Chatounette, Chatounette

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Es vergingen fünf bis sechs Wochen, seit dem Vorfall mit Vegetas Heimatsprache. Es schien als ob er regelrecht und systematisch ihr aus dem Weg ginge. Sie wusste ehrlich gesagt nicht wieso. Sie malte sich die verschiedensten Ideen aus, was der Grund für sein Verhalten war, doch kam nicht auf einen gemeinsamen Nenner.

So flogen die Tage dahin. Vegeta trainierte wieder in der Raumkapsel, die Bulma mit dem neuen Programm erst letzte Woche fertiggestellt hatte und ihr Vater übernahm jetzt die Reparaturen.

Bulma selbst war noch nicht Einsatzbereit gewesen. Ihr Bein hatte sich allerdings in dieser Zeit schon ganz gut erholt. Sie freute sich regelrecht auf den heutigen Termin. Wenn sie Glück hatte, dann war es der Letzte. Sollte alles so verheilt sein, wie ihr Arzt es her vorgesehen hatte, dann käme der Gips heute ab. Danach musste man sehen, ob sie eine Reha bräuchte, oder ob es mit einfachen Übungen zu Hause wieder gerade zu biegen war.

„Bulma, bist du endlich soweit?", rief ihr Vater aus der Eingangshalle.

Sie saß noch in der Küche und trank den letzten Schluck Kaffee, bevor sie die Küche mit ihren zwei 'noch' Begleitern verließ und in der Eingangspforte eine Jacke vom Kleiderhaken nahm.

„Jap. Wir können.", lächelte sie und humpelte zu ihrem Vater, der schon an der Haustür stand.

„Och, Chatounette, du kannst nicht mit.", sagte Dr. Briefs und nahm eine schwarze Katze von seinen Schultern.

Die kleine Katze, war die Lieblingskatze von ihrem Vater. Er hatte sie damals verwaist und verletzt vor dem Anwesen gefunden. Seit er sie aufgepäppelt hatte, wich sie kaum von seiner Seite. Sie hatte wirklich einen Narren an dem Alten gefressen.

Der Name Chatounette kam von ihrer Mutter. Französische Namen fand sie schon immer überaus toll und ihr Mann konnte sich sowieso noch nie gegen sie durchsetzen. So ergab er sich und die Katze schien ihren Name auch zu mögen. Also, was sprach dagegen?

Bulma kicherte, als sie zusehen musste, wie ihr Vater die Katze immer wieder ins Hausinnere bugsieren wollte. Doch diese hatte anscheinend andere Vorstellungen davon.

Bulma erinnerte sich an ihre Kindheit zurück. Als Chatounette zu ihnen kam, war sie gerade mal 14 Jahre alt gewesen. Der erste Urlaub im Jahr verbrachten sie immer in ihrer Sommerresistenz. Beim Kofferpacken hatte sich die kleine schwarze Katze dann immer breit im Koffer niedergelegt und sah einen an wie, 'Pack, mich mit ein! Ich will mit!'

Es war eine anstrengende Arbeit, sie wieder da raus zu bekommen. Am Ende gab ihr Vater immer nach, und nahm sie schlussendlich mit in den Urlaub.

Doch heute würde sie es nicht schaffen, selbst mit ihren Kulleraugen, mit der sie einen immer anstarrte, wenn sie etwas bestimmtes wollte.

Bulma beugte sich etwas zu der Katze hinunter, klemmte ihr rechte Krücke dabei in die andere Hand und streichelte ihr über den Kopf.

„Du kannst nicht mit, Chatou... Papa ist bald wieder da, versprochen."

Ihre Worte schienen zu fruchten. Die Katze miaute kurz und zart auf und wedelte verspielt mit ihrem Schwänzchen.

„Wie du das immer schaffst, Schätzchen. Ich kann sagen, was ich will. Sie hängt mir immer am Rockzipfel.", sagte ihr Vater.

„Weibliche Intuition, Papa.", lächelte Bulma und beide verließen das Anwesen der Capsual Corporation.

Eine halbe Stunde Fahrt bis in die Stadtmitte hatten sie gebraucht, als Bulma und ihr Vater an einer ambulanten Stadtion ankamen. Freundlich wie eh und je - und dank der Privaten Versicherung, wurde die junge Frau auch schon im Behandlungsraum untersucht.

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