Fünf

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Wir erreichten Omas Haus und ich schloss auf. „Komm rein", sagte ich, drängte Felix rein. Vorsichtig tappte er in das Innere, dachte sicherlich dort drinnen würde irgendwas böses auf ihn lauern. Dabei steht sein Tod hinter ihm. Leise schloss ich die Türe und funkelte ihn wütend an. Wenn meine Wut leuchten würde, dann in einem aggressiven Rot. Wie ich ihn hasste. Wie sehr ich ihn umbringen wollte. Mordlust floss bis in meine Fingerspitzen. Ich drückte mich von der Tür weg und machte einen Schritt nach vorne. „Was willst du von mir?", fragte er vorsichtig. Seine braunen Augen ruhten auf mir. Obwohl er Angst zu haben schien, hielt er Blickkontakt mit mir. Meine Mordlust konnte sich langsam nicht mehr im Zaum halten, sie wollte ausbrechen und den blonden Jungen vor mir angreifen. „Dich töten", raunte ich und stürzte mich auf ihn. Ich bekam seinen Blazerkragen zu fassen. Hart stieß ich ihn an die Wand und funkelte ihn wütend an. Seine Augen waren nur ein paar Meter von meinen entfernt. Ich wollte in ihr Leere sehen. Felix schluckte schwer aber hob seine Hand, um sie an meine Brust zu legen. Was soll das werden? Er lächelte gebrochen, während er seine Hand nach oben wandern lies. „Verstehe."

 Felix Reaktion brachte mich aus der Fassung. Sollte er jetzt nicht anfangen zu weinen und um Gnade flehen? Menschen flehten doch nach ihrem Leben, wenn sie in Todesgefahr schwebten. Felix Hand fand meine an seinem Blazerkragen und umschloss sie sanft. Langsam zog er sie von sich weg, hielt immer noch Blickkontakt in mir. Wollte er sich mit Nettigkeit befreien? Konnte er glatt vergessen! Wütend riss ich mich von seiner Berührung los und packte ihn erneut am Hemdkragen. Dieses Mal drehte Felix den Kopf leicht und streifte mit seinen Lippen meine Hand. Ich spürte sanfte Küsse. Was zur Hölle? Felix beruhigte sich und der Ausdruck von Angst verschwand aus seinem Gesicht. Entspannt fing er an seinen Blazer vor mir auszuziehen. Jetzt verstand ich gar nichts mehr. Wieso zog er sich den Blazer aus und weinte nicht? Verwirrt schaute ich ihn an. „Was soll das werden, wenn es fertig ist?" Felix schmiss sich den ausgezogenen Blazer auf den Boden.

„Sex", sagte Felix kurz und strich mir zärtlich über den Rücken. Er zog seine Hand weg und machte sich daran die Knöpfe seines Hemdes aufzuknöpfen. Schon war der erste Knopf auf und gab etwas von seiner hellen Haut frei. Mit so etwas habe ich nicht gerechnet. „Du weißt schon, dass ich dich umbringen werde?", sagte ich und versuchte Felix bei seinem Vorhaben zu stoppen. Meine Mordlust ist aber wegen Felix Wort runtergegangen. Sie lauerte zwar aber griff nicht an. Felix hatte mich einfach zu sehr vom Konzept abgebracht. Dafür tauchte etwas anderes in mein Kopf auf. Er wollte meinen Jisung betrügen! Erst war er mit dem wundervollen Jungen zusammen und dann tat er ihm so etwas schreckliches an. Felix öffnete die letzten Knöpfe seines Hemdes und zog sich das Hemd halb über eine Schulter. Er legte den Kopf etwas schief und schaute mich versaut an. Den Mund leicht geöffnet. Das blonde Haar fiel ihm leicht auf seine von ihm ausgesehen rechte Gesichtspartie. „Berühr mich~", bat er.

Ich soll ihn berühren? Dass er Jisung betrügen will, kann ich nicht akzeptieren und so gab ich ihm eine kräftige Ohrfeige. Das schallende Geräusch durchdrang den Flur. In Felix Augen konnte ich ein Schimmern erkennen, als würde das gerade nichts anhaben können. „WIE KANNST DU DAS JISUNG NUR ANTUN!?", schrie ich ihm ins Gesicht. „Wie kannst du ihn so scheiße betrügen? Er verdient das nicht. DU BIST KRANK. Und notgeil. Da bekomme ich gleich noch mehr Lust dich auszuweiden." Er sollte meine Wut spüren, die mir heiß durch die Venen lief. Mein armer Jisung. Wenn er wusste, dass Felix mit fremden Männern Sex haben wollte, würde sein Welt zerbrechen. Er würde weinen und fragen, wieso Felix das getan hatte. Sich vielleicht die Schuld deswegen geben. Könnte er dann noch so süß lächeln? So fröhlich durch den Laden laufen? Nein. Er würde nur noch traurig sein und so wollte ich meinen geliebten Jisung nicht sehen. Felix machte einfach alles kaputt. Er war so eine verdammte Krankheit. „Sag, machst du das immer?!", fauchte ich ihn an und schlug ihn wieder ins Gesicht. Das aber brachte nicht meine gewünschte Reaktion, denn Felix war immer noch ruhig.

„Du willst es doch", sagte er. Ganz sicher würde ich Felix nicht durchnehmen. Ich überlegte mir, ob ich in einfach mit roher Gewalt abmurksen konnte. Sein Kopf so hart verprügeln, dass sein Hirn Schäden bekommt und ihm die Lichter ausknippst. „Ich würde mit so einen schrecklichen Menschen wie dir niemals schlafen. Du widerst mich an, verdammt. Wie kann Jisung dich nur als Freund haben? Er tut mir wirklich Leid". Felix zog sein Hemd komplett aus und lies es fallen. „Ich liebe dich, Jisung", und schaute mir dabei tief in die Augen. 

Brainbleach (Minlixsung FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt