiben.
Spielerfrauen:
Florence: Mir fällt auf: Die Gruppe wurde umbenannt.
Sabrina: Mir fällt auf: Du hattest ein Date und hast uns noch nicht erzählt wie es war.
Melissa: Wo Sabrina recht hat hat sie recht, aber wir besser gesagt Sabrina und Scarlett dachten sich jetzt wo ihr euer erstes Date hattet kann die Gruppe umbenannt werden.
Florence: Ich hab es gelesen. Also um auf den eigentlichen Grund, warum ich geschrieben habe, zu kommen. Wir waren am Phoenix-See an einer abgelegenen Stelle picknicken und haben uns wirklich lange und gut unterhalten. Es war wirklich wirklich schön.
Scarlett: Das ist doch gut, vor allem das die kleinen sich ja, wie du vor ein paar Tagen auf dem Spielplatz festgestellt hast, mit Gregor wirklich gut verstehen.
Florence: Ja das stimmt. Naja ich gehe jetzt schlafen, gute Nact.
Melissa: Gute Nacht
Sabrina: Gute Nacht.
Scarlett: Gute Nacht
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Jaaaa, diese Gruppe lebt auch noch. Ein Wunder, oder?
Ich wollte übrigens bescheid sagen das ich ab jetzt versuchen werde jeden Montag und jeden Freitag etwas zu posten.
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Ein Neuanfang in Dortmund: Geheimnisse, Erinnerungen, eine unerwartete Begegnung
RandomGregor Kobel. Ein Name der vielen Menschen bekannt ist, doch die Person dahinter kennt nicht jeder. Gregor, gennant Greg, ist ein echt liebenswerter Mensch. Doch aufeinmal taucht da diese Frau auf, Florence, Florence Brandt. Sie ist Julians kleine S...