„Wir gehen jetzt schlafen, okay?" Er nickte und kuschelte sich bei mir ein. Zusammen mit Felix lief ich die Stufen nach oben, zu meinem Schlafzimmer. Felix Unterhose war spermaverdreckt und so könnte er nicht schlafen können. „Du kannst dich ruhig sauber machen. Warte, ich hole dir einen warmen Pulli. Die Unterwäsche kann ich morgen waschen. Stört es dich, wenn du ohne schläfst?" Felix schenkte mir ein warmes Lächeln. „Das ist kein Problem." Bevor Felix ins Badezimmer ging, händigte ich ihm noch einen weißen Pulli von mir. Nachdem er weg war, setzte ich mich auf mein Bett.
Noch immer spürte ich das flaue Gefühl im Magen und meine Knie waren ganz weich. Mein Herz raste, als würde Felix bloße Berührung unter Drogen gesetzt haben. So fühlte ich mich auch. Mein Verstand war benebelt von dem blonden Jungen. Es wurde stärker, als er wieder zurückkam. Er setzte sich neben mir aufs Bett. Der Pulli war ihn ein viel zu groß und verdeckte seinen Schritt und seine Hände. Felix verschwand förmlich in dem Kleidungsstück. Die Decke um uns gelegt, kuschelte Felix sich an mich. Ich hab meine Arme um ihn gelegt. Der Pulli war nach oben gerutscht, sodass ich seine nackte Haut an meinen Shirt spürte. Müde schloss ich die Augen und schlief ein. Erst am nächsten Morgen war mir erst bewusst, was ich gemacht hab. Es wurde mir klarer, je länger ich Felix Gewicht auf meiner Brust spürte. Er hat sich im Schlaf an meiner Brust gekuschelt. Ich hab Jisung betrogen. Mit seinem Ex. Schuldgefühle schlugen auf mich ein. Sofort zog ich Felix von mir runter. Was habe ich nur gemacht?! Wieso hab ich Felix geküsst und ihm einen runtergeholt? Habe ich eine Sekunde dabei an Jisungs Gefühle gedacht? Ein toller Freund war ich. So sehr es mich graute ihm von meinem Ausrutscher zu erzählen, so war es meine Pflicht als Freund ihm meine Fehler anzuvertrauen. Jisung wird sicher traurig sein, am Boden zerstört sein. Es war alles Felix Schuld. Würde er nicht so verzweifelt sein, so schwach und so....süß...dann würde das alles nicht passiert sein. Er war der verdammte Grund, wieso ich Jisung so was Schreckliches angetan hab. Mein Hass auf ihn erwachte. Das flaue Gefühl in mir verwandelte sich zu Feuer. Wie sehr wollte ich ihn schlagen. Wie sehr wollte ich ihn spüren lassen, wie sauer ich auf ihn war.
Ein Schlag ins Gesicht. Sofort riss er die Augen auf. Fassungslosigkeit. Verwirrung. Ein Hauch von Trauer. „Minho? Was ist los?", fragte er mich unschuldig. „Du bist los! Ich hab Jisung betrogen....mit dir! Wie konnte ich nur? Wie konnte ich nur dumm sein....." Felix zog sich unter der Decke zusammen. Er sah unendlich traurig aus. „Jisung ist ein sehr böser Mensch". Meine Wut war so groß, dass ich wegen Felix Lüge ihm nochmal schlage. Seine Wange leuchtet rot und er vergrub sich weiter in meine Decke. „Hör endlich auf!! Kannst du nicht aufhören?! Wann hast du genug von deinen scheiß Lügen??? Merkst du überhaupt, dass du lügst????"
„Ich lüge nicht."
Seine Lügengeschichten kann er jemand anderes erzählen. Erstmal muss ich die Sache wieder gerade biegen und so schnappte ich mein Handy. Bevor ich Jisung schrieb, überlegte ich wie ich ihm das am besten beichten konnte. Es musste Face to face sein. Per Nachricht war es einfach nur geschmackslos und feige. Ich schrieb ihn, ob ich ihn von der Schule abholen und ich ihn dann nach Hause bringen soll. Er schrieb bald darauf zurück, dass er sich auf mich freute. Mehr Schuldgefühle machten sich breit, ließen mich schrecklich fühlen. „Er spielt mit Menschen", kam es von Felix. Seine Stimme zu hören, machte es alles noch schlimmer. Außerdem war seine Aussage Jisung gegenüber sehr verletzend. Jisung würde nie mit anderen spielen. Dazu war er viel zu lieb und nett. Ich drehte den Kopf zu Felix und funkelte ihn sauer an. „Wieso hängst du ihm so etwas Böses an? Passt das eher nicht zu dir? Du schadest anderen Menschen. Jisung, mir. Wer noch alles? Du bist an allen Schuld und ich hab genug davon!" Mein Blut kochte, ich war auf hundertachtzig. „Du bist eine Krankheit!"
Felix sagte nichts mehr. Er schaute mich einfach nur traurig an, als würde ich ihn mit meinen Worten in sein Herz stechen. Mir egal. Mir war egal wie sich der Mistkerl fühlte. Seit ich ihn kannte brachte er mir Schmerz. Unerträglichen Schmerz. „Ich gehe jetzt zur Arbeit." Mit den Worten krabbelte ich aus dem Bett, schnappte mein Handtuch und sprang unter die Dusche. Während ich warmes Wasser über mich prasseln lies, spielte ich die Szenarien ab, die passieren könnte, wenn Jisung von meinem Ausrutscher erfuhr. Wird er weinen? Sich von mir trennen? Bitte nicht. Ich kann ihn jetzt noch nicht verlieren! Wie soll ich denn weiterleben? Atme tief ein und aus, das wird schon, Minho, versuchte ich mich selber zu beruhigen. Ein und aus. Okay, langsam beruhigte ich mich. Ich werde Jisung nicht so schnell verlieren.
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Brainbleach (Minlixsung FF)
Fanfiction-REUPLOAD- Minho ist Hals über Kopf in Jisung verliebt. Felix, Jisungs Freund, macht ihm allerdings einen Strich durch die Rechnung. Komplett in Neid verfallen, kidnapped Minho den ahnungslosen Felix. Dieser verhält sich allerdings nicht wie erwarte...