Süßes zu Hause

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Bevor die ersten Sonnenstrahlen über die Oberfläche schienen, erwachte der Saiyajin und blickte sich müde im vorübergehenden Unterschlupf um. Sein Blick fiel auf seine Gefährtin, die sich nach ihrem Alptraum immer näher an ihn gekuschelt hatte.

Er befeuchtete seine Lippen mit seiner Zunge und hob seine rechte Hand, um ihr durch die blauen Haare zu fahren. Zu gern hätte er gewusst, von was sie geträumt hatte. Von was ihr Alptraum handelte, obwohl er eine leise Vermutung hatte. Immerhin hatte sie seinen Namen regelrecht geschrien. Ob er in ihrem Traum gestorben war? Hingerichtet von den Cyborgs und das vielleicht sogar vor ihren azurblauen Augen? Er wusste es nicht und eigentlich wollte er auch nicht darüber nachdenken.

Vorsichtig, um sie noch nicht zu wecken, stand er von der Couch auf und streckte sich erst einmal ausgiebig. Sein Rücken knackste bei diesen Verrenkungen und er seufzte immer noch vor Müdigkeit.
Er ging hinüber zum Vorhang und linste unauffällig hindurch. Es war früh am Morgen. Vielleicht gerade einmal sechs Uhr herum. Der Himmel verfärbte sich nur langsam zu gelb und orange. Er sah nach oben und erkannte ein Schwarm Vögel, die den neuen Tag begrüßten.

Er ließ den Vorhang wieder fallen und strich sich über sein Gesicht. Sein Blick war erschöpft und doch versuchte er wach zu werden. Schärfte seine Sinne, bereit um hinaus in die Welt zu gehen und um sie sicher nach Hause zu bringen...


Nachdem auch Bulma wach wurde, hatten sie beide schnell ihre Sachen gepackt und standen nun im Treppenhaus. Vegeta schaute um die Eingangstür, um die Lage auszukundschaften und gab Bulma dann das Zeichen, dass sie ihre Kapsel mit dem Motorrad öffnen konnte.

Das Gefährt baute sich vor ihnen wieder zusammen und die Blauhaarige setzte sich diesmal auf den Fahrerplatz. Widerwillig nahm der Saiyajin hinter ihr den Sitz und suchte nachdenklich die Gegend ab. Bereit für alles, startete sie den Motor und sie brausten auf der Straße der westlichen Hauptstadt davon, in Richtung Heimat.

Auf dem Weg zur Capsule Corporation trafen keine Zwischenvorkommnisse ein. Sie hatten eine ruhige Strecke. Dennoch wirkte Vegeta sichtlich angespannt. Was er nur selten war. Er hatte nie Angst vor seinen Gegnern und auch jetzt nicht vor den Cyborgs. Aber einen Feind zu haben, dessen Aura er nicht wahrnehmen konnte – weil diese Schrottbüchsen keine hatten, machte auch einen Saiyajin-Prinzen nervös. Vor allem wenn die Sicherheit seiner Gefährtin auf Messerschneide stand.

„Wir sind gleich zu Hause. Ich sehe schon die Kuppel vom Hauptgebäude.", hörte er Bulmas Stimme und er sah nach vorne.

„Halt ein bisschen Abseits. Ich will erst gucken, ob alles sicher ist.", sprach er gegen den Wind, doch sie schien ihn zu verstehen und nickte.

Gesagt, getan.

Als sie anhielten, schwang er sich gleich von seinem Sitz und sah jeden Quadratmeter mit seinen Augen ab. Er war auf höchste Alarmbereitschaft geschaltet. Seine Gefährtin ließ ihr schwarzes Motorrad wieder in der Hoi-Poi Kapsel verstauen und sah dann zu ihm auf.

Er nahm geistesabwesend ihre Hand in die seine und zog sie mit sich. Sie umkreisten das Firmengelände, bis sie beide an den hintersten Teil angekommen waren. Vegeta gab ihr zu verstehen, dass sie hier stehen bleiben sollte und sprang dann über den metallischen Zaun. Wieder versuchte er die Gegend regelrecht zu scannen, bevor er ihr ein Zeichen gab, dass sie nachkommen könnte. Sie kletterte den Zaun hoch und Vegeta fing sie auf, als sie von oben herunter sprang.

Er atmete erleichtert auf, als sie den Wintergarten erreichten, der nun mehr als Bauschutt anzusehen war. Seine Gefährtin lief eilig über den offenen Rasen und er hatte Mühen sie zurück zu halten. So schlich er wachsam hinter ihr her.

Eine etwas andere ZukunftWo Geschichten leben. Entdecke jetzt