Part 18- Die Hochzeit Ⅳ

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Jungkook POV

Ich lachte und hob das Sektglas in meiner hand an meine Lippen. Yejun grinste ebenfalls und sah unter seinen dichten Wimpern zu mir auf. Er war süß. Yejun war der kleine Omega Bruder von Namjoon und da wir uns schon seit unserer Kindheit kannten war er natürlich auch eingeladen. Er war klein und zierlich und hatte große braune Augen, welche von dichten Wimpern umrahmt wurden. Er war ungebunden und anscheinend darauf aus das zu ändern, da ich ihn jetzt schon oft gesehen hatte wie er sich an jeden Alpha oder sogar Beta auf der Feier rannmachte. Egal ob gebunden oder nicht. Und nun versuchte er es bei mir. Schon früher hatte er oft versucht mich ins Bett zu kriegen. Damals hatte ich seine Aufmerksamkeit genossen, auch jetzt genoss ich seine umschmeichelnden Worte, doch es war meine Hochzeit. Ich gehörte Jimin und das wollte ich auch nicht mehr ändern. 

Yejun strich sich durch seine dichten schwarzen Haare und blinzelte mich gespielt schüchtern an. Doch das war er nicht. Das wussten wir beide.

"Und wie ist es so als verheirateter Mann?" fragte er und spielte mit einem seiner Ohringe. Ich lächelte und stellte mein Glas auf den runden kleinen Tisch neben uns. Ich wusste das er diese Frage nur stellte um Jimin zu kritisieren, doch das würde ich nicht zulassen. Jimin war perfekt so wie er war und niemand würde ihn in meiner Gegenwart beleidigen.

"Es fühlt sich gut an. Jimin ist wirklich ein toller Omega." ich sah wie Yejun kurz die Augen verdrehte doch dann setzte er wieder seine gespielt unschuldige Miene auf. 

"Dir ist aber schon klar das es eine arrangierte Ehe war, oder? Dieser Omega ist doch nur auf dein Reichtum aus." er rückte näher an mich heran und spielte mit dem Ende meiner Krawatte. 

"Hast du ihn dir schonmal angesehen? Du hast etwas viel besseres verdient." ich schob ihn von mir und lachte leise. Jeden anderen Omega hätte ich längst stehen gelassen und zurecht gewiesen, doch bei Yejun war mir klar das er das nur sagte weil er verzweifelt versuchte an einen Alpha zu kommen.

"Mir ist klar das Jimin und ich uns nicht wirklich lieben, doch ich hätte mir keinen besseren Omega als meinen Ehemann vorstellen können." das war die Wahrheit. Wieder schnaubte Yejun ungläubig.

"Du kannst mir nichts vormachen, Jungkook. Ich sehe doch das er noch keine Markierung trägt. Ich kenne dich doch. Er kann deine Gelüste nicht stillen. Was passiert wenn du in deine Brunst kommst, hm? Willst du dann weiter so tun als würde es dir egal sein das ihr noch nicht gevögelt habt?" leider hatte Yejun recht. Ich mochte Sex. Doch ich wollte Jimin seinen Freiraum lassen. Wenn ich in meine Brunst käme, oder er in seine Hitze, würde ich mich nicht mehr zurückhalten können. Es war ja jetzt schon schwer ihn in meinem Bett zu haben ohne ihn nehmen zu dürfen. Plötzlich wurde ich aus meinen Gedanken gerissen.  

"Kannst du bitte schnell kommen? Jimin geht es nicht gut." in Taes Augen lag ein besorgter Glanz und sofort richtete ich mich allamiert etwas auf. 

"Wo ist er? Was ist passiert?" Tae ging schon los und ich folgte ihm schnell in richtung der Küche. 

"Haru" war das einzige was Tae mir über seine Schulter zu warf. Wut brodelte in meinem inneren hoch und ich ballte die Fäuste. Als wir die Küche erreichten, sah ich einen völlig aufgelösten Jimin in den Armen von einem Beta auf einer der Stühle sitzen. Ich glaube er hieß Hoseok oder so. Als ich näher an sie herantrat schob sich Hoseok von Jimin weg. Dieser sah mich an und wand schnell wieder seinen Blick ab. Verwirrt ließ ich mich vor ihm nieder.

"Was ist passiert? Hat er dich angefasst?" ich nahm eine seiner Hände doch er entzog sie mir. 

"Ja hat er. Und du warst nicht da." er sah auf seine Hände und eine Träne lief seine Wange hinab.

"Du warst lieber bei diesem anderen Omega, anstatt mich zu beschützen. Wir haben heute erst geheiratet und schon machst du dich an den nächsten rann. Ich kann so etwas nicht, Jungkook. Stell dir vor wir kriegen Kinder. Du würdest nicht nur mich sondern auch sie betrügen." er redete immer schneller und immer mehr tränen tropften auf seine Wangen. Mein innerer Alpha war angespannt und drängte mich dazu meinen Omega zu besänftigen. Als ich meine Hand an seine Wange legte schob er diese weg. Ich knurrte frustriert und sprang auf. Wütend rannte ich aus der Küche, in den Salon. Dieser kleine Mistkerl stand neben einer Alpha und lachte. Gott, wie ich sein Lachen hasste. Meine erste Faust traf direkt seine Nase und es knirschte unangenehm. Die zweite traf ihn im Magen und er sackte zusammen. 

Be MineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt