Fuck you, Bad Boy!

Prolog

Kennt ihr das, wenn ihr ständig irgendwo die Neue seid? Jeder guckt euch blöd an, lästert hinter eurem Rücken und zieht einen runter. Anstatt einem eine Chance zu geben, zerstören sie dich lieber sofort. Die einen aus Spaß, die anderen aus Angst und wieder andere, weil sie keine Wahl haben. Es ist einfach nur bescheuert. Die Leute haben Angst vor dem Unbekannten. Das war doch schon im Mittelalter immer so. Töte, was du nicht kennst.
Dann gibt es, wenn ihr Glück habt, immer noch eine kleine Gruppe total freakiger Leute, die die Einzigen sind, die euch gut behandeln. Das meist auch nur aus dem Grund, weil sie selber gemobbt werden.

Wegen meiner Mutter und ihrer blöden Arbeit mussten wir schon wieder umziehen. Den kleinen Anschluss, den man mal gefunden hat, muss man zurücklassen, nur um von den nächsten Untermenschen wieder runtergemacht zu werden. Man hat sich gerade eingelebt, hat sich mit der Umgebung und dem neuen zu Hause vertraut gemacht und puff, wird einem alles wieder weggenommen und man ist wieder total einsam und allein. Ohne sich zu Hause und geborgen zu fühlen. Was sich äußerst gut macht, wenn schon die Schule die pure Hölle ist. Sich zu verlieben kann man erst recht in die Tonne kloppen. Vermutlich bin ich in deshalb auch in Sachen Liebe so verkorkst geworden.

Ich wurde bis jetzt schon zweimal gemobbt. Aber es hat sich alles wieder gelegt. Nachher war ich ganz zufrieden. Doch an meiner letzten Schule...Tja, sagen wir es so, ich bin zum ersten Mal wirklich froh, dass ich von dort weg bin. Denn diese Hölle hätte ich nicht länger ertragen. Es gibt zwei Klischees; entweder das, von dem ich jedes Mal betroffen bin oder die halbe Schule will mit euch schlafen und ihr seid ein Star. Ich glaube allerdings, Nummer zwei entstammt nur aus Filmen und Büchern, denn so viel Glück kann einfach keiner haben. Andererseits sagt man sich doch auch, die Geschichten werden von den Überlebenden geschrieben, richtig? Dann muss es dort draußen doch irgendwen geben, der tatsächlich dieses Glück hatte und wenn ja, hatte diese Person übernatürliche Fähigkeiten?
Aber diesmal wird alles anders. Das hoffe ich zumindest sehr stark. Einfach die ganze Zeit im Hintergrund halten. Nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig sagen, nicht machen, was zu auffällig ist, einfach anwesend sein, sich aber doch hin und wieder mal bemerkbar machen. So kann man das Schlimmste vermeiden. Ich werde mit niemanden ein Wort wechseln, der schlecht für mich sein könnte. Auf freakige Freunde kann ich auch verzichten, sonst bin ich erst recht unten durch. Versteht mich nicht falsch, mein Ruf ist mir eigentlich scheiß egal, da mir so ziemlich alle Leute scheiß egal sind. Die ganze Welt ist mir egal, solange sie mich akzeptiert und mich genauso in Ruhe lässt, wie ich sie. Was mir aber nicht egal ist, wenn mir Leute so sehr mein Leben zerstören, dass sie mich fast in den Tod treiben.

Und dann kamen meine Mutter und ich in diese Stadt. Ich hatte nicht viel erwartet, außer einen winzigen Funken Glück, ich habe gar nicht viel verlangt. Was ich bekam, waren keinesfalls das, was ich mir erhofft hatte. Es war so viel mehr und gleichzeitig viel mehr als ich ertragen konnte.

Mein Name ist Tess und ich bin die Neue.

Sooo. Hier schon mal der Prolog meines neuen Buches. Es wird kein super langes Buch und auch kein perfektes. Aber ich freue mich trotzdem über jeden Read, Vote und Kommentar.