Schwitzend fuhr er durch sein schwarzes Haar. Er konnte einfach nicht mit ihm mithalten. Er war auf einer ganz anderen Ebene und so langsam glaubte er nicht mehr, dass er daran an Stärke gewinnen würde. Wie denn auch?
„Jetzt reiß' dich mal zusammen, Son-Gohan!", schrie Vegeta ihm entgegen und er versuchte wieder auf seine Beine zu kommen.
Sie trainierten nun schon mehr als Monate in der Gravitationskammer. Doch einen Erfolg konnten sie noch nicht verzeichnen. Der Prinz der Saiyajin schien langsam seine Geduld zu verlieren.
Son-Gohan wusste, dass es nicht leicht sein würde auf das Niveau des Älteren zu gelangen. Aber je mehr er ihn forderte, umso schwächer wurde sein Geist.„Können wir nicht eine Pause machen?", fragte er leise und wusch sich seinen Schweiß von der Stirn.
„Pause ist nicht drin! Wir haben keine Zeit mehr!", zischte er ungehalten, „Oder glaubst du das die Cyborgs irgendwann das Interesse an unserem Planeten verlieren? Vermutlich. Aber dann wird es dieses Häufchen Erde nicht mehr geben!", sagte er und machte sich erneut Kampfbereit.
Es hatte keinen Sinn. Er musste weiter machen.
Langsam ging er ebenso wieder in seine Stellung und wartete auf Vegetas erste Bewegung. Sie kam und zwar schnell. Er hatte Mühe seinen Schlägen auszuweichen. Er torkelte hin und her und versuchte einen Gegenangriff zu erzielen. Doch der Saiyajin-Prinz wehrte diesen erfolgreich ab.„Du musst schneller sein!", zischte er und holte zu einem Tritt aus, der den kleinen Halbsaiyajin nach hinten warf.
Er landete schmerzerfüllt an der Wand und keuchte.
„So wird das nichts.", seufzte Vegeta, „Du denkst zu viel nach! Lass doch einfach deine Kraft raus! Du bist doch nicht auf den Kopf gefallen!"
„Ich habe keine Kraft mehr. Ich bin am Ende...", keuchte er verzweifelt.
„Quatsch. Du hast noch so viele Kraftreserven. Du musst sie nur rauslassen! Schärfe deine Sinne. Du musst die Strategie deines Gegners erkennen. Sei schneller als er.", sprach Vegeta und verschränkte seine Arme ineinander.
„Aber wie soll ich das denn machen?!", schnaufte der Halbsaiyajin und sah zu seinem Ausbilder hoch.
„Beobachten und wenn du ein paar Schläge einstecken musst. Irgendwann solltest du die Bewegungen vorhersehen!", sagte er und ging wieder in Angriffsstellung, „Und dann zum Gegenschlag ausholen."
Mit einem Sprung raste Vegeta wieder auf seinen Schützling zu und holte mit seiner rechten Faust aus. Son-Gohan sprang in die Höhe und wollte ihn treten, als er jedoch dessen Bein packte und er ihn in die andere Richtung wegschleuderte. Wieder war ein rumpelndes Geräusch zu hören.
„Du sollst einstecken! Verdammt nochmal! Ist das so schwer zu verstehen?!", knurrte er und drehte sich zu ihm um.
Er rappelte sich wieder auf und brüllte ihm entgegen.
„Soll ich mich etwa von dir verprügeln lassen?! Du bist viel stärker als ich!"
„So wird das nichts.", hörte er ihn murmeln und ging zu einem weißen Schrank hinüber.
Er öffnete ihn und warf ihm eine Brotbox zu.
„Iss etwas, vielleicht fließt dann mehr Gehirn ins Blut.", knurrte er und nahm sich dann ebenso seine Box heraus.
Nur langsam öffnete er seine Brotbox, die ihm seine Mutter gemacht hatte. Jeden Morgen stand sie mit ihm auf und machte sein Frühstück, sowie seine Essensvorräte über den Tag. Seit er mit Vegeta trainierte, hatte sich seine verwitwete Mutter im Wohnzimmer häuslich eingerichtet. Die Couch war mit ziemlicher Sicherheit kein guter Schlafplatz, aber sie hatte es verneint zurück zu seinem Opa auf den Bratpfannenberg zu gehen.
Nachdenklich sah er zu Vegeta hinüber und beobachtete ihn, wie er ebenso seinen Snack aß.
Der Saiyajin-Prinz war ein harter Trainer. Er verlangte einfach zu viel von ihm. Er war nicht stark. Würde es auch nie sein. All das, was sie von ihm verlangten, war nicht machbar.
Er biss auf seine Unterlippe und schloss zeitgleich seine Augen, um einen Moment von Frieden in sich zu spüren.
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Eine etwas andere Zukunft
FanfictionJeder kennt es. Jeder weiß es. Die berühmten drei Jahre, in denen Bulma und Vegeta zueinander gefunden hatten. Doch halt! Diese Geschichte ist anders. Sie beginnt im Jahr 783 in der Zukunft. Bulma erinnert sich zurück. Wie es war, jemanden ganz und...