Neunundzwanzig

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Felix küsste ihn sanft auf den Mund und mein Herz zog sich zusammen. Jisung löste sich schnell von ihm und lächelte ihn traurig an. „Lixielein, wir können das nicht mehr machen. Ich bin jetzt mit Minho zusammen." Jisung legte seine Finger unter Felix Kinn und drückte es hoch, schaute ihm tief in die braunen Augen. „Ich hab dich lieb, aber ich mache Schluss mit dir. Du bist doch jetzt ein großer Junge und brauchst mich nicht mehr." Felix Augen wurden wässrig. „Nein, Sungie...bitte verlass mich nicht.....wir gehören doch zusammen.... Mein Herz zog sich nur noch mehr zusammen. Nicht nur weil Jilix wieder am Start war, sondern weil Felix mit meinen Gefühle herumspielte. Bedeutete unsere Nacht nichts für ihn? War ich nur ein Spielzeug für ihn? Ich fühlte mich schrecklich. 

 „Es ist besser so, okay? Du wirst jemanden besseren als mich finden."  Felix schüttelte hastig den Kopf. „Ich will nur dich. Dich alleine und niemand anderes...." Felix zerstach meine Zuneigung zu ihm, trat auf mein blutendes Herz. Ich hallte es nicht mehr aus. Wann hören diese verdammten Schmerzen auf? Sie waren unerträglich. „Sungie, ich brauche dich, auch wenn du mir weh tust....ich brauche dich so sehr....", wimmerte Felix unter Tränen. Wieder log er. Wieder stellte er Jisung in einem schlechten Licht dar. Dabei war es der Böse. Er mordete mein Herz, die Liebe zu ihm, er brachte mich zurück, von wo ich gekommen war. Von der Dunkelheit, die von einem Monster namens Neid regiert wurde. Jisung löste sich langsam von Felix. „Mein armer Felix, dein Kopf ist immer noch so wirr, wie am ersten Tag. Jage Minho keine Angst ein. Schließlich hat er sich um dich gekümmert. Wir hatten das Thema doch mit dem notorischen Lügen. Ich weiß einfach nicht was ich mit dir machen soll. Wie gerne wünsche ich mir, dass du mit dem Lügen aufhörst, denn du tust andere damit weh. Du machst ihnen Angst, Lixielein."

„Du machst mir Angst."

Noch immer stand ich einfach da und versuchte mich im Zaum zu halten, um Felix nicht zu attackieren, denn ich war so sauer, so sauer, dass er mich angelogen hatte. Wie dumm war ich, dass ich ihm glaubte, dass er genau das Gleiche spürte, wie ich für ihn?

Jisung wandte den Blick zu mir und dann wieder zu Felix. „Schau doch, du machst Minho ganz viel Angst. Das wollen wir doch nicht. Sei ein braver Junge, okay?" Felix schluchzte und trat einen Schritt zurück. „Ich hab genug dein braver Junge zu sein.....ich fühle mich seit langem sicher vor dir....." Aus Felix wurde ich einfach nicht schlau. Er schwamm im seinen eigenen Lügenmeer und warf mit Lügen um sich. Jisung umschloss sein Handgelenk, beugte sich zu ihm und flüsterte ihm etwas zu. Felix spannte seinen Körper an und wollte sich aus seinem Griff befreien. Sein Blick fiel auf mich. „Minho...bitte rette mich!" Ein abschätziges Grinsen breitete sich auf meinem Gesicht aus.

„Wovon? Deinen Lügen?"

„Vor Jisung....." 

Jisung umschloss Felix Hand. „Felix, bitte hör auf zu lügen. Du tust Minho nur damit weh. Du tust mir weh...ich hab dich doch lieb." Felix riss mit seiner ganzen Kraft. „Du tust mir weh....die ganze Zeit...Minho... bitte...."

„Such dir jemanden für deine Lügen. Jisung? Du kannst ihn ruhig wieder mitnehmen." Felix schaffte es sich endlich loszureißen und rannte zu mir. „Minho....bitte glaub mir....nur dieses eine Mal....ich weiß, dass das alles verwirrend ist, aber ich verstehe mich selber nicht...ich weiß nur, dass Jisung lügt....die ganze Zeit....er spielt dir ein böses Spiel vor....er spielt allen etwas vor...." Ich schubste ihn von mir weg. Dachte er wirklich, dass er mich so umstimmen kann? Noch immer war Jisung ein wundervoller Junge und ein rührender Exfreund. Auch nach ihrer Trennung sorgte er sich um Felix. „Du bist derjenige, der allen was vorspielt! Wieso hast du mir gesagt, dass du mich liebst, wenn du es nicht so meinst? Scheiße, du hast mir richtig weh getan!" Mir war es gerade egal, ob Jisung zuhörte und er wusste, dass ich ihn mit Felix betrog. Im Moment war es mir viel wichtiger Felix genau so zu verletzen, wie er mir. „Stimmt das, Felix? Hast du Gefühle für Minho?", fragte Jisung traurig. Felix schaute uns beide abwechselnd an, war zerrissen. „Ja....ich hab mich in ihn verliebt, aber keine Sorge, Sungie. Unsere Liebe ist stärker....als die von Minho und mir...." 

Noch mehr Salz in meine Wunden. Konnten die Schmerzen noch stärker werden? Mein Körper wollte sich abschalten, wollte zusammenbrechen, weil alles auf mich reinstürzt. „Wieso tust du mir das an, Felix? Wieso macht es dir so Spaß mir weh zu tun?", sagte ich, meine Stimme bebte. Ich war kurz davor zusammenzubrechen. Jisung war zur Stelle und umschlang meine Hand. „Glaub ihm nicht, er lügt. Felix Psyche ist gerade sehr überfordert." Felix weinte immer noch. Er konnte damit nicht aufhören. „Wieso passiert mir das immer.....wieso verliebe ich mich immer in die Jungs, die mir so weh tun....und wieso fühle ich dann noch mehr Liebe für sie? Was ist nur los mit mir?" Er vergrub sein Gesicht in seine Händen. 

Brainbleach (Minlixsung FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt