Part 4 - Keine Änderung

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Niall POV

Mit Schmerzen quäle ich mich durch die Haustüre und meine Mutter sieht mich. Ihr Mund bleibt offen stehen bei dem Anblick. „Niall! Was ist mit dir passiert?“, sie kommt auf mich zu und stützt mich. „Nichts Mum, ich bin nur mit ein paar Jungs aneinander geraten, mehr nicht. Mach dir keine Sorgen.“, antworte ich. Zusammen gehen wir hoch ins Badezimmer. Ich setze mich auf den Wannenrand und meine Mum sucht aus dem Schrank etwas zum Verarzten raus. Sie legt ihre Hand unter mein Kinn und drückt meinen Kopf nach hinten. „Leg das Taschentuch auf deine Nase und halte den Kopf so.“, sagt sie mir und schaut sich mein blau werdendes Auge genauer an. „Geht schon Mum“, sage ich ihr. Verdutz geht sie einen Schritt nach hinten und schaut mich an. Sie weiß, wenn ich das sage, dass sie mich in Ruhe lassen soll. Sie legt die Pflaster wieder weg und verlässt das Bad. Ich drücke mir das Taschentuch weiterhin auf die Nase, bewege meinen Kopf aber wieder nach vorn. Noch immer mit Schmerzen gebunden, richte ich mich auf und gehe in mein Zimmer. Ich lass mich auf mein Bett fallen und warte bis die Blutung in der Nase aufgehört hat. Noch bevor ich das bemerke, bin ich eingeschlafen.

Am nächsten Morgen stehe ich auf und schau auf mein Shit, alles voller Blut. Meine Hand geht zur Nase. So wie es aussieht, fing es die Nach doch nochmal an zu bluten, da mein Kopfkissen aus beschmiert ist. Ich stehe auf und geh zu meinem Kleiderschrank. Das blutige Shirt streife ich mir über die Schultern, knülle es zusammen und werfe es in den Wäschekorb. Ich mache meinen Schrank auf und suche ein Top raus. Zum Glück hat meine Jeans nichts abbekommen, dennoch tausche ich sie durch eine Short aus. Nachdem ich damit fertig bin gehe ich nochmal ins Bad um mir das Gesicht zu säubern. Das Auge sieht zum Glück nicht so schlimm aus wie ich erwartet habe. Ich wische mir das getrocknete Blut von meiner Nase mit einem feuchten Lappen aus dem Gesicht. Ein leichter Schmerz kommt wieder auf, als ich meiner Wange näher komme. Nachdem ich das erledigt habe, mache ich meine Haare wieder neu. Ein Quiff natürlich, was sonst. Dann gehe ich runter zur Küche. Meine Mum ist auf dem Sessel eingeschlafen, ihr Kopf ist zur Seite geneigt und im Fernseher läuft irgendeine Talkshow, welche es ist kann ich nicht aus dem Flur erkennen. Ich gehe weiter, Richtung Kühlschrank. Mein Hunger ist nicht groß. Deswegen gönne ich mir nur einen Kirsch-Banane-Smoothie. Als ich aus der Küche gehe, schaue ich wieder nach meiner Mum. Sie schläf noch immer. Aus der Kommode im Flur hole ich mir eine Sonnenbrille raus und setze sie auf. Zum Glück ist sonniges Wetter, dass das blaue Auge durch die Sonnenbrille nicht all zu sehr auffällt. Leise öffne ich die Haustüre und verschwinde. Ich müsste eigentlich in die Schule, aber egal ob ich gehe oder nicht, sie reden. „Der Horan hat sich gestern verprügeln lassen und ich abgehauen.“; „So ein Weichei! Kann sich nicht mal wehren!“; „Lusche!“ Sämtliche Worte schwirren mir im Kopf rum, als ich durch die Stadtpassage schlendere. Irgendwann gehen sie mir ernsthaft auf den Nerv und ich entschließe mich dazu, doch noch zur Schule zu gehen. Es ist Mittag, also große Pause. Vielleicht gelingt mir der Auftritt ja doch ein wenig. Ein kurzer Stopp bei mir zu Hause um die Schulsachen zu holen und dann gehts los. Schnell noch eine Snapback aufgesetzt und die Short durch eine Jeans gewechselt, perfekt. Dann mach ich mich mal auf den Weg. Dort angekommen sind sämtliche Schüler in den Gängen und der Cafeteria versammelt, reden, lachen, tratschen. Meine eine Hand hält meine Tasche über der Schulter fest, die andere ist in der Hosentasche vergraben. Die Snapback sitz faösch herum auf meinem Kopf und meine Sonnenbrille verdeckt das Auge. Meine Miene bleibt ernst, als ich hunderte stechende Blicke auf mir merke. Alle drehen sich nach mir um, drehen sich wieder weg um zu Tuscheln. Dann fallen mir meine Jungs auf. Bronx sieht sichtlich kaputt aus und Phil und Joey werfen mir einen bösen Blick zu. Mich interessiert es aber wenig. Derzeitige Einstellung: „IDGAF“.

Saskia POV

Ich war gestern ziemlich geschockt, als ich gesehen habe wie Niall zusammen geschlagen wurde. Macy zerrte mich förmlich weg. Ich stand wie angewurzelt da. Ich wäre am liebsten dazwischen gegangen, aber irgendwas in mir hielt mich auf. Ich konnte das Bild nicht aus dem Kopf bekommen und schlief deshalb die Nacht sehr schlecht. Ich bin heute früh kaum aus dem Bett raus gekommen. Der Tag zieht sich hin und alles was ich will ist nur noch eine kalte Dusche und mein Bett. Ich stehe gerade an meinem Spint und suche meine Bücher für das nächste Fach raus, als mir Macy auf die Schulter tippt. Ich drehe mich um und ziehe die Augenbrauen hoch. Macy zeigt mit ihrem Fnger auf den Eingang. Meine Miene wird ernst, als ich Niall sehe. Snapback, Sonnenbrille, das Top, die Jeans und die Sneakers dazu. Ein wahrlich traumhafter Anblick, muss ich mir eingestehen. Ich schüttel meinen Kopf,, drehe mich weg und konzentriere mich wieder auf meine Bücher die ich brauche. „Der denkt aber auch e wäre es!“, flucht Macy. Ich schenke ihrer Bemerkung keine Aufmerksamkeit. „Saskia?“, wieder tippt sie mir auf die Schulter. „Hörst du mir überhaupt zu?“, „Sorry, ich hab mich gerade auf die Bücher konzentriert. Was hast du gesagt?“, antworte ich. Macy verdreht nur die Augen und widmet sich auch ihrem Spint. „Warum kramst du eigentlich nach irgendwelchen Bücher, wenn wir Sport haben?“, fragt Macy mich verwundert. Wieder bekommt sie keine Antwort un dich zerre meine Sportsachen aus dem Spint. „Lass uns gehen.“, sag ich. Zusammen gehen wir rüber zur Sporthalle. Als jeder bereit ist und in seinen Sportsachen steckt, kanns auch schon los gehen. Die ganze Klasse sitzt versammelt auf der Tribüne, auf der sonst die ganze Schule mitfiebert, wenn unsere Basketballmannschaft wieder spielt. Dann geht der Blick der gesamten Klasse auf Niall. Nicht umgezogen bwz zu spät. „Wo komst du denn jetzt her?“, fragt der Coach ihn. „Von der Umkleide.“, antwortet Niall, „Und warum bist du nicht umgezogen?“, „Weil ich heute nicht mitmache.“, „Dann brauchst du die drei Stunden auch nicht hier sitzen.“, sagt der Coach und zeigt auf den Ausgang. Niall geht und die ganze Klasse fängt an zu tuscheln. Die drei Stunden Sport sind zum Glück schnell vorbei. Kurz nachdem Macy und ich raus aus der Halle sind, verabschieden wir uns, da Macy immer noch zum Theaterkurs geht. Als ich mich auf dem Heimweg machen will, sehe ich Niall, lässig gegen die Zaunsäule des Lehrerparkplatzes gelehnt. Kurz bleibe ich stehen. Doch kurze Zeit später gehe ich weiter. „Saskia. Wie gehts dir.“, grüßt mich Niall. Er richtet sich auf und kommt mir entgegen, als hätte er regelrecht auf mih gewartet. Seine ernste Miene und sein Auftreten macht mir Angst. Mein Griff festigt sich um meine Bücher und ich drücke sie mir stärker an meinen Oberkörper. Niall kommt mir unwahrscheinlich nahe, was mir sehr unangenehm ist. Mein Blick senkt sich immer weiter nach unten und ich schiebe Niall von mir weg. „Die tracht Prügel scheint dir noch immer kein Licht im Kopf gemacht zu haben.“, sage ich, schubse ihn weg und gehe meiner Wege. Hinter mir nehme ich nur ein schelmisches Lachen wahr. Ich weiß nicht was passieren muss, damit er wieder so wird, wie er früher war. Ich mag die Musik von One Direction, doch seit Niall so abdreht, haben sie kaum Erfolg und zu 4 ist es nicht so wie zu 5! Ich hoffe sehr, dass das Niall irgendwann mal klar wird und er zur Vernunft kommt. Vielleicht gibt es dann noch Hoffnung. Aber wenn er so weiter macht, wird er bald auf der Straße sitzen. 

Mullingar's Bad BoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt