Saskia POV
*Flashback*
Ich sitze auf der Couch in unserem Appartement und schalte den TV ein. Das Fernsehprogramm ist heute nichts besonderes, warum denn auch, es ist Sonntag. Ich zappe durch bis ich auf einen Nachrichtensender treffe, der ein großes Bild von Niall zeigt. Mir bleibt der Mund offen stehen als ich mir anhöre was der Nachrichtensprecher sagt. Ich schaue mir das Bild an und sehe es. Der Joint in seiner Hand und seinem Mund.
„Der One Direction Star scheint wieder rückfällig geworden zu sein, als die Paparazzis ihn auf den Weg zum Hotel mit einem Joint in der Hand erwischt haben. Niall Horan hat persönlich nichts dazu gesagt und verschwand schnellstmöglich im Hotel. Manager und Bandkollegen sind geschockt, genauso wie die Welt und seine Fans. Wir halten Sie auf dem Laufenden.“
Ich schalte den Fernseher aus und kann es einfach nicht fassen. Wieso? Er hat sie doch weggeschmissen? Ich erinnere mich an den Abend wieder, als er auf dem Balkon stand. Wahrscheinlich hat er einen aus dem Müll geholt, der noch ganz in Ordnung war und den geraucht. Ich fasse mir an den Kopf und laufe im Raum auf und ab. Deswegen hat er sich wahrscheinlich auch nicht gemeldet, weil er damit beschäftigt war sich neuen Stoff zu besorgen. Ich schnappe das Handy und schreibe ihm eine SMS.
„We should stop this between us.“
*Flashback Ende*
Ich lege das Handy beiseite, gehe ins Schlafzimmer und packe meine Sachen. Als ich soweit fertig bin rufe ich meine Mum an.
„Baby, was ist den los?“, fragt meine Mum nervös am Telefon. „Schalte die Nachrichten ein, dann weißt du was los ist. Kommst du mich bitte abholen?“; frage ich sie und bekomme sofort eine Bestätigung ihrerseits. Es dauert glücklicherweise nicht lange bis es an der Türe klingelt und ich meine Mum mit offenen Armen begrüße. „Schatz, das tut mir so eid für dich. Ich kann nicht glauben, dass Niall dir sowas antut, nach der ganzen Zeit.“, sagt sie und streichelt mir beruhigend über den Rücken. Sie nimmt mir den Koffer ab und wir begeben uns zum Auto. Unterwegs schalte ich das Handy ab. Ich weiß nicht was ich fühlen soll, irgendwie ist es alles zur selben Zeit. „Ach Saskia, ich würde mir keinen Kopf darüber machen.“, sagt meine Mum, „Mum, ich mache mir keinen Kopf darüber. Ich finds halt einfach scheiße, dass er mich so über das Ohr zieht. Ich hab Schluss gemacht und das Ding ist für mich erledigt. Ich will von Niall nichts mehr hören und mich auf anderes konzentrieren.“, sage ich. „Du kannst ja mal wieder für uns im Garten Klavier spielen. Es wird jetzt wärmer und dein Dad und ich wollen den Garten auffrischen, da schadet ein bisschen Musik von dir bestimmt nicht.“, lächelt sie. Ich bewundere meine Mum, genauso wie meinen Dad. Ich habe mir immer selber sehr gewünscht so eine Beziehung wie die Beiden zu führen. Vielleicht habe ich das Glück auch mal. Als wir zu Hause ankommen, freu ich mich irgendwie. Dieses Gefühl von Freiheit. Als hätte Niall geklebt. Es ist als ob der ganze Stress von mir abfallen würde. Als würde ich nochmal neu anfangen. Irgendwie toll. Ich gehe hoch in mein Zimmer, es hat sich rein gar nichts gerührt. Wahrscheinlich hat meine Mum nur Staub gewischt und nichts weiter berührt. Es ist genauso wie ich es verlassen habe. Ein sanftes Lächeln ziert mein Gesicht, weil ich mich gerade einfach nicht wohler fühle.
Ich schaue aus dem Zimmerfenster und sehe meinen Dad im Garten rumhantieren. Ich gehe runter und sofort zu ihm. „DAD!“, rufe ich und er dreht sich sofort um. „Saskia, mein Engel! Wie schön dich wieder hier zu haben! Komm her, drück den alten Herren mal!“, sagt er euphorisch. Wir drücken uns liebevoll, mein Dad strahlt über beide Wangen. Als wir uns unterhalten wollen, werden wir von einer Nachbarin gestört. Ich schaue etwas verwirrt, weil mir das Gesicht nicht geläufig ist. Mein Dad winkt freundlich. „Dad? Wer ist das?“; frage ich ihn, „Unsere neuen Nachbarn, sie sind vor Kurzem erst hier her gezogen. Komm wir gehen mal hin.“, sagt er. Mit dem Arm um mich gehen wir zum Zaun. Die Frau uns gegenüber hat ein freundliches Lächeln, schulterlange blonde Haare und reicht mir die Hand. „Hallo! Ich bin Katherine Miguel. Aber es reicht wenn du mich Katherine nennst!“, begrüßt sie mich, „Ich bin Saskia.“, lächeln ich, „Gehst du auf die Robertson High School? Mein Sohn hat Montag dort seinen ersten Tag, kannst du ihn da eventuell etwas rumführen?“, fragt Katherine und ich nicke nur. Wir beide lächeln. „Ich stelle ihn dir mal vor!“; sagt sie und ruft, „Josh! Kommst du mal bitte?“ Es dauert kurz einen Moment bis Katherine’s Sohn aus dem Haus kommt. Mich trifft förmlich der Schlag als ich Josh sehe. Abgesehen das er denselben Vornamen hat, sieht er Josh Hutcherson er verdammt ähnlich. Ich merke nicht wie ich anfange zu starren. „Hi.“, grüßt Josh und zwinkert mir dabei zu. Bevor ich überhaupt grüße, pruste ich raus: „Du siehst aus wie Josh Hutcherson!“ Ich merke wie ich rot anlaufe. „Wenn du wüsstest...“, kichert Josh, „Ich wollte für eine Weile mit meiner Familie abtauchen.“ Mir bleibt der Mund offen stehen und meine Augen weiten sich. Ich kneife die Augen zusammen, schüttel den Kopf und verschwinde vor Peinlichkeit im Haus.
„Sie ist dann morgen gegen 7 draußen, dann könnt ihr ja nochmal neu anfangen. Saskia ist da so. Sie blamiert sich schneller, als sie es merkt.“, scherzt mein Dad, Josh lacht nur.
Am Abend als ich auf meinem Bett sitze mit dem Laptop auf dem Schoß bekomme ich auf Facebook eine Nachricht von Josh.
J: „Hey ;-)“
S: „Hi “
J: „Dein Dad sagt dass wir morgen früh um 7 losschießen. Danke das du mich in der Schule rumführst.“
S: „Ja hat er mir auch verklickert. Kein Ding.“
J: „Okay. Hast du eigentlich einen Freund?“
S: „Nein.“
J: „Okay. Nja egal, ich bin dann schlafen wir sehen uns morgen.“
S: „Ja bis dann.“
Wieso wollte Josh wissen, ob ich einen Freund habe? Mein Herz springt mir fast aus der Brust. Dass er wirklich Josh Hutcherson ist hätte ich echt nicht erwartet. Wow. Ich kann es kaum glauben. Mal sehen wie er privat so ist und wie es morgen in der Schule wird, schließlich war ich auch schon eine Weile nicht mehr dort...