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𓆙 Grace 𓆙

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Der nächste Tag kam schnell und Tom hatte unserer Hochzeit genau so gelegt, so dass ich genau in unserer Hochzeitsnacht eine Entscheidung treffen musste, was ein Kind mit ihm anbelangte. Tom war bereits früh am Morgen verschwunden, um unserer Hochzeit zu planen. Ich hatte mich mittlerweile umgezogen und hatte gefrühstückt, nun wartete ich nur noch auf die Black Schwestern. 

Gerade als ich aufsah um nach ihnen zu sehen, traf ich direkt auf Bellatrix' Blick, die gerade auf mich zukam. Ich atmete tief durch, dies schien wohl das Zeichen zu sein auf welches ich gewartet hatte um mit ihr allein zu sprechen. 

Schweigend setzte sich Bellatrix mir gegenüber und nahm sich eine Birne. "Bellatrix.", begann ich, wurde jedoch sofort von ihr unterbrochen. "Ich weiß was du sagen willst. Tom hat es dir erzählt, oder?" Ich schüttelte den Kopf. "Das war nicht nötig, mir hatten deine Blicke gereicht." Laut seufzte sie. "Hör zu, ich werde dich nicht anlügen, nicht das du mir meine Lüge abkaufen würdest. Wir hatten einmal etwas miteinander. Für ihn war es das auch, eine einmalige Sache, doch ich, ich hatte mich in ihn verliebt. Ich werde diese Liebe für ihn nicht leugnen. Ich werde euch nicht im Wege stehen. Doch ich werde Tom auf ewig Lieben. Vergib mir Grace."

Ich schwieg, sah Bellatrix einfach nur an, wusste nicht ob ich überhaupt die passenden Worte finden konnte. Salazar sei Dank musste ich auch keine Worte für sie finden, denn genau in dem Moment kam Narcissa mit breitem Grinsen zu uns. "Seid ihr bereit?! Auf gehts, wir müssen Kleider kaufen gehen!" 

Wir waren beinahe bis kurz vor der Hochzeit in Hogsmead unterwegs. Es entpuppte sich als schwieriger als gedacht das perfekte Kleid zu finden, doch wir hatten es kurz vor Ablauf der Zeit geschafft. "Oh man, oh man, OH MAN! SCHNELLER GRACE, DU MUSST DICH UMZIEHEN, DU HAST NUR NOCH ZEHN MIUNTEN BEVOR DICH TOM ERWARTET!", schrie Narcissa aufgebracht, was mich zum lachen brachte. 

"Du findest das witzig? Du wirst ja auch nicht deinen Kopf verlieren wenn irgendetwas schief geht. Los jetzt!" Schnell zog ich mir also meine Alltagskleidung aus und zog mir anschließend mein Hochzeitskleid an. Es war dunkelgrün, lag an der Taille eng an, besaß keine Ärmel und einen tiefen Ausschnitt. Nach unten hin fiel das Kleid locker bis auf den Boden. 

Anschließend zog ich mir noch die schwarzen Highheels an und mein Haar steckte ich zur Hälfte hoch. "Ok, fertig? Dann können wir ja los!", sprach Cissy freudig. Auch sie war mittlerweile umgezogen und verließ nun den Raum. Sobald das Lied von draußen anfing zu spielen atmete ich tief durch. Ich befand mich in einem kleinen Zelt und wenn ich dieses nun verlassen würde befand ich mich am Rande des dunklen Waldes neben dem schwarzen See. Denn dort hatte Tom unsere Hochzeit hin verlegt. 

Ich strich mein Kleid glatt und trat anschließend aus dem Zelt hinaus. Es saßen nicht viele Leute hier. Hauptsächlich meine neuen Freunde und ein paar weitere Todesser. Ich trat auf den kleinen Altar zu, mein Blick dabei auf Tom gerichtet. 

Er sah unglaublich gut aus. Er trug einen schwarzen Anzug und sein Haar hatte er nach hinten gegelt. Er sah aus wie ein dunkler König, ich wusste warum man ihn verehrte. Er sah genauso bedrohlich aus wie er war. Der Hauch eines Lächelns zeichnete sich auf seinen Lippen ab, als ich vor ihm zum stehen kam. Er reichte mir seine Hand und stieg mit seiner Hilfe die Stufe zu ihm hinauf. 

Sofort drehte wir uns zu dem Mann, welcher das Zauberbuch in der Hand hielt. "Wir haben uns heute hier versammelt um diese Frau und diesen Mann für die Ewigkeit zu binden. Sie werden heute sowohl den Eheschwur als auch den unbrechbaren Schwur zusammen leisten. Nun, möchten Sie Tom, dunkler Lord, die hier anwesende Grace zu ihrer rechtmäßigen Frau nehmen?" "Ja, ich will." 

"Und möchten Sie, Grace, dunkle Lady, den hier andwesenden Tom zu ihrem rechtmäßigen Mann nehmen?" "Ja, ja ich will." Kaum das ich die Worte ausgesprochen hatte, legte sich ein silbernes, leuchtendes Band um unsere Hände. Der unbrechbare Schwur. Die Bänder schnürten sich fest um unsere Hände und verlangte unser Versprechen. Unser Versprechen der Treue, Zusammengehörigkeit, des gegenseitigen Schutzes, der Wahrheit und alles was einen bindet. Keiner wird mehr ohne den anderen Leben und keiner wird den anderen auf keiner Weise betrügen können. 

Wir waren nun eins, wir hatten unsere Worte gesprochen, wir waren nun eine Familie, eine undurchdringliche Partnerschaft. Wir waren unaufhaltsam! 

Ein Jubel ging durch die Reihen, während Tom mich besitzergreifend küsste. "Ich hoffe du hast mittlerweile eine weitere Antwort für mich.", flüsterte er dicht vor meine Lippen. Ich wusste worauf seine Worte bezogen waren und ja, ich hatte eine Antwort für ihn. Gerade wollte ich ihm antworten, als es plötzlich ganz still wurde und die Musik ebenfalls verstummte. 

Sowohl meiner als auch Toms Kopf schossen in Richtung der Gäste. Alle sahen verwirrt aus und ein leises Raunen ging durch die Reihen als plötzlich eine Wache des Ministeriums um die Ecke kam. Mit etwas abstand blieb sie vor uns stehen. "Miss, wir haben erdrückende Beweise gegen sie an dem Mord gegen ihren Vater und Antonin Dolohow. Zum Schutz der Bevölkerung hat der Rat sowie der Minister die Anordnung unterzeichnet, die zu ihrer Verhaftung führen soll." 

Entsetzten huschte über meine Miene. Ich träume, das muss ein Traum sein! Wie konnten sie das herausfinden? "Ich denke nicht.", knurrte Tom angriffsbereit. Und bevor ich wusste was hier geschah, begann ein Kampf auf Leben und Tod. Immer mehr Auroren tauchten auf, bekämpften die Todesser, Tom schlug sich durch die Menge. Ich wollte ihm helfen, doch ich war wie erstarrt.

Gerade als ich dachte, mich wieder bewegen zu können, legte sich etwas bleiernes um meine Handgelenke und ich befand mich in Ketten. Meine Magie war unterdrückt worden. Ich spürte wie mich jemand nach hinten zerrte, also fing ich an zu schreien. Nach Tom zu schreien, doch es war zu spät, denn gerade als er sich zu mir umdrehte apparierte der Auror mit mir nach Askaban. Direkt in meine persönliche Hölle.

Loving a monster | Tom RiddleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt