Be Mine

Teil 20

Jimin POV

Nun waren Jungkook und ich schon seit einer Woche verheiratet. Früher hatte ich immer gedacht irgendetwas spektakuläres würde passieren nachdem ich heiratete, doch die böse Wahrheit war, das sich nichts wirklich für mich verändert hatte. Um ehrlich zu sein wurde alles immer schlimmer. Die meiste zeit war ich nun, bis auf die Beta Diener alleine zuhause. Jungkook arbeitete mehr denn je, Tae war meistens bei Yoongi und Hobi war beurlaubt worden und war bei seiner Familie. Die zeit die ich alleine war, verbrachte ich damit auf der Fensterbank zu sitzen und zu lesen. Doch langsam wurde ich es satt. Meine Konzentration war in letzter zeit nicht so gut. Wenn Jungkook dann Abends nach Hause kam, war es meist schon spät und ich war bereits im Bett. Es sollte mir nichts ausmachen. Er und ich liebten uns nicht, doch aus irgendeinem Grund hatte ich mich an seine Anwesenheit gewöhnt und vermisste ihn sogar manchmal.  Doch jetzt war es so weit und er und ich würden auf unsere Hochzeitsreise gehen. Ich wusste noch nicht wo es hinging, da Jungkook hartnäckig darauf bestand das es eine Überraschung werden sollte. 

Ich saß auf dem weichen Teppich vor unserem Bett und schloss gerade meinen Koffer. Jungkook kam aus dem Badezimmer. Er hatte sich angezogen und trug nun ein Hemd und eine Jeans.  

"Bereit?" fragte er und schloss den letzten Knopf an seinem Hemdsärmel. Ich nickte nur, stand auf um nach meiner Wasserflasche und der Tablette zu greifen, welche ich mir schon bereitgelegt hatte. In letzter zeit hatte ich oft Kopfschmerzen und leichten Schüttelfrost, also nahm ich Tabletten, damit ich Jungkooks und meinen Urlaub auch wirklich genießen konnte. Naserümpfend sah Jungkook dabei zu wie ich die Tablette schluckte.

"Musst du die wirklich nehmen? Sie hemmt deinen Geruch." das war ein nebenefekt der Tablette und um ehrlich zu sein fand ich es nicht wirklich schlimm, da ich sowieso schon ziemlich starke Pheromone verströmte und nun nicht mehr soviele Blicke abbekam wenn ich in der  Öffentlichkeit war. Doch Jungkook störte es, aber was sollte ich tun? Bei fast allen Tabletten oder anderer Medizin die ein Omega nahm, schwächten sie den Geruch des Omegas, weswegen es schwierig war gebundene omegas zu behandeln, da ihre Alphas manchmal nicht zustimmten das sie Medizin bekamen. 

"Ich will nicht halbtot auf unserem Urlaub sein." meinte ich augenrollend und verwendete bewusst den Begriff Urlaub. Es fühlte sich immer noch merkwürdig an wenn ich daran dachte das Jungkook und ich verheiratet waren. Jungkook brummte nur mürrisch, nahm unsere Koffer und ging vorran. Ein Beta nahm unser Handgepäck und folgte uns zu Jungkooks Wagen der schon in der Einfahrt stand. Ich setzte mich auf den Beifahrersitz und Jungkook startete den Wagen. Ein par Security Männer fuhren uns hinterher und ein par warteten schon vor Ort auf uns.

Als wir am Flughafen hielten und Jungkook mir aus dem Wagen half, sah ich ihn fragend an, doch er grinste nur. Natürlich hatte er First-class gebucht und der Flug war angenehm. Genau konnte ich nicht sagen wie lange wir flogen, da ich die meiste zeit schlief, doch als wir landeten war es dunkel. Wir hatten nur einmal umsteigen müssen, was mich erleichterte, denn ich hasste diesen Stress. Vor dem Flughafen blieb ich verblüfft stehen. 

"Wir sind in Frankreich?" Jungkook grinste.

"Ja. Jetzt komm, unser Wagen wartet." zügig gingen wir zu einem Wagen den uns ein alter Mann überreichte. Jungkook fuhr wieder und aufgeregt sah ich aus dem Fenster. Es war dunkel und man konnte im leichten Schein der Stadtlichter Schneeflocken tanzen sehen. Ich war noch nie in Europa und freute mich auf den Ort den Jungkook für uns ausgewählt hatte.

Jungkook POV

Knapp eine Stunde fuhr ich bis wir die Hütte erreichten. Jimin schlief mal wieder und ich stieg aus. Die Hütte war eine von vielen in den Französischen Alpen und lag in einem Feriendorf wo sich mehrere verschiedene Hütten befanden die genügend Abstand voneinander hatten, um seine Privatsphäre zu haben. Die Hütte die ich Gebucht hatte war eine der teuersten gewesen und lag so, das man einen Perfekten Blick über die Alpen hatte. Jetzt im Winter lag Schnee und die Hütte war mit angenehmen Lichtern beleuchtet. Es war keine Hütte im Sinne von einem Holzschuppen. Es war ein großes Haus mit fünf Bädern, sechs Schlafzimmern, mehreren Gemeinschaftsräumen, wie zum Beispiel einen Fitness-Raum, einen Pool im Haus, ein kleines Kino oder auch einer kleinen Bibliothek. Außerdem gab es noch die üblichen Räume, wie Küche, Esszimmer, Wohnzimmer, Vorratskammer usw. Auch der Außenbereich verfügte über einige Specials, wie einem Whirlpool, einer Grillhütte, einer Sauna und eine kleine Hütte für die Security oder Betas.

Vor einem Jahr war ich hier schon einmal gewesen und hatte den Urlaub sehr genossen. Da Jimin mir einmal erzählte das er den Strand und den Sommer nicht so bevorzugte, passte die Hütte perfekt. Ich öffnete die Beifahrertür und strich Jimin vorsichtig über den Kopf. 

"Wir sind da, Babe." aus irgendeinem Grund hatte ich es mir zur Angewohnheit gemacht, Jimin immer, wenn ich ihn aufweckte, mit einem Spitznamen anzusprechen. Jimin brummte und lehnte sich in meine Berührung. Er rieb sich über die Augen und blinzelte.

"Wow." stieß er hervor als er ausstieg und die Hütte betrachtete. 

"Es ist so wunderschön, Jungkook. Danke." Jimin strahlte mich an und drückte sich an mich. Zufrieden ihn glücklich gemacht zu haben, drückte ich ihn an mich und strich über seinen Nacken. Trotz dieser nervigen Tabletten roch er verdammt gut und ich vergrub meine Nase in seinem Haar. Als ich spürte das er zitterte, löste ich mich von ihm und ging mit ihm zum Haus. Drinnen sah sich mein Omega staunend um und strich sich die Schneeflocken aus dem Haar. Ich musste schmunzeln als er begeistert die ganze untere Etage erkundete, doch als er schon die Treppe runter zu den Gemeinschaftsräumen nehmen wollte, hielt ich ihn auf.

"Es ist Spät und wir haben hier zwei Wochen zeit. Komm wir gehen ins Bett, das Gepäck ist schon da." 

"Aber-"

"Omega." grollte ich und er zog die Schultern ein. Er hüpfte die Treppe hoch und sah sich um. Von hier aus führte der Gang in einem Viereck zu all den Schlaf- und Badezimmern dieser Etage. Oben ging es weiter. Der Gang war von einem Geländer umgeben und in der Mitte war alles frei, wodurch man nach unten auf das große Wohnzimmer blickte. Begeistert sah Jimin in jedes Zimmer, bis ihm eines Gefiel und ich ihm mit unseren Koffern folgte. Nachdem Er und ich beide nacheinander kurz im angrenzenden Badezimmer geduscht hatten, gingen wir in Bett. Von hieraus sah man durch ein großes Fenster direkt auf die Berge und man fühlte sich geborgen. Jimin drückte sich an mich und erstaunt nahm ich ihn in den Arm. In den letzten Wochen hatte er mehr Abstand zu mir gehalten. Zufrieden brummte ich in sein Haar und sog seinen Duft ein. Er roch so fantastisch gut.