Der übliche Wahnsinn

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Der nächste Morgen brach an. Bulma war wie immer früh wach gewesen, um ihrer Mutter beim Frühstück zu helfen. Nun eigentlich war es eher anders herum. Ihre Mutter half ihr beim Speck braten und beim Rührei.

Sie gab es nur ungern zu. Aber eine gute Köchin war sie noch nie gewesen. Sie brauchte es auch nicht unbedingt zu werden. Bulma war mit Leidenschaft gerne Wissenschaftlerin, wozu sollte sie dann gut Kochen können?

Während Bulma also eher den Tisch deckte, machte ihre Mutter etwas warmes zu Essen. Gerade hatte sie die Tassen hingestellt, als ein überaus entspannter Vegeta die Küche betrat.

Im ersten Moment sah sie ihn überraschend zu offen und zu lange an, so dass sie ein grummeln von ihm zu hören bekam. Schnell innerlich den Gedanken beiseite schütteln und einfach nicht darauf eingehen.

„Vegeta-Schätzchen, ich hab dir ein paar Omelettes gebacken. Möchtest du?", flötete Mrs. Briefs ihrem neuem Hausbewohner zu, der daraufhin wohl nur versuchte seine Wut unter Kontrolle zu behalten.

Bulmas Mutter war ja schon immer so gewesen. Sie sah in jeden gutaussehenden Kerl einen Schnuckel oder Schätzchen. Dass das Vegeta tierisch auf den Senkel ging, merkte Bulma jedes Mal hochgradig.

Aber was sollte sie schon tun. Sie würde jedenfalls nicht ihre Mutter darum bitten, dass sie das sein lassen sollte. Vegeta in Schutz nehmen kam gar nicht in Frage. Genauso wie sie sich dagegen sträubte, ständig das Badezimmer aufzuräumen. Es war ja fast wie mit einem Kleinkind und nicht einmal ein solches Kind würde so viel Unordnung in nur wenigen Minuten schaffen. Aber leider Gottes, musste sie sich ja dieses Badezimmer teilen, also blieb ihr nichts anderes übrig, als sich jedes Mal geschlagen zu geben.

Da gab es natürlich auch viel Zunder. Wenn sie sich nicht gerade über den Weg liefen, schimpfte sie über ihn. Auch wenn er es gar nicht hören konnte. Wer war sie denn? Sein staatlich, geprüftes Zimmermädchen?!

Zurück im Geschehen servierte Mrs. Briefs Vegeta gerade sein Frühstück. Mulmig zu mute ging Bulma an die Kaffeemaschine, um sich eine Tasse schwarzen Kaffees zu machen. Bulmas Mutter flötete beruhigend auf ihre Tochter ein, dass sie nur noch eben ihre Blumen im Garten gießen wollte und dann gleich wieder zurück sei.

„Wie weit bist du mit dem Gravitationsraum?", hörte sie die Stimme des Saiyajins, wie aus einem Katapult geschossen.

Ach ja. Da war ja etwas.

Sie erinnerte sich leider noch zu gut daran, dass sie ihm versprochen hatte, sobald die Namekianer auf ihrem neuem Planeten waren, ihm die Raumkapsel umzubauen in einen Gravitationsraum. In dessen er dann trainieren könnte. Zu blöd, dass sie das in dem ganzen Chaos immer wieder aufgeschoben hatte.

Der Kaffee war gerade fertig, als sie die Tasse an sich nahm und sich zu ihm umdrehte. Dabei lehnte sie sich an die Küchenzeile und nippte kurz am Rand der Tasse ab.

„Ich hab noch nicht angefangen.", murmelte sie eher unbeeindruckt, was dem Prinzen wohl sehr gegen den Strich ging.

Im nu war er auf seinen zwei Beinen und schritt gefährlich an sie heran.

„Jetzt pass mal auf, Puppe.", sagte er wütend, nahm ihr sogar den Kaffee aus der Hand und knallte ihn neben ihr auf die Küchenzeile, so dass dieser über den Tassenrand schwappte.

„Hey!"

Gerade als sie nach der Sauerei schauen wollte, war an ihrem Kinn plötzlich die Hand Vegetas, die sie wieder in seine Richtung blicken lassen sollte.

Sie ließ es zu, aus dem einfachen Grund, dass der Griff von ihm ein wenig weh tat. Vielleicht auch ein bisschen mehr, aber sie würde ihm das nie wissen lassen.

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