Kapitel 18~Die Wahrheit

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~Florence Sicht~

"Marco ist vorhin zum Krankenhaus gefahren, aber gemeldet hat er sich noch nicht. Bestimmt macht er, dass gleich." "Ich hoffe Scarlett, ich hoffe so sehr." "Du magst ihn wohl richtig oder?" "Er hat etwas anziehendes an sich, er ist sehr nett, hilfsbereit und zuvorkommend. Aber ob ich ihn auf diese Art und Weise, wie du meinst, mag weiß ich nicht." "Wie fühlst du dich denn in seiner Nähe?" "Es ist kompliziert. Einerseits total wohl, aber andererseits habe ich auch total Angst." "Angst!? Wovor?" "Weißt du, dass ist kompliziert, aber ich glaube ich kann dir vertrauen. Also erzähle ich dir, dass jetzt-" "Oh warte. Marco ist wieder da." "Und?" "Es geht ihm den Umständen entsprechend." "Was heißt dass?" "Er hat wohl keine schwerwiegenden Verletzungen und kann in spätestens anderthalb Wochen wieder aus dem Krankenhaus." "Zum Glück." "Oh ja. Aber jetzt erzähl weiter." "Ich glaube es wäre besser, wenn ich es dir persönlich erzähle." "Okay, ich bin gleich am Hof, komm doch dahin." "Ja mach ich, bis gleich." "Bis gleich."

So kommt es, dass ich jetzt total nervös und ängstlich neben Scarlett im Stall stehe. "Alsooooo, jetzt erzähl." "Ich will dir die Wahrheit erzählen. Aber die Wahrheit ist sehr kompliziert." "Dass ist sie meistens." "Es ist heute auf den Tag genau vier Jahre her. Ich glaube Jule versucht auch zu verdrängen, dass es heute vier Jahr her ist. Ich war damals siebzehn, ich war auf einer Party von einer Klassenkameradin. Jule sollte mich eigentlich von dem Weg von Dortmund bis zu unseren Eltern abholen, es war alles perfekt geregelt. Naja fast. Die Mannschaft hatte extra Training, es war ja nichtmal Jules Schuld, er hat einfach nur vergessen bescheid zu sagen. Also habe ich vergeblich auf ihn gewartet, dann war da so ein Freund von dem großen Bruder der besagten Klassenkameradin. Ich habe ihm mehrmals gesagt, dass ich dass nicht will... Vergeblich... Ich war danach total am Ende und aufeinmal hieß es, dass ich noch länger Folgen davon mit mir herum tragen werde... Danach wollte ich nur noch weg aus Bremen und bin zu unserer Tante nach Ingolstadt gezogen. Sie hat mich immer, bei all meinen Entscheidungen, unterstützt. Anders als meine Mutter, die hat nur immer gesagt ich soll mich selbst kümmern. Deswegen habe ich auch kein ganz so gutes Verhältnis zu unseren Eltern. Jetzt kümmert sich meine Tante um die beiden." Mir laufen mal wieder ununterbrochen die Tränen über die Wangen und ich bin kurz davor zusammen zu brechen. "Das ist krass, wirklich krass. Ich bin immer für dich da, ja? Aber du hast gesagt die beiden, Zwillinge?" "Ja. Orlando und Valencia." "Das sind wunderschöne Namen. Wieso ausgerechnet die beiden? Ich meine es sind genauso Städte, wie dein Name." "Ich weiß nicht, sie haben mir einfach gefallen, vermutlich eben, weil es auch Städte sind."

Ich bin mehr als dankbar, dass Scarlett es so aufnimmt. Es gibt Menschen, die haben ganz anders darauf reagiert. So abstoßend, aber wieso? Ich meine, als ob ich etwas dafür kann.

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Das Buch hat einfach schon über 1k reads, ich bin so unendlich dankbar. Auch in manchen Rankings ist das Buch sehr weit oben. Crazy. Danke! Danke! Und nochmals danke!

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Ein Neuanfang in Dortmund: Geheimnisse, Erinnerungen, eine unerwartete BegegnungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt